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Jetzt mal Butter bei die Fische

Jetzt mal Butter bei die Fische

Titel: Jetzt mal Butter bei die Fische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Diesbrock
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eindeutig ist Ihre Antwort auf diese Frage? Für diejenigen unter Ihnen, die sich noch nicht sicher sind, habe ich hier sieben Formen beruflicher Veränderung zusammen getragen:
    »Ich bleibe, wo ich bin.« Manchmal hätte man nichts lieber als frischen Wind im Job. Aber man muss sich eingestehen, dass die momentane Situation Veränderungen kaum zulässt. Sei es, weil die Rahmenbedingungen uns zu sehr einengen oder unsere Batterien leer sind. Dann ist es klug, sich dies auch ehrlich einzugestehen – wenn auch mit schwerem Herzen. Das heißt natürlich nicht, dass berufliche Veränderungen für immer abgesagt sind, sie werden nur vertagt, am besten auf einen bestimmten Zeitpunkt – sozusagen »auf Wiedervorlage«.
    Bis es soweit ist, sollte man überlegen, wie man die aktuelle Situation im Job angenehmer und interessanter gestalten kann. Durch einige neue Aufgaben oder Projekte, Fortbildungen oder eine veränderte Haltung zur Arbeit? Diese Zeit kann auch genutzt werden, um spätere berufliche Veränderungen vorzubereiten.
    »Ich verändere meine Work-Life-Balance.« Gerade wenn unser Leben schon länger eine Achterbahnfahrt ist und schon der Gedanke an Veränderung uns momentan überfordert, sollten wir erst einmal an der Schraube unserer Prioritäten drehen. Und das bedeutet, unserer Work-Life-Balance mehr Gewicht auf der Life-Seite zu geben. Nicht mehr der Job spielt immer und automatisch die erste Geige, sondern auch mein Privatleben, meine Beziehungen und nicht zuletzt meine Gesundheit bekommen eine Chance. Wenn berufliche Neuorientierung im Moment nicht geht, heißt die Alternative sonst wahrscheinlich Burn-out – und die ist wohl alles andere als attraktiv.
    Viele Menschen versuchen erst einmal, ihren aktuellen Job zumindest zeitweise auf Teilzeitniveau zu senken, um auf dieser Basis bessere Alternativen zu suchen. Und manche stellen fest, dass sie ihre Arbeit gar nicht so schlecht finden, wenn die ihr Leben nicht mehr total dominiert.
    »Ich bleibe meinem Job treu – aber bitte woanders.« Ein Ergebnis meines beruflichen Findungsprozesses kann sein, dass die jetzige Tätigkeit immer noch die beste aller Möglichkeiten ist. Unzufrieden macht mich aber das Unternehmen, meine Abteilung oder die Branche. Dann brauche ich einen neuen Platz, an dem mir meine Arbeit wieder Spaß macht. Vielen Menschen erscheint es völlig sinnlos oder gar schädlich, was sie tagtäglich tun. Ihnen reicht es nicht mehr, unnötige Versicherungen oder ungesunde Nahrung an den Menschen zu bringen. Möglicherweise liegt es auch an der betrieblichen Grundstimmung, dem täglichen Mit- oder Gegeneinander, dass sie das Haus morgens schon gar nicht mehr verlassen wollen. Dieselbe Tätigkeit für ein sinnvolles Produkt oder in einem kreativeren Umfeld könnte sie aber wieder zufrieden machen.
    »Frischer Wind durch Job-Tuning.« Was mache ich, wenn ich einerseits feststelle, dass mein derzeitiger Job ein Auslaufmodell ist, ich aber entweder keine gute Alternative kenne oder ich mich nicht traue, etwas ganz anderes zu machen? Wenn die bereits erwähnten Lösungen nicht ausreichen? Resignieren oder auf ein Wunder hoffen? Auch mit dieser Situation kann ich konstruktiv umgehen – indem ich alles tue, um das Beste aus meinem »alten Job« zu machen. Ich nenne dies »Job-Tuning«, so wie man die Möglichkeiten eines nicht mehr neuen Autos maximal ausreizen kann.
    Die Frage ist: Welche Veränderungen erscheinen mir irgendwie machbar? Andere Kunden, ein anderes Produkt oder eine andere Leistung? Vom Konzern in den Familienbetrieb oder umgekehrt? Eine andere Stadt? Kann ich die Seite wechseln – beispielsweise vom Verkauf zum Einkauf, zu einem Unternehmen, das jetzt mein Kunde ist?
    »Jetzt muss es der Totalumstieg sein.« Okay, Job-Tuning oder eine andere Work-Life-Balance reichen nicht mehr aus? Ein anderer Arbeitgeber wäre nur das gleiche in grün? Dann muss es jetzt ein ganz anderer Job sein! Dieses Modell ist ein echter Neustart. Dafür hat es keinen Sinn, nur in der thematischen Nähe des alten Jobs zu schauen – hier ist der weite Blick auf alle Möglichkeiten erforderlich. Deshalb ist das kreative Konzept mit der Betonung auf Selbstmanagement dieses Buches besonders geeignet für Menschen, die den Totalumstieg anstreben.
    Große Veränderungen machen aber natürlich auch »kältere Füße« als kleine. Also müssen wir mit stärkeren inneren Widerständen rechnen. Wir brauchen wahrscheinlich mehr Zeit und möglicherweise die

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