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John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3)

John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3)

Titel: John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir da?«
    »Das Tor, den Weg …«
    »Wohin?«
    Cursano hob die Schultern. »Ich kann es nicht genau sagen, aber es ist ein wichtiger Ort. Ich habe ihn schon lange gespürt. Immer wieder bekam ich Kontakt. Der Drang, ihn zu besuchen, wurde immer stärker, zugleich aber fürchtete ich mich davor.«
    »Warum?«
    »Weil es gefährlich ist«, flüsterte er. »Dort lauert etwas Unheimliches.«
    Ich verzog die Lippen. »Gut, Cursano, wir werden ja sehen, ob sich die Erde wieder öffnet und ihren Blutschwall ins Freie entläßt.«
    »Dort nicht.«
    »Das weißt du?«
    »Ja!«
    »Und was noch?«
    Er hob die Schultern und senkte den Kopf. Ich betrachtete den haarlosen Schädel, der Ähnlichkeit mit einem leicht gefärbten Riesenei aufwies.
    Es war zu merken, daß Cursano in Ruhe gelassen werden wollte, und ich kam seinem unausgesprochenen Wunsch nach. Dafür unterhielt ich mich mit Suko. »Du hast alles gehört?«
    »Habe ich«, gab er nickend zu.
    »Was hältst du davon?«
    Er lächelte säuerlich. »Gar nichts, John, ich will nichts davon halten. Es hängt alles in der Schwebe, aber ich rechne mit allem. Auch damit, daß unser Freund Mandragoro erscheint.«
    »Um sein Geschöpf zu schützen?«
    »Durchaus.«
    »Nein, Suko, nein, das sehe ich anders. Mandragoro wird meiner Meinung nach nicht kommen, weil es einfach nicht sein Bier ist. Er hat nicht grundlos diesen Cursano geschaffen. Er hat ihn ja auch in Woodham allein gelassen, und ich glaube nicht, daß er ihm beigestanden hätte, wenn wir ihn hätten erschießen wollen.«
    »Das sehe ich anders.«
    »Gut. Wir werden schon früh genug erfahren, wer recht hat. Etwas anderes ist viel wichtiger. Hinter diesem vor uns liegenden Hügelrücken befindet sich das Ziel. Ich bin gespannt, wie es aussieht.«
    »Leer«, sagte Suko. »Keine Menschen. Oder rechnest du damit in dieser Gegend?«
    »Ich laß mich überraschen.«
    »Ist auch am besten.«
    Unser Gespräch schlief ein. Aber Suko hatte es eilig, und er gab mehr Gas, was er sich auch erlauben konnte, denn der Weg hatte seine ursprüngliche Enge verloren und war breiter geworden. Noch fuhren wir bergauf, und noch nahmen uns die Hügel den größten Teil der Sicht.
    Was wir sahen, war der Himmel, der diesiger geworden war. Die Vögel aber ließen sich davon nicht abhalten, ihre Kreise zu ziehen.
    Je höher wir fuhren, um so enger wanden sich die Kurven um die Ausläufer der Berge. Nur brauchten wir nicht durch Tunnel zu fahren. Es existierten auch keine hohen oder vorspringenden Felswände, aus denen sich Steine und Brocken lösen konnten, es war dieses glatte, grasbedeckte Land, das manchmal so wirkte, als wäre es von einem Gartenarchitekten gestaltet worden.
    Noch zwei Kurven, und wir rollten der Kuppe entgegen, erreichten ein Plateau, das in der Mitte durch das graue Band des Wegs geteilt wurde.
    Dann ging es wieder bergab.
    Suko bremste. Auch ich hätte es getan, denn von hier aus wurde uns der erste Blick in das weite Tal gestattet, das mir wie eine große Schüssel mit unterschiedlich hohen Wänden vorkam und nicht leer war.
    »Willst du aussteigen?« fragte Suko.
    »Das hatte ich gerade vor.« Ich schnallte mich los und verließ den Jeep.
    Dabei warf ich noch einen Blick auf unseren Gast. Cursano saß wie ein Eisblock auf dem Rücksitz. Die Stirn leicht gerunzelt, als würde er angestrengt nachdenken. So sah jemand aus, der auch nicht durch eine Frage gestört werden wollte, deshalb hielten wir den Mund.
    Suko hatte den Wagen an der rechten Seite verlassen. Ein paar Meter vor der Motorhaube blieben wir stehen und schauten beide in die gleiche Richtung.
    Unter uns breitete sich das Tal aus. Weit geschnitten und an einer Stelle nicht mehr von einem sanften Abhang begrenzt, sondern durch unterschiedlich hohe Felsen, die dort ein kleines steinernes Meer bildeten.
    Ein Felsen überragte alles.
    Er sah aus wie eine riesige Tafel, die von ebenfalls riesigen Händen in das untere Gestein hineingedrückt worden war. Dieser viereckige Fels kam mir unnatürlich vor, so daß er einfach eine gewisse Bedeutung haben mußte.
    Ich vergaß ihn zunächst, denn es gab andere Dinge, die noch interessanter waren. Nicht der oval geformte See mit der dunklen Oberfläche, denn diese Gewässer waren uns auf der Fahrt oft genug begegnet. Zudem war Schottland für seine Lochs berühmt. Was uns beide erstaunte, waren die sechs Blockhütten, die an einem Ufer des Sees standen und dort eine Siedlung bildeten.
    »Sieh mal«, sagte Suko.
    »Was meinst

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