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John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3)

John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3)

Titel: John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenn wir noch lange hier auf dem Acker bleiben. Wir sollten die Zeit nutzen und einige Stunden schlafen.«
    Ein vernünftiger Vorschlag, der bei mir und Bill auf fruchtbaren Boden fiel. Nur Peter Grimes schwieg. Er zeigte uns ein betretenes oder sorgenvolles Gesicht, so daß wir uns gezwungen sahen, ihn nach dem Grund zu fragen.
    »Ich kann es nicht genau sagen, was mich stört«, machte er nur Andeutungen, »aber es gibt schon einige Dinge, die mich stören.«
    »Welche?«
    »Mr. Sinclair«, er hob die Schultern. »Es ist nicht so einfach zu sagen, und wahrscheinlich halten Sie mich auch für einen Spinner oder Übertreiber, aber es gibt Dinge, die mir einfach nicht gefallen können, sage ich Ihnen.«
    »Raus damit!«
    Er deutete zuckend auf das Feld. »Das hier ist nicht der einzige Ort. Wirklich nicht.«
    »Wie meinen Sie das genau?«
    Er wiegte den Kopf. »Nun ja. Direkt kann ich Ihnen das nicht sagen. Aber es sind auch andere Dinge geschehen, das gebe ich ehrlich zu.« Bill und Suko, die schon gehen wollten, drehten sich plötzlich um und blieben stehen.
    »Welche denn?« fragte ich.
    Grimes wußte nicht so recht, wie er mit der Sprache herausrücken sollte. »Das war -ungewöhnlich, unvorstellbar. Bei einem Landwirt ist ein Brunnen explodiert.«
    »Wie das?«
    »Das Wasser jagte plötzlich hoch.« Er stieß seinen Arm in die Höhe, um es zu demonstrieren.
    »Niemand konnte sich das erklären, aber plötzlich war es soweit. Da fegte dieser Wasserarm himmelan. Es gab dafür keine Erklärung. Ich habe es nicht gesehen, aber gehört. Dieser Brunnen besteht nur aus Trümmern.«
    »War das der einzige Vorgang, der Aufsehen erregte?« erkundigte sich Suko.
    »Nein, es gab noch andere. Kühe verschwanden über Nacht von der Weide. Als hätte der Boden sie verschluckt. Nahrung für die Tiefe.« Er schüttelte den Kopf. »Das hört sich nicht gut an, aber man dachte ebenso wie ich, als man später ihre Reste fand.«
    »Welcher Art?«
    »Felle und Knochen, Inspektor. Sie lagen auf der Weide. Zwei Tage nach dem Verschwinden. Die Menschen machten sich natürlich Sorgen, aber Sie wissen ja, wie das ist. Niemand wollte sich dazu äußern. Ein Bauer war der Ansicht, daß ein Raubtier in dieser Gegend herumläuft. Kann alles sein, muß aber nicht.«
    »Dafür gibt es Cursano«, sagte ich leise.
    »Das stimmt leider.«
    Bill Conolly rieb gedankenverloren über sein Kinn. »Allmählich finde ich mich mit dem Gedanken ab, daß wir doch länger hierbleiben müssen, als es vorgesehen war.«
    Suko und ich nickten, während Grimes dicht an mich herantrat und leise fragte, wobei deutlich das Unbehagen in seinen Gesichtszügen zu lesen war. »Sehen Sie überhaupt eine Chance, Mr. Sinclair?«
    Ich lächelte ihm aufmunternd zu. »Wenn es die nicht gäbe, würden wir nicht bleiben.«
    »Das tut mir gut.«
    »Und was alles noch werden wird, das sehen wir am nächsten Tag«, sagte ich. »Jetzt bin ich erst einmal müde …«
     
    *
     
    Die letzten beiden Jahre waren für Marion Kline wie in einem Traum vergangen. Sie konnte noch immer nicht begreifen, daß sie auf der Karriereleiter einen großen Sprung nach oben gemacht hatte, bedingt durch ihren Fleiß, ihre Tüchtigkeit und nicht zuletzt durch ihr Aussehen, denn die fünfundzwanzigjährige Frau mit den aschblonden, kurzen Haaren, den blauen Augen, der hohen Stirn und der geraden Nase, um die sich einige Sommersprossen verteilten, entsprach dem Bild einer Karrierefrau, die sich in der Männerwelt durchsetzen konnte.
    Das hatte sie getan.
    Zwei Jahre war sie für ihre Firma kreuz und quer durch die Welt gereist und hatte fast alle Metropolen kennengelernt. Und auf der Habenseite ihres Kontos standen schwarze Zahlen und die Erfolge, auf die Marion stolz sein konnte.
    Es war ihr gelungen, störrische Stadtväter und auch Bürgerinitiativen davon zu überzeugen, Land zu verkaufen, auf dem Freizeitparks entstehen sollten, die natürlich auch neue Arbeitsplätze für die Region bedeuteten. Anlagen, die so wenig Umweltbelastung wie möglich mit sich brachten, aber den Gästen alles boten, wofür sie ihr gutes Geld bezahlten.
    Man lebte zwar nicht gerade in einer unbedingten Freizeitgesellschaft, aber die Leute suchten nach Abwechslung. Dem Alltag entfliehen, hinein in die Freizeitzentren, wo es Fun, Action und immer wieder Vergnügen gab. Das lenkte zumindest für zwei bis drei Tage oder manchmal eine Woche von den alltäglichen Sorgen ab.
    Die Firma, für die Marion Kline arbeitete, gehörte zu

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