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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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Ausdauer. Hier wurde jemand, der es zu den SEALs geschafft hatte, mit Ehre und Respekt behandelt – egal wie er aussah. Oder wie er roch.
    Er lehnte sich auf dem großen, extravaganten Doppelbett zurück und stützte sich auf die Ellenbogen. „Vielleicht verraten Sie mir, was ich hier eigentlich mache, Honey.“ Er sah, wie sie bei dem Kosewort zusammenzuckte. „Ich bin ziemlich neugierig.“
    Die Augen des reichen Mädchens wirkten plötzlich größer. Sie vergaß tatsächlich ein paar Augenblicke lang, ihn geringschätzig zu mustern. „Wollen Sie mir etwa erzählen, dass Ihnen niemand irgend etwas gesagt hat?“
    Joe setzte sich auf. „ Genau das meine ich.“
    Sie schüttelte den Kopf. Inzwischen wurde ihr Haar trocken, und es war definitiv lockig. „Aber das kann nicht sein.“
    „Isses aber, Sweetheart“, erwiderte er. Sie zuckte wieder zusammen. Einmal wegen seiner Ausdrucksweise, außerdem weil er sie „Sweetheart“ nannte. „Ich bin ohne mein Team in D.C. Und ich habe nicht die geringste Ahnung, warum.“
    Abrupt drehte Veronica sich um und ging ins Wohnzimmer, das zu dieser Suite gehörte. Gemächlich stand Joe auf und folgte ihr. An den Türrahmen gelehnt beobachtete er, wie sie ihre Aktentasche durchsuchte.
    „Jemand sollte Sie abholen …“ Sie zog einen gelben Zettel aus ihrem Notizbuch und steckte ihn hinter die letzte Seite. „Admiral Forrest?“ Beinah hoffnungsvoll sah sie ihn an.
    Der Navy Lieutenant zuckte nur die Schultern, ohne sie aus den Augen zu lassen. Gott, er sah wirklich gut aus! Trotz der Schmutzschichten und seiner finsteren Miene war er wie Prinz Tedric fast unmöglich attraktiv. Und dieser Mann strotzte geradezu vor Kraft und Männlichkeit; davon konnte Tedric nur träumen. Er war extrem attraktiv unter all dem Schmutz … für jemanden, der sich zu ungezähmten und ungehobelten Männern hingezogen fühlte.
    Was auf Veronica natürlich nicht zutraf. Bad Boys hatten ihr Herz noch nie höher schlagen lassen. Und wenn sie jetzt kurzatmig wurde, lag es bestimmt an dem Schreck, den er ihr vorhin eingejagt hatte.
    Nein, sie gehörte nicht zu den Frauen, die bei einem stahlharten Bizeps und breiten Schultern, einem aufregenden Dreitagebart, einem dunklen Teint, einem gefährlich erotischen Lächeln oder einem Schlafzimmerblick aus unglaublich braunen Augen schwach wurden. Nein. Mit Sicherheit nicht.
    Und wenn sie einen zweiten Blick auf ihn warf, dann nur, um sicherzugehen, dass Lieutenant Joseph P. Catalanotto keinesfalls mit einem europäischen Prinzen auf Staatsbesuch verwechselt werden würde.
    Jedenfalls nicht heute.
    Und morgen auch nicht. Aber für Wila, für ihre eigene Karriere und für die kleine Cindy im Saint Mary würde Veronica sich darum bemühen, Joe in zwei Tagen in einen Prinzen zu verwandeln.
    Eins nach dem anderen. Und als Erstes musste sie sich wieder anziehen. Das hatte oberste Priorität. Besonders, weil Lieutenant Catalanotto sich keine Mühe gab, das anerkennende Funkeln in seinen Augen zu verbergen, während er sie betrachtete.
    „Warum nehmen Sie sich nicht einen Drink?“, fragte Veronica. Joes Blick schweifte durch den Raum bis zu der kunstvollen Bar, die auf der anderen Seite des Zimmers stand. „Geben Sie mir eine Minute, um mich anzuziehen“, fügte sie hinzu. „Dann versuche ich, Ihnen zu erklären, warum Sie hier sind.“
    Er nickte.
    Veronica war sich allzu bewusst, dass er sie fortwährend beobachtete, bis sie die Schlafzimmertür hinter sich schloss.
    Sein Akzent war scheußlich. Jede Betonung schrie einem förmlich entgegen: Ich komme aus New York City . Aber gut. Mit ein bisschen Einfallsreichtum, gutem Timing und mit einem brauchbaren Plan musste Joe kein einziges Wort sagen.
    Was allerdings seine Körperhaltung betraf … Das stand auf einem ganz anderen Blatt. Tedric hielt sich immer sehr gerade – ganz anders als Lieutenant Catalanotto. Und sein Gang! Er schlenderte lässig durch die Gegend – genau so, wie es sich für einen Prinzen absolut nicht ziemte. Wie um alles in der Welt sollte sie diesem Mann beibringen, gerade zu stehen und zu sitzen? Ganz davon abgesehen, dass er lernen musste, auf diese ganz eigene steife, prinzengleiche Art zu gehen , die Tedric perfektioniert hatte.
    Veronica nahm saubere Unterwäsche und eine weitere Strumpfhose aus ihrem Koffer; das war an diesem Tag die dritte. Das dunkelblaue Kostüm lag ganz oben, deshalb zog Veronica es an. Anschließend schob sie ihre müden Füße in die dazu passenden

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