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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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weiteren Absichten gegenüber Czarn gehabt.
    Auf dem Eissegler hatte sich Czarn, Zirkon gegenüber, als verlässlicher Gefährte behauptet. Es hatte einige Augenblicke gegeben, da allein Czarns Lichtwerfer sein Leben bewahrt hatte. Auch wenn Zirkon das dem Czaart gegenüber nie zugeben würde. Schließlich war er ein Zek-Krieger.
    Einzig der Moment, als er mit seinem gefundenen Lichtwerfer ins Wasser gefeuert hatte, war sehr gefährlich gewesen, was die Reaktion seitens des Czaart-Käfers anging. Zirkon hatte in dem Augenblick die Kontrolle über das Geschehen verloren gehabt. Aber Czarn war nur kurz zusammengezuckt und hatte nicht weiter reagiert. Die Krise war so schnell vorbei wie sie entstanden war. Zirkon war sich nicht einmal sicher ob Jomikel davon überhaupt etwas mitbekommen hatte. Nach diesem Zwischenfall hatte Zirkon sich entschlossen Czarn nicht zu töten. So wie er selbst, schien er irgendwie verhaltenstechnisch aus der Art geschlagen zu sein. Er passte zu ihrer kleinen Gruppe.
    Als Zirkon diesen Gedankengang durchdacht hatte, schloss er die Augen und übergab sich dem nötigen Schlaf. Er hatte ihn auch bitter nötig, da er in den vergangenen Zeiten dazu kaum Gelegenheit gefunden hatte.
    *
    Die nächste Felsengruppe kam in den Erfassungsbereich der Schallortung. Inzwischen war Sonde RX-25125S auch tief genug hinabgesunken um sich ohne Probleme mit seinen verbliebenen Tentakeln in den ersten Felsen zu verankern. Es war eine kleinere Felsengruppe die einer sehr viel größeren vorgelagert war. Zumindest war das die Information aus der Datenbank. Diese größere Felsengruppe lag auch teilweise außerhalb des Bereiches der Sogströmung. Dort gab es die erste Möglichkeit diese gefährliche Sogströmung zu verlassen. Ein Problem war nur, dort hinzukommen, denn nach dieser vorgelagerten Felsengruppe wiesen die Analysemechanismen ein Ansteigen der Sogströmung aus. Es könnte knapp werden, aber es lag im Bereich des Machbaren.
    Sonde RX-23125S ließ los und trieb, erst langsam und dann schneller werdend, mit der Sogströmung leicht nach oben weg. Die ersten Schallanalysen ergaben eine hohe Wahrscheinlichkeit mit dem Zusammentreffen der Felsen. Sonde RX-23125S widmete wieder einen weiteren Teil seiner Aufmerksamkeit dem neuen Programmcode. Aus den bisher vergeblichen Zugriffsversuchen hatte Sonde RX-23125S inzwischen einige fremde Programmcodeteile der fremden Einheit Jomikel eruieren können. Diese nutzte sie nun um eine perfektere Angleichung zu bekommen.
    Ein Warnimpuls ließ Sonde RX-23125S ihre gesamte Kapazität auf die Umgebung richten. Ein schlangengleicher Körper näherte sich rasend schnell und würde noch vor dem Zusammentreffen mit der großen Felsengruppe eine Kollision verursachen. Anhand der hereinkommenden Analysedaten nach, war es ein noch junger Nicor mit nur rund Dreihundert Metern länge. Sein Ziel war eindeutig Sonde RX-23125S selbst. Kaum das der Warnimpuls erfolgt und verarbeitet war, schnappte der Nicor schon kurz unterhalb des Sondenkörpers in die Tentakeln und raste mit ihr in die Tiefe des Eismeeres hinab. Fort von der gefährlichen Sogströmung aber auch fort von der Felsengruppe, die Sonde RX-23125S einen Weg zurück zum Invasionspunkt ermöglicht hätte.
    Sonde RX-23125S machte sich keinerlei Sorgen um den Sondenkörper selbst. Größere sorgen machte das unbestimmte Ziel des Nicors. Je weiter sich RX-23125S vom eigentlichen Invasionspunkt entfernte umso gefährdeter war die gesamte Mission. Der Nicor würde schon bald erkennen, das Sonde RX-23125S nicht genießbar war und wieder loslassen. Da inzwischen das neue Programmcodestück fertig gestellt war, initiierte Sonde RX-23125S einen weiteren Zugriffsversuch zur Einheit Jomikel.
    *
    „
Interlink aktiv
“.
    Eine dunkle rötliche Schlange schlängelte sich vor einem tiefblauen Hintergrund. Wieder liefen diverse unbestimmte Symbole über das Bild. Darunter aber auch Symbole die Joy kannte. Verstümmelte Teile einer Programmiersprache die Joy vor langer Zeit beim Aufbau seiner Kybernetik benutzt hatte. Joy hatte das Gefühl das er am Bauch zusammengequetscht wurde, da ihn dort anscheinend diese Schlange gebissen hatte. Sie schien reichlich groß zu sein. Eigentlich viel zu groß um ihn überhaupt beißen zu können. Eher würde sie ihn mit Leichtigkeit verschlucken müssen.
    „
Interlink inaktiv
“.
    Joy wachte auf. Es gab diese Schlange nur in seinem Bewusstsein. Diese fremde Sonde versuchte gerade wieder einen Kontakt zu ihm

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