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Jim Knopf und die Wilde 13

Jim Knopf und die Wilde 13

Titel: Jim Knopf und die Wilde 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ende
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beendet.“
    „Hoch! hoch! hoch!“ jubelte Herr Ärmel
und schwenkte seinen Hut.
    „Ehe ich die Sache beschließe, muß ich
erst noch etwas wissen“, sprach der König weiter. „Dieser Herr Tur Tur ist
doch, wie Lukas und Jim uns erzählt haben, ein Scheinriese.“
    „Ja“, sagte Jim, „das is’ er. Ich hab’s
genau nachgeprüft.“
    „Gut“, antwortete der König, „und er
ist in die Wüste ,Das Ende der Welt’ gezogen, damit niemand sich mehr vor ihm
entsetzen soll.“
    „Ja“, sagte Jim, „aber er is’ sehr nett
und freundlich.“
    „Das will ich wohl glauben“, erwiderte
der König, „aber wenn er nun hier bei uns wohnt, werden wir uns dann nicht vor
ihm erschrecken? Ich denke dabei nur an das Wohl meiner Untertanen
selbstverständlich.“
    Nun ergriff Lukas das Wort.
    „Majestät“, sagte er, „da brauchen Sie
gar keine Sorge zu haben. Zum Glück ist Lummerland ja so klein, daß man Herrn
Tur Tur gar nicht von weit weg sehen kann. Und von nahem sieht er ja
ganz gewöhnlich aus, wie Sie und ich. Nur die Schiffe können ihn von weitem
sehen, aber da ist es ja gerade nützlich, daß er so groß erscheint, besonders
nachts, weil er ja Leuchtturm sein soll.“
    „Wenn es so ist“, erklärte König Alfons
der Viertel-vor-Zwölfte, „dann beschließe ich hiermit, daß Herr Tur Tur geholt
werden soll.“
    „Na, alter Junge“, brummte Lukas zu Jim
gewandt, „dann geht’s jetzt also wieder los!“
    „In Ordnung“, sagte Jim und strahlte,
daß man seine weißen Zähne sah.
    „Ach du grundgütiger Himmel!“ rief Frau
Waas und schlug die Hände über dem Kopf zusammen, denn sie begriff erst jetzt,
was das Ganze bedeutete. „Ihr wollt doch nicht etwa wieder auf eine so
schrecklich gefährliche Abenteuerfahrt gehen?“
    „Liebe Frau Waas“, sagte Lukas
schmunzelnd, „das wird sich wohl nicht vermeiden lassen. Ich glaube kaum, daß
Herr Tur Tur von selber kommt.“
    „Die Audienz ist beendet“, verkündete
der König. Er gab allen Untertanen und auch dem Briefträger die Hand, und sie
verließen das Schloß. Als er allein war, sank König Alfons der
Viertel-vor-Zwölfte mit einem Seufzer der Erleichterung in die Polster seines
Thrones zurück. Die vielen Beschlüsse und die Regierungskrise hatten ihn sehr
erschöpft. Aber während er die Augen zu einem erquickenden
Nachmittagsschläfchen schloß, lag ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen.

DRITTES KAPITEL
     

in dem wieder eine große Reise ins Ungewisse beginnt
     
    Als die Gesellschaft wieder in der
kleinen Küche von Frau Waas angelangt war, sagte der Briefträger: „Wie ich
sehe, sind die Antwortbriefe schon fertig. Die Sache mit dem Leuchtturm ist
auch beschlossen. Da kann ich also weiterfahren.“
    „In welcher Richtung fahren Sie denn
als nächstes?“ fragte Frau Waas. „Wenn es zufällig Mandala wäre, dann könnten
Sie doch Jim und Lukas und Li Si mitnehmen. Das wäre mir eine große
Beruhigung.“
    „Das würde ich bestimmt gerne tun“,
antwortete der Briefträger, „aber leider komme ich in nächster Zeit nicht
einmal in der Nähe von Mandala vorbei. Zuerst muß ich jetzt zu den Kanarischen
Inseln, dort soll ich einige Briefe abgeben und mehrere Kanarienvögel abholen,
die zu ihren Verwandten in den Harz gebracht werden möchten.“
    „Überhaupt“, erklärte Jim, „wollen wir
doch wieder mit Emma fahren wie früher. Was meinst du, Lukas?“
    „Hm“, brummte Lukas und nickte
nachdenklich, „ich habe nichts dagegen. Fragt sich nur, ob diese Art zu reisen
das richtige für Li Si ist?“
    „Das stimmt“, sagte Jim und blickte Li
Si forschend an.
    Die kleine Prinzessin kämpfte mit sich.
Natürlich wäre sie furchtbar gerne einmal auf der kalfaterten Emma über das
Meer gefahren, aber andererseits war ihr eine solche Reise schrecklich
unheimlich. Wenn es zum Beispiel einen Sturm geben würde und sie die
Seekrankheit bekäme? Oder wenn gar ein riesiger Walfisch die Lokomotive mit
allen Insassen verschluckte? Oder wenn Emma ein Loch bekäme und unterginge?
    Es fielen der kleinen Prinzessin
plötzlich tausend entsetzliche Dinge ein, die passieren konnten. Drum sagte
sie:
    „Eigentlich möchte ich noch nicht nach
Mandala zurück. Meine Ferien sind doch noch gar nicht zu Ende.“
    „Das ist sehr vernünftig!“ meinte Frau
Waas. „Bleib du ruhig noch hier, Li Si! Dann habe ich jedenfalls jemanden, der
mir Gesellschaft leistet und im Kaufladen hilft.“
    Der Briefträger hatte inzwischen alle
Antwortbriefe in

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