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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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Dollar unterschlagen, die Sie mir zurückgeben wollten.“ Wieder lachte er. „Ist das nicht eine interessante Wendung?“ Er wandte sich an seine Männer. „Bringt die anderen Geiseln runter, und Seine Hoheit auf die Brücke. Wollen wir mal sehen, wie viel ein Kronprinz heutzutage wert ist. Ich werde meine Langstreckenraketen schon noch bekommen.“
    Team Ten war in weniger als dreißig Minuten in der Luft, nachdem Admiral Forrest den Marinestützpunkt in Washington kontaktiert hatte. Joe und seine Männer saßen in einem Jet der Luftwaffe. Fast ununterbrochen erhielten sie Berichte von einer Lockheed SR-71, einem Aufklärungsflugzeug, das in der US Air Force nur „Blackbird“ genannt wurde. Sie kreiste in etwa sechsundzwanzigtausend Metern Höhe über dem entführten Kreuzfahrtschiff über dem Nordpazifik. Die Blackbird flog so hoch, dass weder die Terroristen noch die Geiseln an Bord der Majestic sie sehen konnten; das würden sie nicht einmal mit einem extrastarken Fernglas.
    Aber dank der Hightech-Ausrüstung der Blackbird konnte Joe das Schiff sehen. Die Bilder, die sie bekamen, waren sehr scharf und klar.
    Es lagen zwei Leichen an Deck.
    Zwei Leichen. Zwei Blutlachen.
    Eine der Leichen war mit einem Rock bekleidet.
    Ein Mann, eine Frau. Beide tot.
    Joe betrachtete die Aufnahme. Wegen des Bluts konnte er die Gesichtszüge der Frau nicht erkennen. Bitte, Gott, lass es nicht Veronica sein! Er sah auf und merkte, dass Blue ihm über die Schulter sah.
    Blue schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass sie es ist“, sagte er. „Ich glaube nicht, dass es Veronica ist.“
    Zunächst erwiderte Joe nichts darauf. „Sie könnte es sein“, erwiderte er schließlich mit tiefer Stimme.
    „Ja.“ Blue nickte. „Könnte. Und wenn nicht, ist es jemand, den jemand anderes liebt. In dieser Situation kann niemand gewinnen, Cat. Lass dich davon nicht beeinflussen, wenn wir unseren Job erledigen.“
    „Werde ich nicht“, versprach Joe. Er lächelte, aber sein Blick war freudlos. „Dieser Mistkerl Diosdado wird nicht wissen, wie ihm geschieht.“
    Veronica saß mit den anderen Geiseln im Speisesaal. Sie fragte sich, was als Nächstes geschehen würde.
    Tedric saß abseits der anderen und starrte an die Wand. Er hielt die Arme vor der Brust verschränkt und biss die Zähne aufeinander.
    Es war komisch. So viele Leute hatten Joe gesehen und ihn für Tedric gehalten. Aber für Veronica waren die körperlichen Unterschiede inzwischen unverwechselbar. Joe hatte größere und dunklere Augen und längere Wimpern. Joes Kinn war entschlossener, kantiger. Tedrics Nase war schmaler und die Spitze etwas schief.
    Sicher, sie hatten beide dunkles Haar und dunkle Augen. Aber Tedrics Blick flirrte hin und her, wenn er redete, und ruhte niemals. Veronica hatte Stunde um Stunde damit verbracht, Tedric beizubringen, ruhig in die Fernsehkameras zu schauen. Joe hingegen sah jedem immer gerade in die Augen. Tedric befand sich stets in Bewegung – er tippte mit den Fingern auf etwas, er wackelte mit einem Fuß und schlug ein Bein über das andere. Joe war beherrscht, er setzte seine Energie sorgfältig ein. Er konnte absolut still sitzen, aber man spürte seine verborgene Kraft. Er pulsierte fast vor Energie, aber sie entwich nicht – zumindest nicht für lange.
    Veronica schloss die Augen.
    Würde sie Joe jemals wiedersehen? Was gäbe sie jetzt dafür, ihn zu umarmen und zu spüren, wie er sie in den Armen hielt.
    Aber er war in Virginia. Es war sehr wahrscheinlich, dass er nicht einmal von der Entführung des Schiffs gehört hatte. Und was würde er denken, wenn er es erfuhr? Würde es ihn überhaupt kümmern? Bei ihrem letzten Gespräch war er so kühl, so formell und distanziert gewesen.
    Diosdado hatte sowohl mit der US- als auch mit der ustanzischen Regierung die Verhandlungen aufgenommen. Ustanzien war bereit, die Raketen zu verschiffen, die die Terroristen wollten. Die US-Regierung war dagegen. Jetzt stritten sich beide. Die Vereinigten Staaten drohten, in Zukunft jede Unterstützung zu versagen, wenn Ustanzien auf die Forderungen der Terroristen einging. Aber Senator McKinley war auch an Bord der Majestic. Darum hatte Diosdado mit dem Senator und dem Kronprinzen den Jackpot geknackt.
    Aber Jackpot hin oder her – Diosdado verlor allmählich die Geduld. Er kam in den Raum gehumpelt, und die Geiseln spannten sich an.
    „Die Männer auf eine Seite, die Frauen auf die andere“, befahl der Anführer der Todeswolke und beschrieb

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