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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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mit den Armen eine unsichtbare Linie durch die Mitte des Saals.
    Alle rissen die Augen auf. Niemand rührte sich.
    „Jetzt!“, sagte er eher leise und hob die Waffe, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
    Es kam Bewegung in die Gruppe. Veronica stellte sich mit den anderen Frauen auf die rechte Seite der unsichtbaren Linie. Es gab nur vierzehn Frauen an Bord, wenig im Vergleich zu den vierzig Männern, die sich auf die andere Seite des Speisesaals begaben.
    Mrs. McKinley zitterte, und Veronica kniete sich hin, um die eiskalten Hände der älteren Frau in ihre zu nehmen.
    „Es wird folgendermaßen ablaufen“, sagte Diosdado gut gelaunt. „Wir fangen mit den Frauen an. Sie werden auf die Brücke gehen, in den Funkraum, und mit Ihrer Regierung reden. Sie werden sie davon überzeugen, uns zu geben, was wir wollen. Und davon, dass sie sich von uns fernhalten. Außerdem werden Sie ihnen erzählen, dass wir in einer Stunde damit anfangen, unsere Geiseln zu erschießen. Jede Stunde einen, zur vollen Stunde.“
    In der Menge erhob sich Gemurmel, und Mrs. McKinley umfasste Veronicas Hand fester.
    „Und“, sagte Diosdado, „Sie möchten ihnen auch sagen, dass wir wieder mit den Frauen anfangen werden.“
    „Nein!“, rief einer der Männer.
    Diosdado drehte sich und feuerte seine Waffe ab. Er tötete den Mann mit einem Kopfschuss. Mehrere Menschen schrien, viele hockten sich auf den Boden und suchten Schutz.
    Veronica wandte sich ab. Ihr wurde übel. Einfach so war ein weiterer Mann tot. „Hat noch jemand Einwände?“, fragte Diosdado freundlich.
    Außer dem leisen Schluchzen waren die Geiseln still.
    „Sie und Sie“, sagte der Terrorist. Es dauerte einige Momente, bis Veronica begriff, dass er mit ihr und Mrs. McKinley sprach. „Zum Funkraum.“
    Veronica blickte in Diosdados eisige dunkle Augen und erkannte: Sie würde die Erste sein. Sie hatte nur noch eine Stunde zu leben.
    Eine sehr kurze Stunde.
    Selbst wenn Joe es wusste, selbst wenn er sich Sorgen machte, er konnte nichts unternehmen, um sie zu retten. Er befand sich auf der anderen Seite des Landes. Auf keinen Fall konnte er in einer Stunde hier sein.
    Sie würde sterben.

21. KAPITEL
    J oe stand in dem Besprechungsraum der USS Watkins. Er versuchte, zu planen, wie er Team Ten auf die Majestic bekam und die Geiseln runter .
    „Die Infrarotüberwachung ergibt, dass die Mehrzahl der Geiseln im Speisesaal des Schiffs ist“, berichtete Blue. Er zeigte auf den Grundriss des Kreuzfahrtschiffs, der neben anderen Karten, Schaubildern und Fotos auf dem Tisch ausgebreitet lag. „Wir können uns ihnen in der Dämmerung nähern, mit Faltbooten unter ihr Radar gehen, auf die Majestic klettern und die Geiseln befreien, ohne dass die Terroristen etwas mitbekommen.“
    „Sobald alle das Kreuzfahrtschiff verlassen haben“, sagte Harvard und lächelte hart, „schicken wir ihre Ärsche in die Hölle.“
    „Wir werden Luftunterstützung brauchen“, sagte Joe. „Beim ersten Anzeichen von Problemen wird Diosdado in einen dieser Hubschrauber, die er auf dem Deck hat, springen. Ich will sichergehen, dass wir ein paar Flieger in der Luft haben, die ihn, falls nötig, abschießen können.“
    „Was Sie brauchen “, erklärte Admiral Forrest, noch während er den Raum betrat, „ist das Go vom Präsidenten. Und bis jetzt will er still dasitzen und abwarten, was die Terroristen als Nächstes tun.“
    Über das Funkgerät knisterte es. „Wir haben eine Meldung von der Majestic“, sagte jemand über den Lautsprecher. „Eine weitere Geisel ist tot. Die Terroristen sagen, dass sie jede Stunde eine Geisel töten werden, bis sie entweder zwanzig Millionen Dollar oder eine Lieferung mit Langstreckenraketen haben.“
    Eine weitere Geisel war tot. Joe konnte nicht atmen. Gott sei Diosdado gnädig, wenn er Veronica auch nur ein Haar gekrümmt hatte. Er blickte sich um und betrachtete die grimmig entschlossenen Mienen seiner Männer. Gott sollte dem Mistkerl sowieso beistehen. Jetzt war Team Ten hinter ihm her.
    Das Telefon klingelte, und Cowboy nahm den Hörer ab. „Jones“, meldete er sich. Er hielt dem Admiral den Hörer hin. „Sir, es ist für Sie.“ Er schluckte. „Der Präsident ist dran.“
    Forrest hielt sich den Hörer ans Ohr. „Ja, Sir?“ Er nickte, hörte angespannt zu, dann sah er Joe an. Er sagte nur ein Wort, aber es war das eine Wort, auf das Joe gewartet hatte.
    „Go.“
    Als die Sonne unterging, wurde Mrs. McKinley zurück in den Speisesaal geführt

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