Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
Pumps. Ein Hauch Make-up, schnell durch die inzwischen fast trockenen Haare bürsten …
    Er könnte Handschuhe tragen, überlegte sie, und ihre Gedanken rasten. Wenn sich das Motoröl nicht löste, könnte er Handschuhe tragen, um es zu verbergen. Niemand würde daran Anstoß nehmen.
    Bei Joes Haaren lagen die Dinge völlig anders. Er hatte kurz geschnittenes Haar, während Tedric die Haare bis zu den Schultern gingen.
    Sie könnten eine Perücke besorgen. Oder Extensions. Ja, Extensions wären sogar besser, sie würden nicht verrutschen oder abfallen. Vorausgesetzt, dass Joe beim Friseur lange genug still sitzen konnte …
    Das würde funktionieren. Und es würde bald funktionieren.
    Veronica atmete tief ein und strich ihren Rock glatt, bevor sie die Tür öffnete und wieder ins Wohnzimmer ging.
    Und abrupt stehen blieb.
    Im Wohnzimmer ihrer Hotelsuite herrschte ein reges Gedränge.
    Senator McKinley, drei ustanzische Botschafter, ein älterer hochdekorierter Mann in Uniform, ein halbes Dutzend FInCOM-Agenten, Prinz Tedric und sein ganzes Gefolge standen wie erstarrt da. Sie alle starrten auf Joe Catalanotto, der sich vom Sofa erhoben hatte und nun direkt davor stand. Die angespannte Atmosphäre im Raum war zum Zerschneiden.
    Der Mann in der Uniform war der Einzige, der etwas sagte. „Schön, dass Sie sich dem Anlass entsprechend gekleidet haben, Joe“, erklärte er schmunzelnd.
    Joe verschränkte die Arme vor der Brust. „Die Typen, die mich zum Einsatz gezerrt haben, haben vergessen, meinen Kleidersack einzupacken“, erwiderte er nüchtern. Dann lächelte er. Es war ein echtes, ernst gemeintes Lächeln, das sein Gesicht erhellte und in seinen Augen strahlte. „Schön, Sie zu sehen, Admiral.“
    Joe blickte sich im Zimmer um, bis sein Blick an Prinz Tedrics Gesicht hängen blieb. Tedric starrte ihn an, als sähe er eine Ratte, die sich einen Weg von der unter ihnen liegenden Straße bis in dieses Hotelzimmer gesucht hatte.
    Joes Lächeln verblasste, stattdessen glomm sein finsterer Blick auf. „Ich fasse es nicht!“, sagte er. „Wenn das nicht mein böser Zwilling ist.“
    Veronica lachte. Sie konnte gar nicht anders. Es platzte einfach aus ihr heraus. Sie biss sich auf die Lippe und klemmte sich praktisch die Hand vor den Mund. Doch es schien niemand mitzubekommen – niemand außer Joe, der ihr einen überraschten Blick zuwarf.
    „Wissen Sie nicht, mit wem Sie sprechen, junger Mann? Vor Ihnen steht der Kronprinz von Ustanzien“, sagte Senator McKinley streng zu Joe.
    „Ich weiß verdammt gut, mit wem ich rede“, erwiderte Joe fest. „Ich vergesse niemals ein Gesicht – besonders wenn ich es jeden Morgen im Spiegel sehe. Mein SEAL-Team hat den Arsch dieses Mistkerls aus Bagdad gezogen.“ Er wandte sich wieder zu Tedric. „Halten Sie sich jetzt aus Kriegsgebieten raus, Sie elender Bastard?“
    Alle im Zimmer hielten schockiert den Atem an – alle außer Joe und dem immer noch lächelnden Admiral. Veronica war erstaunt, dass ihre Ohren bei dem plötzlichen Luftdruckverlust nicht rauschten.
    Auf dem Gesicht des Kronprinzen zeichnete sich eine interessante Nuance von königlichem Purpurrot ab. „Wie können Sie es wagen …“ Tedric schnappte nach Luft.
    Joe schien jetzt mindestens einen Meter zu wachsen und einen halben Meter breiter zu werden. Er trat einen oder zwei Schritte auf Tedric zu. Daraufhin wich jeder im Raum zurück, außer dem Admiral.
    „Wie können Sie es wagen, das Leben meiner Männer aufs Spiel zu setzen?“, knurrte Joe. „Einer meiner Männer hat Ihretwegen Monate auf der Intensivstation verbracht. Sie haben Glück, verdammt viel Glück! , dass er nicht gestorben ist.“
    Joes tödlicher Blick hätte sogar den stärksten Mann vor Angst erzittern lassen. Sie können alle froh sein, dass Joes Freund nicht gestorben ist, dachte Veronica und schauderte. Sonst hätten sie jetzt alle Zeugen eines Mordes sein können. Veronica bezweifelte nicht, dass Joe im Gegensatz zu dem morgendlichen Attentäter erfolgreich sein würde.
    „Mon dieu!“ , sagte Tedric. Er lenkte von der Tatsache ab, dass seine Hände zitterten, indem er in seine Muttersprache fiel und sich hochmütig an sein Gefolge wandte. „Diese … diese … Kreatur ist weit unverschämter, als ich sie in Erinnerung hatte. Wir können offensichtlich nicht das Risiko eingehen, ihn auf die Öffentlichkeit loszulassen. Er würde mein Erbe beschmutzen, mein ganzes Land blamieren. Schickt ihn zurück in das Loch, aus dem er

Weitere Kostenlose Bücher