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John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis

John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis

Titel: John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich weiß, wer sich alles im Internet herumtreiben kann. Nicht nur positive Botschaften werden dort verarbeitet. Auch negative, Verbrechen. Oft so gut getarnt, daß man sie nicht auseinanderhalten kann. So sehe ich es.«
    Er blieb stumm. Dann hob er die Schultern und drehte sich von seinem Stuhl weg. Er ging mit zügigen Schritten auf die Tür zu. Erst als er das Zimmer schon verlassen hatte, sprang Bill in die Höhe, um ihm nachzueilen. Shaos Folgerungen hatten ihn sehr mißtrauisch gemacht. Er sah diesen Arnos mit anderen Augen an, doch als er den Flur erreichte, sah er ihn überhaupt nicht mehr.
    Arnos war verschwunden.
    Bill hatte nicht gehört, daß die Haustür geöffnet worden wäre. Und in einem anderen Zimmer hatte er sich auch nicht verstecken können. Dazu reichte die Zeit nicht mehr.
    »Er ist weg«, flüsterte Bill, als die beiden Frauen neben ihm standen. »Verdammt, er ist nicht mehr da. Auf normalem Weg kann er das Haus nicht verlassen haben. Das ist unmöglich. Ich hätte es sehen müssen. Ich war ihm dicht auf dem Fersen.«
    »Ich schaue im Wohnzimmer nach«, sagte Shao und lief hin. Sie war schnell wieder da. »Dort ist er auch nicht.«
    »Dann muß er durch die Wände gegangen sein«, flüsterte Sheila. Sie hatte eine Gänsehaut bekommen. »Meine Güte«, hauchte sie. »Welche Laus haben wir uns damit in den Pelz gesetzt!«
    »Eine alte«, sagte Bill. »Vorausgesetzt, es stimmt, daß er aus Atlantis stammt.« Er schlug Shao leicht auf die Schulter. »Du hast ihn durchschaut, Kompliment.«
    »Es war hinterher nicht mal so schwer. Wenn ich nur wüßte, was er wirklich will.«
    »Das ist unser Problem.«
    Sheila sagte: »Er will an die Blinde herankommen, und er schafft es nicht allein. Das ist alles.«
    »Ja, schon möglich«, gab Bill zu.
    »Was nicht heißen muß, daß er aufgibt. Er wird dranbleiben und in unserer Nähe sein.«
    Bill konnte das Lachen nicht mehr unterdrücken. »Wenn ich das höre, muß ich ihn einfach für blöd halten. Wie kann er durch uns erfahren, wie es weitergeht? Wir stehen doch selbst vor einer Mauer. Ich habe meine Probleme, wenn ich ehrlich bin.«
    Da stand Bill nicht allein. Er brauchte nur in die Gesichter der beiden Frauen zu schauen.
    »Selbst Kara hat es nicht geschafft«, murmelte Sheila.
    »Aber sie ist dran«, sagte Bill. »Vielleicht braucht sie nur den gewissen Kick, um die Grenze zu überschreiten.«
    »Ja, auch möglich. Nur wäre es mir lieber, wenn wir Kontakt mit ihr bekommen könnten.«
    »Was nicht ist, kann ja noch werden«, sagte Shao.
    »Glaubst du daran?«
    »Ich versuche es zumindest.«
    »Dann warten wir mal ab.« Bill lachte glucksend. »Müde wird von uns keiner – oder?«
    »Bestimmt nicht«, antworteten beide Frauen wie aus einem Mund …
     
    *
     
    Der Eiserne Engel hatte sich von Kara und Myxin abgesondert. Nicht weil er die beiden nicht mochte, bei ihm waren andere Gründe ausschlaggebend gewesen.
    Er hatte sehr intensiv nachgedacht und plötzlich festgestellt, daß da etwas war. Es lag noch versteckt in den Tiefen seiner Erinnerung an ein fernes Land, an eine ferne Zeit, aber diese Ära war so prägend gewesen, daß er sie nicht hatte vergessen können, und nach bestimmten Ereignissen wurden diese Erinnerungen noch stärker.
    So auch jetzt.
    Er war zu seinem Bett gegangen und hatte sich dort niedergelassen. Es war ein schlichtes Lager, auf dem er sich aber wohl fühlte, denn seine Lebensverhältnisse hatten sich im Gegensatz zu damals kaum verändert. Der Eiserne gehörte zu den Personen, die gern allein waren, wenn ihn die Erinnerungen überkamen. Das akzeptierten auch Kara und Myxin, deshalb hatten sie ihn allein gelassen.
    Sie ahnten, daß nur er die Lösung bringen konnte.
    Noch wußte der Eiserne nicht Bescheid. Doch als er sich niederlegte, da nahm das verschwommene Bild der Erinnerung schon eine gewisse Klarheit an, und er sah Sedonia vor sich, die ihn auf einem Teil seines Weges begleitet hatte.
    Es war eine sehr schöne Zeit gewesen. Die Erinnerung daran ließ ihn lächeln. Wie wohl hatte sie sich zwischen seinen Vogelmenschen gefühlt, und sie hatte sich gern von diesen Wesen in die Lüfte tragen lassen, um das Land zu überfliegen.
    Ein friedliches Land war es damals gewesen, aber die anderen, die dunklen Kräfte hatten sich letztendlich formieren können, denn wo Licht ist, da gibt es auch Schatten.
    Und der mächtigste aller Dämonen, der Schwarze Tod, hatte damals seine Todesschwingen bereits ausgebreitet. Viele der

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