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John Puller 01 - Zero Day

John Puller 01 - Zero Day

Titel: John Puller 01 - Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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bevor sie antwortete. »Ein oder zwei Mal vielleicht. Meistens haben wir uns in der Stadt zum Essen getroffen, oder um ins Kino zu gehen.«
    »Haben Sie je den Eindruck gehabt, sie oder Eric könnten ein Drogenproblem haben?«
    »Molly und Drogen? Nein, nie.«
    »Sie sind mit den Anzeichen des Drogenmissbrauchs vertraut?«
    Johnson zögerte. »Ich … Ja, wegen meines Sohnes. Er hatte deshalb mal … Unannehmlichkeiten. Ich glaube, ich weiß, worauf zu achten ist.«
    »In Bezug auf Molly schließen Sie es also aus. Und Eric?«
    »Auch bei Eric habe ich niemals etwas Verdächtiges bemerkt. Allerdings habe ich ihn viel seltener gesehen.«
    »Dann fällt Ihnen zu dem Paar überhaupt nichts Außergewöhnliches ein?«
    Johnson zauderte. »Doch, einmal ist etwas Ungewöhnliches passiert. Es wird wohl kaum von Bedeutung sein, aber ein wenig merkwürdig war es schon.«
    »Erzählen Sie es uns«, bat Cole. »Ob es wichtig oder unwichtig ist, entscheiden wir später.«
    »Tja … Eines Tages kam Eric stark betrunken hier an und machte Radau.«
    »Haben Sie ihn angezeigt?«, fragte Cole.
    »Nein. Wir haben nicht einmal Mr. Strauss informiert. Es ist passiert, nachdem die Mannschaft der Uni von West Virginia die Football-Meisterschaft der Ostküstenliga gewonnen hatte, deshalb haben wir uns gedacht: Schwamm drüber. An dem Tag haben bestimmt viele Leute gefeiert und sich die Kante gegeben. Und ich erinnere mich noch, dass Molly ihn ziemlich schnell beruhigen konnte. Er schwadronierte unaufhörlich von den Mountaineers. Er hatte ein T-Shirt mit dem Logo der University of West Virginia an und schwenkte dauernd einen Fanartikel, so eine Fan-Riesenhand. Schließlich ist er auf Mr. Strauss’ Sofa zusammengeklappt. Wir haben einfach die Tür geschlossen und ihn den Rausch ausschlafen lassen. Molly hat dann und wann nach ihm gesehen.«
    »War Strauss hier?«, fragte Puller.
    »O nein, natürlich nicht. Er war geschäftlich unterwegs.«
    »Wann genau ist das gewesen?«
    »Im vergangenen Dezember«, sagte Johnson. »Das Endspiel der Football-Pokalmeisterschaft der Ostküstenliga findet immer im Dezember statt.«
    »Und das war das einzige besondere Vorkommnis, das sich jemals im Zusammenhang mit Molly ereignet hat?«
    »Soweit mir bekannt ist, ja.«
    Cole und Puller stellten noch einige weitere Fragen und ließen Judy Johnson schließlich mit ihren Pferdeschwänzen an ihrem Arbeitsplatz allein. Danach sprachen sie mit verschiedenen Angestellten des Büros. Niemand wusste etwas Aufschlussreiches zu sagen. Molly sei eine fähige Kollegin gewesen. Keiner konnte sich einen Grund denken, aus dem jemand sie ermordet haben könnte.
    »Das hat uns nicht viel gebracht«, sagte Cole, als sie und Puller zum Auto gingen.
    »Wir waren beide in Treadwells Haus.«
    »Ist mir bekannt. Und?«
    »Sie haben den Ring an seinem Finger gesehen?«
    »Den habe ich bemerkt, ja.«
    »Es war ein Andenkenring der Uni von Virginia. Dass er sie besucht hat, wissen wir ja. Und in seinem Schlafzimmer hing ein Poster der Footballmannschaft der dortigen Uni. Hokie-Absolventen sind glühende Verehrer ihres Footballteams.« Den Beinamen »Hokie« verdankte die Universität Virginia dem Studenten O. M. Stull, der 1896 anlässlich eines Footballspiels ein Kampflied »gedichtet« hatte, dessen erste Zeile lautete: Hoki-hoki-hoki-hy.
    »Aber selbst wenn er in dem Bundesstaat lebt, weshalb sollte er dermaßen aus dem Häuschen geraten, weil West Virginia den Pokal der Ostküstenliga gewinnt? Die Universität Virginia mischt seit eh und je in dieser Liga mit. Heute beherrschen sie im Football sogar die Atlantikküstenliga. Und da soll dieser treue Hokie-Abgänger vor Begeisterung derart ausgerastet sein, dass er sturzbetrunken in eine Filiale der Firma Trent marschiert, nur weil die Mountaineers den Gegner in den Arsch getreten haben? Und dann bricht er ausgerechnet auf Strauss’ Sofa zusammen?«
    Cole schaute zu dem Bürogebäude zurück. »Sie meinen, er hat sich vorsätzlich arglistigen Zutritt in Strauss’ Chefbüro verschafft? Um einen Griff in den Tresor zu tun?«
    »Für mich sieht es danach aus. Nun lautet die Frage nur noch: Ist es so gewesen?«
     

 
    48
    Cole setzte Puller an seinem Wagen ab. »Glauben Sie wirklich, dass Eric Treadwell den Tresor öffnen konnte?«, fragte sie, als sie aus dem Auto stieg.
    »Ja. Und nach meiner Auffassung hat Molly Bitner ihm geholfen.«
    »Und wie?«
    »Strauss hängt seine Jacke an die Tür. Vermutlich sind die Schlüssel in

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