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Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition)

Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition)

Titel: Jetz is, wo früher inne Vergangenheit die Zukunft war (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbert Knebel
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ausgepackt. Ich hatte dat schon an die Form gesehen, wat dadrin is. Schon wieder en Buch!, hab ich gedacht. Jedes Jahr! Wer soll dat alles lesen?!
    Und dann hab ich gedacht, komm, gez nache Feiertage is nix los, da liegen se noch alle vollgefressen unterm Tannenbaum und warten dadrauf, dat die Verdauung wieder einsetzt. Da hasse da freie Bahn inne Zitty. Ja, aber dann kam es mal wieder ganz anders, als wie es der Beschenkte, also ich, sich kalkeliert hatte. Die Ganzen, die ich unter de Weihnachtsbäume vermutet hatte, hatten sich mit ihren dicken Wanst inne Stadt geschleppt. Proppenvoll! Da war gar kein Durchkommen mehr! Die wollten wahrscheinlich auch alle ihr Buch umtauschen.
    Auf jeden Fall komm ich zu die Buchhandlung hin, und da seh ich direkt, dat ich mit meine Befürchtung ma wieder recht hatte. Da stand ne Schlange vor die Umtauschkasse wie nachn Krieg. Nur, dat se diesma alle wat zurückgeben wollten.
    Wat blieb mir anderes übrig, als mich da hinten anzustellen. Und wie ich da so steh, hab ich so gedacht, mein Gott, wie wenig die Menschen sich doch kennen! Wie wenig man voneinander weiß, wat der andere haben will oder brauch. Sons würden se doch nich alle dat Falsche schenken.
    Aber dat fing ja schon damals im Stall von Bethlehem an. Ob dat Jesuskind mit die Geschenke vonne Heiligen Drei Könige so glücklich gewesen is, dat sei ma dahingestellt. Ich mein, Gold, da kannse nix mit verkehrt machen, gerade inne heutige Zeit, aber Weihrauch und Möhre?! Dat is doch total daneben für son Baby! Beißring, Schnuller oder Räppelchen, dat wär altersgerecht gewesen für son Hosenscheißer! Aber Weihrauch und Möhre! Wahrscheinlich ham die dat auch direkt umgetauscht. Aber da schweigt die Bibel zu.
    Ja, und mein Frau müsste mich auch besser kennen! Hab ich gedacht. Wie ich dann nämlich endlich anne Reihe war, hab ich mein Umtausch da hingeknallt und gesacht, ich will dat nich! Da sacht die Verkäuferin, wat hamse denn da? Ich sach, wozu steh ich wohl hier inne Buchhandlung, Schätzken? Um ne Waschmaschine umzutauschen?! Sacht sie, dann wolln wir ma kucken, Schätzken! Und reißt dat Geschenk auf.
    Ja, und in dem Moment war für mich wirklich Weihnachten! Da entpuppte sich dat Buch nämlich als DVD. «Die schönsten Fußballtore vonne ganzen Welt, seit et Fußball gibt!» Mit Originalkommentare von Manni Breuckmann.
    Ja, da war ich wirklich gerührt, wie einfühlsam mein Frau schenken kann. Die würd ich nie umtauschen!

Wie kann ich verhindern, dat ich im Alltag verroste, ohne teuer Geld für en Fitnessstudio auszugeben?

     
Liebe Ratsuchende,
ihr kennt bestimmt dat Problem, dat ihr total verrostet, aber kein Geld habt fürn Fitnessstudio. Oder ihr habt dat Geld und kauft euch aber lieber wat Schönes dafür.

Pechvogel
    Boh glaubse, der Hermann Ludewitz, der hat sich schon wieder verletzt! Mein Gott, dat is en Typ, dat is unglaublich! Wie oft se den schon zusammenflicken mussten! Wenn der en Auto wär, wär der schon lange inne Schrottpresse gelandet wegen Totalschaden. Aber er is ja gez kein Auto, sondern en Mensch.
    Als Verletzten kenn ich den schon ewig. Schon seit der Einschulung. Da is der aum Weg zur Schule in seine Zuckertüte reingefallen. Aber dat Auge konnte gerettet werden. Dann hat der sich die Griffel anne Tafel geklemmt, sich mim Arsch aum Zirkel gesetzt, oder er hat sich beim Aufhängen vonne Weltkarte mim Kartenständer ein verplettet. Der hat et selbs geschafft, sich an sein Radiergummi zu verletzen! Da hat er so heftig mit gerubbelt, dat der Gummi abgebrochen is, wobei er sich den Daumen verrenkt hat.
    Dat is ihm später beim Rubbellos nochma passiert. Mit den gleichen Daumen! Ja, aber da hat er immerhin fuffzich Mark gewonnen. Damit hat er sich direkt en langgeträumten Traum erfüllt und sich en Paar Rollschuhe gekauft. Ja, und dat war für ihn natürlich die Eintrittskarte inne Notaufnahme. Der is praktisch vom Geschäft bis zur Notaufnahme durchgestartet! Der hat sich die noch im Laden angeschnallt, und dann gabs kein Halten mehr für unsern Hermann. Da is der direkt über dat Kopfsteinpflaster inne Straßenbahnschienen geeiert. Ma gut, dat die Straßenbahn noch nich viel Tempo drauf hatte, sons hätt er aber doof gekuckt!
    Dafür durfte der dann aber, wenn wir andern Kinder Leibesübungen machen mussten, durfte der aufe Bank sitzen und zukucken. Ja, aber selbs aufe Bank hat der sich einma verletzt! Und so ging dat weiter mit dem. Als Schreinerlehrling hat der keine drei Tage

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