Jomikel
Gefahrenzone ziehen lassen konnte. Laut Datenbank verfügten nur Nicors über die Kraft solch einem Sog zu entkommen. Die Datenbank gab allerdings auch Auskunft darüber, das Nicors recht selten im Eismeer von Pryrr vorkamen.
Aber die eigentliche Gefahr lag noch weit entfernt und somit hatte Sonde RX-23125S noch ausreichend Möglichkeiten der Gefahr zu entgehen. Die momentan größte Möglichkeit bestand in darin im Schlammboden selbst einen Halt zu finden, denn Sonde RX-23125S sank ja noch immer abwärts und würde den Meeresboden in wenigen Stunden erreichen. Im Augenblick senkte sich der Meeresboden sehr stark ab. Die vormals nur Sechsunddreißig Meter Entfernung zum Meeresboden hatte sich inzwischen verdoppelt. Und wenn sich die Information in der Datenbank, was den Meeresboden anging, noch stimmte, so würden demnächst einige größere Felsformationen auftauchen, an denen sich Sonde RX-23125S verankern konnte. Diese Felsformationen waren auch verantwortlich für den Schlenker dieses Sogströmung, der sie dicht an das Ufer herangeführt hatte.
Sonde RX-23125S beschäftigte sich kurzfristig wieder mit dem Datenlink zu der fremden Einheit Jomikel. Bei der letzten Datenverbindung hatte Sonde RX-23125S ein Programmcode mit hinzugefügt, in der Hoffnung die Datenverbindung damit länger online zu halten. Leider vergeblich, wie sich herausstellte. Einheit Jomikel war noch zu fremdartig in dessen Programmcode und so suchte Sonde RX-23125S weiter nach einer Kompatibilität um eine permanente Verbindung aufbauen zu können. Sonde RX-23125S erhoffte sich davon eine Vielzahl an Daten über diese fremde Einheit Jomikel.
*
Jomikel schlief, während der Zek versuchte wach zu bleiben. Czarn wusste noch immer nicht genau wie er diesen Zek Zirkon einstufen sollte. Er war eindeutig ein Feind aber er zeigte merkwürdige Verhaltensformen. Und diese hingen stark mit diesem völlig fremden Wesen namens Jomikel zusammen. Solch ein Wesen war Czarn völlig unbekannt. Czarn selbst war sich nicht mehr sicher, in welche Gruppe er sich nun befand. War er ein noch ein Sammler oder schon ein Krieger?
Auch Czarn war von diesem Jomikel fasziniert. Es schien recht intelligent zu sein, wenn es um gedankliche Dinge ging. Aber reichlich unwissend im Überlebenskampf mit der Natur der Ringwelt. Aber wie hatte es dann bisher Überleben können? Und wieso hatte sich ihm ein Zek wie Zirkon angeschlossen? Czarn fand genug Ansätze um darüber nachzudenken, während nun auch Zirkon eingeschlafen war. Der Eiswind wehte noch immer recht heftig aber nicht stürmisch, wie Jomikel es immer wieder meinte.
Die Idee mit dem Bau des Floßes war für Czarn etwas völlig unerwartetes gewesen. Normalerweise hätte er diesen Aufbruch des Eises einfach auf einer der vielen Felsen wartend verbracht. Das Eis brach immer wieder für kürzere Zeiten auf, schloss sich dann aber auch wieder. Nicht umsonst hatte Czarn einige Schneehasen dabei gehabt. Da Zirkon und Jomikel dies anscheinend nicht einmal in ihre Überlegungen aufgenommen hatten, musste Czarn davon ausgehen, das sie kaum etwas über diese Region wussten. Ein kleiner Vorteil fand Czarn.
Was Czarn noch nicht einstufen konnte, war die Existenz dieses fremden metallenen Objekts. Es musste direkt aus dem Eismeer gekommen sein. Aber in keiner der alten Überlieferungen gab es hinweise auf solche metallene Objekte im Eismeer. Ob es vielleicht auch in einem Zusammenhang mit Jomikel stand? Es war aufgetaucht kurz nachdem Czarn selbst Kontakt zu Jomikel gefunden hatte. Dem entgegen stand aber das Verhalten seitens Jomikels auf dem Eissegler. Trotz des Kontaktversuches von Jomikel mit diesem metallenen Objekt, war es dem dann feindlich begegnet.
Da Czarns eigener Clan nicht mehr existierte spielte er mit dem Gedanken sich ebenfalls diesem Jomikel anzuschließen. Nur was für ein Ziel hatte Jomikel? Aus der kurzen Zeit die Czarn in Jomikels Gegenwart verbracht hatte, hatte er darauf bisher noch keinen Rückschluss erfassen können. Ob Zirkon es kannte?
*
Jomikel schlief nach dem Verzehr des Schneehasen ein. Czarn, der Czaart-Käfer lag noch immer vor dem Eiswind und schützte so das Feuer und auch sie selbst. Auch bei ihm machte sich die Müdigkeit bemerkbar, und lange würde er den Schlaf nicht mehr unterdrücken können. Konnte er aber dem Czaart soweit vertrauen? Zirkon musste zugeben, das Czarn ihn schon des öfteren einfach hätte töten können, es aber nicht getan hatte. Umgekehrt hatte aber auch er keine
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