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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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herzustellen. Wieder handelte es sich um ein Bild, das anscheinend ihre gerade aktuelle Umgebung zeigte. Und diesmal wieder mit fremden Symbolen, darunter aber auch bekannte Programmbefehle.
    „
Sicherheitswarnung
“. Wurde Joy von seiner ins Bewusstsein integrierten Kybernetik gewarnt. „
Unerlaubter Programmzugriff auf Datenbanken erfolgt. Zugriff konnte teilweise unterbunden werden.

    Das war weitaus schlimmer als Joy gedacht hatte. Wie weit war sein Sicherheitsprogramm das diese Zugriffe unter Kontrolle bekommen sollte eigentlich?
    „
Fertigstellung... jetzt!
“ Wurde Joy informiert.
    Demnach hatte die fremde Sonde zwar einige Daten erhalten, war aber dann durch die Fertigstellung des Sicherheitsprogramms gestoppt und abgewehrt worden. Immerhin ein kleiner Lichtblick. Joy fragte sich nun, was für Daten die fremde Sonde nun erbeutet hatte.
    „
Vereinzelte Datensätze aus allen Speicherbereichen.
“ Informierte der kybernetische Zusatz weiter. „
Daten sind nicht zusammenhängend und laut Analyse nicht rekonstruierbar.

    Dazu wurde Joy ein entsprechendes Diagramm eingeblendet. Demnach hatte die fremde Sonde zwar jeden vorhandenen Speicherbereich ansprechen können, aber nur Datenbruchstücke daraus ziehen können. Aus diesen Bruchstücken wieder komplette Datenteile zu machen, würde laut Diagramm nicht möglich sein. Problem fand Joy nur, das sich diese Analyse auf bekannte irdische Programmiermöglichkeiten bezog. Die fremde Sonde war aber nicht irdisch! Nichts außer ihm selbst war in dieser Welt irdisch. Insofern begann Joy sich Sorgen zu machen.
    Er schlug die Augen auf. Der eiskalte Sturm wurde noch immer von Czarns Körper gebrochen. Das Feuer glimmte noch und Zirkon schlief augenscheinlich. Da Czarn selbst wach war, schien Zirkon zu einem Entschluss in Sachen Erzfeind Czaart-Käfer gekommen zu sein. Da er schlief wusste Joy auch, zu welcher Entscheidung er gelangt war. Ein Problem gelöst.
    Seufzend setzte Joy sich auf. Knackend schlossen sich die freien Wasserflächen wieder mit Eisschollen. Es würde nicht mehr lange dauern und man konnte wieder zu Fuß über die Eisoberfläche gehen. Erst jetzt wurde Joy offenbar, das Czarn das anscheinend gewusst hatte. Joy grinste unwillkürlich. Die Fahrt mit dem Floß war gar nicht nötig gewesen. Sie hätte einfach nur auf einen der Felsen warten müssen.
    „
Ich gehe mal davon aus,
“ wandte Joy sich an Czarn, „
das ich noch eine ganze menge über diesen Bereich der Ringwelt lernen muss.

    Czarn schüttelte anscheinend zustimmend leicht seinen Körper.
    „
Es hat uns immerhin sicher ans Ufer gebracht.
“ Antwortete er dann.
    Als Zirkon von dem Gespräch wach wurde, griff er unwillkürlich als erstes zu seinem Lichtwerfer. Aber fast sofort nahm er die Hände wieder zurück und ließ ihn am Körper hängend. Er richtete sich auf und wandte sich Czarn direkt zu.
    „
Ich habe beschlossen Deinen Kopf nicht als Trophäe zu nehmen.
“ Sagte er. Stand auf und verließ das Feuer.
    Czarn blickte ihn nur stumm nach. Was hätte er auch sagen sollen? Mutmaßte Joy bei sich. Danke vielleicht? Immerhin schienen nun die schwelenden Fronten zwischen Czaart und Zek erloschen zu sein. Zumindest derzeit.
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Das Wrack
    Jomikel Teil 13
    Zirkon stand im Eissturm und versuchte herauszufinden, warum er sich entschlossen hatte, den Kopf des Czaart´s nicht zu nehmen. Mehr noch, er hatte Czarn unmissverständlich mitgeteilt, das er auch zukünftig auf ihn verzichten würde. Jeder andere Zek hätte gar nicht erst überlegt, sondern sofort gehandelt. Wäre inzwischen schon mit der Trophäe eines Czaartkopfes wieder zum eigenen Clan zurückgekehrt. Andererseits wäre er bei solch einer normalen Handlungsweise niemals in dieses weit entfernte Eismeer gekommen. Hätte nie dieses fremde Wesen namens Jomikel kennengelernt. Hätte nicht einen Czaart am Leben gelassen!
    „Zzzzzzzzzzz....“
, zischte Zirkon in den mit Eiskristallen gefüllten Sturm hinaus.
    Irgendetwas hatte sich in ihm verändert. Er war nicht mehr der Zek, der er einst war. Der mit einem anderen Zek Nahrung für den Clan jagte. Der zusehen musste, wie sein Clangefährte in einem Nest von Springwurmlarven um sein leben kämpfte und es verlor, während er selbst nicht handeln konnte. Wie er vom Clan deswegen verurteilt wurde und seine Schuld den Clan betreffend, nur durch eine Trophäe wieder gutmachen konnte. Nun aber war er ein Ausgestoßener. Von hier aus war es mehr als unwahrscheinlich das er seinen

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