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John Puller 01 - Zero Day

John Puller 01 - Zero Day

Titel: John Puller 01 - Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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geliebäugelt?«
    Ich bin verheiratet, dachte Puller. Mit der Armee der Vereinigten Staaten. Und die kann bisweilen ganz schön kratzbürstig sein. »Vermutlich befasst sich jeder irgendwann damit«, sagte er.
    »Es ist schwierig, bei der Polizei zu sein und obendrein verheiratet.«
    »Es heiraten ständig Polizisten.«
    »Ich meine, Polizistin und verheiratet zu sein.«
    »Auch Polizistinnen heiraten ständig irgendwo.«
    »Kann sein.« Cole verstummte kurz. »Wenn Sie der Ansicht sind, dass Strauss etwas verschweigt«, sagte sie dann, »hätte ich wohl nicht so voreilig die Durchsuchung von Dickies Zimmer aufschieben sollen.«
    »Wir werden uns noch darum kümmern, aber ich bezweifle, dass Dickie dort etwas wirklich Wichtiges aufbewahrt hat.«
    »Und wo könnte er etwas wirklich Wichtiges versteckt haben?«
    »Möglichweise am selben Ort, an dem Treadwell sein Wolframkarbid aufbewahrt hat.«
    »Sie halten dieses Zeug für wichtig?«
    »Es ist von Bedeutung, weil es zurzeit noch keine Erklärung dafür gibt.« Puller sah auf die Uhr. »Sind Sie müde?«
    »Nein, im Gegenteil, ich fühle mich, als hätte man mich unter Hochspannung gesetzt. Aber Sie sollten diesmal bei mir übernachten.«
    »Warum? Ich habe ein Motelzimmer.«
    »Weil zweimal irgendwer versucht hat, Sie in die Luft zu sprengen.«
    »Na schön, vielleicht haben Sie recht.«
    Sie legten einen Zwischenhalt bei Coles Wagen ein, in den sie umstieg. Puller folgte ihr im Malibu zu ihrem Haus. Cole zeigte ihm sein Zimmer und stellte sicher, dass er alles hatte, was er brauchte.
    Sie verharrte an der Tür, während er sich auf die Bettkante setzte und die Armeestiefel abstreifte.
    Puller hob den Kopf. »Ja?«
    »Warum Drake? Nur weil hier eine Pipeline verläuft und nicht allzu weit entfernt ein Atomreaktor steht?«
    »Ich nehme an, für gewisse Leute sind das ausreichende Beweggründe.« Puller ließ den zweiten Stiefel auf den Fußboden fallen und zog die vordere M11 aus dem Halfter.
    »Rechnen Sie damit, Ihr ganzes Leben mit einer Pistole in der Hand zubringen zu müssen?«, fragte Cole.
    »Sie nicht?«
    »Keine Ahnung. Momentan betrachte ich es jedenfalls als ganz ratsam.«
    »So sehe ich es auch.«
    »Puller, falls wir die Angelegenheit lebend überstehen …« Cole schwieg einen Augenblick. »Vielleicht sollten wir dann …«
    Puller schaute sie an. »Ja, das sehe ich auch so.«

 
    79
    Um ein Uhr morgens träumte Puller abermals, sich wieder in Afghanistan zu befinden, mitten in einem Feuergefecht, aus dem er jedes Mal siegreich hervorging, doch ohne dass er es schaffte, seine Kameraden zu retten. Wie jedes Mal erwachte er langsam und ruhig aus dem Traum.
    Doch mit dem Aufwachen kam diesmal eine Idee.
    Es gab eine Lücke in den Ermittlungen. Er hatte etwas unbeachtet gelassen.
    Puller schwang sich aus dem Bett, zog sich an und verließ das Haus so lautlos, wie er sich im Mittleren Osten auf Patrouille bewegt hatte.
    Vorher hatte er kurz nach Cole gesehen. Sie lag noch schlafend im Bett, war wegen der nächtlichen Schwüle nur mit einem Laken zugedeckt. Puller klebte ihr eine Notiz an den Kühlschrank und schloss die Haustür mit aller Sorgfalt. Draußen schob er den Malibu von der Zufahrt und ein Stück die Straße hinunter, ehe er den Motor anließ und losfuhr.
    Eine halbe Stunde später stand er vor dem trostlosen Bürogebäude der Firma Trent und beobachtete das Umfeld. Der Betonbau hatte keinerlei Sicherheitssysteme, wie ihm schon beim ersten Besuch aufgefallen war.
    Puller suchte ein zweites Mal die Umgebung ab, dann hielt er auf das Gebäude zu. Er brauchte knapp dreißig Sekunden, um die Eingangstür zu öffnen. Rasch durchstreifte er die Büroräume. Eine Stablampe benutzte er nicht, er hatte sich beim vorherigen Aufenthalt das Innere des Gebäudes sorgsam eingeprägt. Fünfzehn Schritte durch den Korridor. Linke Tür. Nun behalf er sich mit einer Taschenlampe, während er sich auch hier mit seinem Werkzeug Zutritt verschaffte.
    Zwanzig Sekunden später stand er auf der anderen Seite der Tür und hatte sie hinter sich geschlossen. Er schlich zum Eingang des Tresorraums und drehte den Knauf. Er trug Handschuhe. Zu seiner Überraschung war die Tür nicht abgesperrt. Puller öffnete sie und erblickte einen großen, frei stehenden Panzerschrank. Eine definitiv größere Herausforderung als die Türschlösser bisher. Doch Puller hatte genügend Werkzeug dabei, um auch diese Aufgabe zu meistern.
    Mit der Taschenlampe leuchtete er die stählerne

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