John Lennon - across the universe - die spirituelle Biografie

produziert der britische Fernsehsender ATV eine einstündige Sendung, in der Lennon – neben John F. Kennedy und Ho Chi Minh – als »Mann des Jahrzehnts« geehrt wird.
1970

Im Januar Ausstellungseröffnung von
Bag One
mit erotischen Lithografien in der Londoner Art Gallery. Am 27. schreibt Lennon »Instant Karma« und stellt noch am selben Tag die Plattenaufnahme fertig. Am 10. April verlässt Paul McCartney offiziell die Beatles. Ende April fliegen Lennon und Ono nach Los Angeles, um sich unter Arthur Janovs persönlicher Leitung einer Urschrei-Therapie zu unterziehen. Im Dezember Veröffentlichung des Albums
Plastic Ono Band
: mit Songs wie »Working Class Hero«, »God« und »I Found Out« eine dezidierte philosophische Standortbestimmung.
1971

Im September brechen Lennon und Ono von England nach New York City auf. Daraus wird ein dauerhafter Aufenthalt. Veröffentlichung des Albums
Imagine
im Oktober. Neben anderen Musikern nehmen auch Lennon und Ono an einem Konzert zugunsten von John Sinclair teil – ohne zu wissen, dass sich FBI-Informanten unters Publikum gemischt haben.
1972

Im März werden Lennon und Ono Ausweisungsverfügungen zugestellt. Damit beginnt eine vier Jahre dauernde juristische Auseinandersetzung mit den US-Behörden um die Aufenthaltsberechtigung in den USA. Im Mai erklärt Lennon in einer landesweit ausgestrahlten Fernsehsendung, sein Telefon werde abgehört. Veröffentlichung von
Some Time in New York City
im Juni.
1973

Mit der einstweiligen Trennung von Yoko Ono beginnt für Lennon das sogenannte »Lost Weekend«. Veröffentlichung des Albums
Mind Games
im November.
1974

Im März wird Lennon in Los Angeles im Nachtclub Troubadour unsanft vor die Tür gesetzt. Der Vorfall steht symptomatisch für sein labiles Verhalten ohne Yoko Ono. Veröffentlichung von
Walls and Bridges
im Oktober. Am 16. November erreicht »Whatever Gets You thru the Night« die Nummer eins in den US Singlecharts. Mit seinem Auftritt bei Elton Johns Konzert im Madison Square Garden am 28. November löst John Lennon eine entsprechende Zusage ein, die er Elton John gegeben hat.
1975

Im Januar zieht Lennon wieder bei Yoko Ono ein. Am 7. Oktober hebt der höchste Gerichtshof des Staates New York die Ausweisungsverfügung auf und verlangt, dass Lennons Einbürgerungsantrag neu überprüft werden muss. Am 9. Oktober bringt Yoko Ono ihr einziges gemeinsames Kind zur Welt. Der Junge wird Sean Taro Ono Lennon genannt.
1976

Lennons Vertrag mit EMI/Capitol läuft im Februar aus. Zum ersten Mal seit all den Jahren ist er im Kreativbereich an keinerlei Verpflichtungen mehr gebunden. Im Juli finden die jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen um seinen Verbleib in den USA endlich ein Ende, als seinem Einbürgerungsantrag in einer eigens dafür eingerichteten Anhörung stattgegeben wird.
1979

Da alle Welt wissen will, warum das Paar sich seit Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, veröffentlichen Lennon und Ono am 27. Mai in der
New York Times
und in weiteren Zeitungen mit großer Reputation in ganzseitigen Inseraten einen »Liebesbrief von John und Yoko an diejenigen, die von uns wissen wollen: ›Was, wann und warum‹«.
1980

Lennon chartert einen kleinen Schoner und sticht von Rhode Island aus Richtung Bermudainseln in See. Während des Aufenthalts auf Great Bermuda schreibt er Songs für
Double Fantasy
, sein gemeinsames Album mit Ono. Ab September stehen Lennon und Ono wieder im Blickpunkt der Öffentlichkeit, zunächst einmal mit einem umfangreichen Interview, das sie der Zeitschrift
Playboy
geben. Am 8. Dezember um 22.50 Uhr kommt John Lennon durch die Kugeln eines Attentäters ums Leben.

Anmerkungen
    Einführung
1

David Sheff,
All We Are Saying
, St. Martin’s Press, New York 2000, p. 196.
2

William J. Dowlding,
Beatlesongs
, Fireside/Simon & Schuster, New York 1989, p. 117.
3

Pete Shotton & Nicholas Schaffner,
John Lennon in My Life
, Stein and Day, Briarcliff Manor, N. Y., 1983, p. 117.
4

a. a. O
5

a. a. O.
6

Jann Wenner,
John Lennon und die Beatles
, übers. v. Ralf Brunkow, Hannibal, Höfen 2002, S. 160.
7

Jonathan Cott & Christine Doudna (Hrsg.),
Die Ballade von John und Yoko
, übers. v. Uschi Gnade, Droemer Knaur, München 1984, S. 375.
    Kapitel 1
8

Philip Norman,
Shout! – Die wahre Geschichte der Beatles
, übers. v. Hermann Völkel u. Barbara Scheibe, Goldmann, München 1982, S. 39.
9

Bill Harry,
The John Lennon Encyclopedia
, Virgin Publishing, London 2000, p.