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John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3)

John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3)

Titel: John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht aber dieser Mann. Er hatte sich nicht verändert. Er sah noch immer so aus. Marion hatte ihn nicht vergessen können. Zudem war er ihr immer wieder in ihren Träumen erschienen. Nur erlebte sie hier keinen Traum. Das war alles echt. Es gab ihn tatsächlich, und er hatte es auf sie abgesehen.
    Ein häßliches Gesicht mit übergroßen Nasenlöchern und dunkler Haut. Eine ungewöhnliche Farbe, die von Schatten überlagert zu werden schien.
    Marion sah dieses porentiefe Grau. Sie sah auch den langen Mantel und erinnerte sich daran, daß der Mann ihn auch damals getragen hatte, als er ihr das Leben rettete. Obwohl dies im Prinzip nur nebensächlich war, kam sie damit nicht zurecht, und sie stieß sich daran. Das war einfach furchtbar.
    Er lächelte ihr zu. Ein kurzes Zucken seiner Lippen. Ein wissendes Lächeln, hinzu kam das Zucken seines rechten Auges, als wollte er Marion besonders begrüßen.
    Sie hatte in ihrem Leben schon des öfteren Zauberer oder Magier gesehen. Dieser Mann erinnerte sie an einen besonders bösen Zauberer, der sich die freie Natur als Bühne ausgesucht hatte.
    Sie konnte nichts tun. Einfach nur im Wagen sitzen und schauen. Ihn agieren lassen, selbst starr bleiben, mit verkrampften Händen das Lenkrad festhaltend.
    Sie wußte nicht mal genau, ob sie selbst diese bohrende Angst empfand. Da war einfach die Lähmung vorhanden, die alles andere an ihr überdeckt hielt.
    Er bewegte seine Arme. So geschmeidig, so locker streckte er sie und auch seine Hände nach vorn.
    Wie hypnotisiert starrte Marion auf seine Finger, und wieder drängten sich die Bilder der Erinnerung hoch. Sie sah sich in diesem Sumpfloch liegen, hörte das Schmatzen und Klatschen des Wassers und spürte die Berührung der Hand, als ihr Retter sie aus dem Loch hervorholte.
    Jetzt sah sie diese Hand wieder.
    Lange Finger. Keine normalen Finger, sondern Greifer, wie knotige Zweige, die vorn spitz und zugleich leicht gebogen waren, um besser zupacken zu können.
    Diesmal packten sie nicht zu. Er zeigte ihr nur seine Hände und drehte ihr dabei die Handflächen zu.
    Auf einmal war alles anders.
    Ein helles Licht, vergleichbar mit dem in den Augen des Unheimlichen, umtanzte Arme und Hände, als wollte es beides verbrennen.
    Irgendwo wünschte sich Marion das auch, aber es blieb nur eine Vorstellung. Der andere war stärker, viel stärker. Sie kam nicht dagegen an. Das Licht wanderte plötzlich auf den Wagen zu. Es huschte über die Motorhaube hinweg, aber es zerkratzte oder zerstörte sie nicht. An der Frontscheibe glitt es hoch, wo es ein Muster hinterließ. Es verteilte sich dort wie ein Gruß aus mehreren Blitzen. Marion konnte nicht mehr sehen, die Blendung war einfach zu groß. In einem Reflex schloß sie die Augen und hielt sie auch geschlossen.
    Sie sah den anderen nicht mehr, aber sie spürte ihn. Er war da, er lauerte in ihrer Nähe, seine Aura wehte ihr entgegen, und sie wußte, daß sie seinem Bann nicht entkommen konnte.
    Marion schaute wieder hin.
    Nichts mehr.
    Der normale Weg lag vor ihr. Das Licht der Scheinwerfer leuchtete ihn aus. Es erwischte den Boden, auch die Gewächse an den Seiten, aber eine dunkle Gestalt war nicht zu sehen. Sie hatte sich aufgelöst oder war einfach verschwunden.
    Marion Kline preßte ihre Hände gegen das Gesicht. Sie schüttelte den Kopf, sie wollte es nicht glauben. Es war einfach zu irreal. Gab es ihn, oder gab es ihn nicht?
    Es gelang ihr nicht, sich selbst eine Antwort auf die Frage zu geben. Gedanklich schwankte sie zwischen Realität und Illusion. War er tatsächlich vor ihr erschienen, oder hatte sie sich diese Gestalt nur eingebildet, weil die Erinnerungen an damals noch immer sehr stark waren und sie plötzlich wie Bilder an ihr hochschossen, als sie diesen Ort erreicht hatte.
    Vieles war möglich. Das Trauma der Kindheit, das trotz aller Veränderungen wie dem Erwachsensein und der steil nach oben führenden Karriere nicht verschwunden war.
    Es steckte einfach in ihr. Tief, sehr tief, aber es würde sie niemals auflösen. Die Kindheit eines Menschen ist einfach zu prägend. Das hatte sie selbst auf Kursen erlebt.
    Marion zitterte nicht mehr. Sie saß ruhig da. Aber der Schweiß, der auf ihrer Haut klebte, war widerlich kalt.
    Plötzlich mußte sie lachen, und ein Satz formte sich in ihrem Kopf. Sie mußte ihn einfach aussprechen. Es ging nicht anders. »Willkommen zu Hause! Willkommen in der Hölle …«
    Marion lachte wieder. Schlug auf das Lenkrad und fuhr irgendwann los. Wie

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