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John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis

John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis

Titel: John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wohnung zu schleichen.
    So sehr sie ihre Augen auch anstrengte, es gab für sie in der Dunkelheit nichts zu sehen oder zu entdecken.
    Der vor ihr liegende Wohnraum atmete eine dichte, normale und nächtliche Stille aus.
    Doch ein Irrtum?
    Aber nicht dieses Summen!
    Shao löste sich von der Türschwelle. Es hatte sich nichts verändert. Alle Möbelstücke standen auf ihren Plätzen. Die Rattanstühle, der Tisch, der Schrank … Die Tür zum Flur stand genau in dem Winkel offen wie noch vor wenigen Stunden.
    Doch etwas war anders.
    Wieder summte es.
    Diesmal zuckte Shao nicht nur zusammen, obwohl sie damit hatte rechnen müssen. Sie fuhr herum.
    Und zwar zur linken Seite hin, wo sich ihr Arbeitsplatz an der Wand befand und der Computer nebst Drucker auf einem Arbeitstisch stand.
    Der Computer war eingeschaltet!
    Ein Lächeln huschte über Shaos Lippen. Sie schalt sich eine Närrin, daß sie ihn nicht vor dem Zubettgehen ausgeschaltet hatte, wollte es schon tun, aber die Hand mit dem ausgestreckten Zeigefinger blieb dicht über dem Schalter hängen.
    Der Gedanke war wie ein Blitz durch ihren Kopf geschossen. Moment, das stimmte etwas nicht!
    Shao wußte genau, daß sie den Apparat ausgeschaltet hatte. Das tat sie immer, wenn sie mit ihrer Arbeit fertig war. Da gab es überhaupt kein Problem.
    Er war vor zwei Stunden noch ausgeschaltet gewesen jetzt aber nicht mehr.
    Shao schüttelte den Kopf. Okay, ein Computer ist immer nur so gut wie der Mensch, der ihn bedient. Er kann nicht aus eigenem Antrieb handeln und sich demnach auch nicht von allein einschalten. Das war ein Ding der Unmöglichkeit.
    Und ich habe ihn ausgeschaltet!
    Einige Male hämmerte sie sich diesen Satz ein, was auch keine Lösung brachte.
    Es war alles ganz einfach. Sie brauchte nur den Finger zu senken und den Schalter in eine bestimmte Richtung zu drücken, dann war die Sache erledigt.
    Das aber tat Shao genau nicht.
    Statt dessen rückte die Frau den Drehstuhl so zur Seite, daß sie darauf Platz nehmen und auf den Bildschirm schauen konnte. Das hatte sie eigentlich nicht gewollt, und diese Bewegungen kamen ihr dabei wie fremdgelenkt vor.
    Sie saß auf ihrem Platz und fragte sich noch immer, was sie hier überhaupt tat. Das Gerät summte leicht. Die kleine Kontrollampe brannte, aber der Bildschirm blieb leer. Neben ihrer rechten Hand lag die Maus, aber damit konnte sie auch nichts anfangen.
    Für eine Weile hatte sie ziemlich angespannt auf ihrem Drehstuhl gehockt. Diese Spannung lockerte sich jetzt, da der erste Teil der Überraschung vorbei war.
    Ich warte, dachte sie. Aber auf was warte ich? Warum hocke ich vor dem Monitor und gehe nicht ins Bett? Warum tue ich mir das an? Weil es einen Wetterumschwung gegeben hat?
    Quatsch! Auf keinen Fall. Doch nicht bei ihr. Und doch war sie eine Person, die über die Vorgänge der letzten Minuten nicht einfach hinwegging. Für Shao hatte alles, was in ihrem Leben passierte, auch eine bestimmte Bedeutung. Daß dieses Summen sie mitten in der Nacht aus dem Bett geholt hatte, mußte etwas mit dem zu tun haben, was unter Umständen noch vor ihr lag.
    Sie konnte sich nur keinen Reim darauf machen und wußte nicht, was da auf sie zukam.
    Eine Gefahr? Aus dem Hinterhalt? Das war durchaus möglich. Es gab diese anderen Welten. Regionen der Legenden, der Märchen und der Magie. Nicht zuletzt war ausgerechnet Shao davon betroffen, denn sie stammte schließlich von der Sonnengöttin Amaterasu ab.
    Über ihre eigenen Gedanken mußte sie selbst lächeln. Denn wie sollte es möglich sein, daß andere Dimensionen über einen Computer Kontakt mit ihr aufnahmen und ihr möglicherweise klarmachen wollten, sich dem eingeschobenen Programm zu widmen.
    Es war alles nicht leicht zu begreifen, denn es entbehrte jeglicher Logik.
    Sie wartete.
    Aber nicht locker, denn sie saß vor dem Gerät wie jemand, den eine innere Spannung erfüllte. Mehr als sonst leckte sie über ihre Lippen, und dabei suchte sie den Bildschirm nebst Umgebung nach irgendwelchen Hinweisen ab.
    Da war nichts.
    Ausschalten.
    Sich nicht verrückt machen lassen.
    Sie tat es.
    Ein Druck mit dem Finger, und die Sache war erledigt. Kein Summen mehr, kein …
    Das dachte sie, doch Sekunden später bewegte sich der Schalter wieder in die ON-Stellung und gab dem Computer Saft.
    Shao rührte sich nicht. Innerhalb kürzester Zeit war sie zu einer Statue geworden. Irgendwann hob sie ihren rechten Arm und strich mit den gekrümmten Fingern über die Stirn, wo sie die feinen

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