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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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der Plattform befinden. Dort würden
auch die Steuerseile vom Segel enden. Im vorderen schlanker werdenden
Teil war dann platz für Zirkon und Jomikel. Die Feuerstelle
lag in der Spitze der Plattform. Nach vorne und hinten hin durch
hohe Bretter gegen Wind gesichert. Zwei schmale längliche Abgrenzungen
zu den Seiten hin konnten Nahrung aufnehmen. Eine kleine aber solide
Anordnung fand Czarn.
    Im hinteren Drittel baute Czarn den Halter
für den kleinen Hauptmast. Mit zwei schräg verlaufenden
Streben zu den hinteren Ecken sowie einer schrägen Strebe in
die Plattformspitze. An der vorderen Strebe, direkt über der
Feuerstelle, baute Czarn eine kleine Abdeckung an. Als Hauptmast
hatte Czarn einen etwas dickeren Baumstamm mitgebracht. An einer
kleinen oben angebrachten Querstrebe konnten sie das Segel befestigen.
An den unten hängenden Enden des Segels knüpfte Czarn
zwei Seile. Damit konnte er später das Segel ein wenig ausrichten.
    Der Kufenunterbau war schon schwieriger.
Aufgrund der kleinen Größe ihres Eisseglers war eine
Steuerkufe nicht zu bewerkstelligen. Czarn hatte anfangs an eine
zentrale vordere Steuerkufe gedacht aber dann hätte er keinen
Platz für die Feuerstelle gehabt. Ihr Eissegler würde
daher nur über das Segel gesteuert werden können. Sie
hatten aber eh nur vor in eine Richtung zu segeln. Insofern mußten
sie damit leben. Als Czarn die grobe Unterkonstruktion soweit fertig
hatte, plazierte er den ersten der behauenen Steinkufen zwischen
den zwei Längsstreben auf der einen Seite. Erst vorne einen,
dann hinten einen. Als Jomikel dann mit dem letzten Stein fertig
war, verbaute Czarn sie auf der anderen Seite entsprechend. Vier
Kufen würden dem Eissegler auf Kurs halten. Zwei weitere Steinkufen
würden als Reserve dienen.
    Mit ausreichenden Querstreben versehen,
wurden die Steinkufen zur Seite und nach oben hin gesichert. Durch
das Gewicht der Plattform konnten sie dann nirgends hin. Die Plattform
selbst konnten sie noch nicht auf den Unterbau heben. Dazu würden
sie Zirkon‘s Hilfe benötigen. Czarn beobachtete Jomikel genau,
als er die Konstruktion betrachtete. Während Czarn über
kaum ein sichtbares Mienenspiel verfügte, hatte Zirkon eines.
Jomikel's Mienenspiel jedoch, war noch weitaus weitreichender. Czarn
konnte den ständig wechselnden Gesichtsausdrücken zwar
nicht viel entnehmen, aber sie waren interessant anzusehen. Wenn
jeder dieser Ausdrücke für ein Gefühl stand, dann
war Jomikel ein sehr komplexes Wesen.
    "Wie steuern wir den Eissegler?"
Fragte Jomikel ihn, als ihm klar wurde das die Steinkufen fest fixiert
verbaut worden waren.
    "Über das Segel."
Antwortete Czarn.
"Das Eismeer ist eine gigantische ebene
Platte. Kursänderungen über das Segel sind dort völlig
ausreichend. Zudem ist der Eissegler, bedingt durch die kleine Größe,
nicht mit einer Steuerkufe zu versehen. Wir hätten sonst auf
die Feuerstelle verzichten müssen. Das halte ich jedoch für
einen Fehler."
    "Eine gut durchdachte Konstruktion."
Gab Jomikel ihm, einhergehend mit einer Miene die Czarn als Zufriedenheit
interpretierte, zu verstehen.
"Klein, kompakt und solide."
    *
    Der umgebaute Eissegler war etwa drei von
Czarn's Körperlängen lang und eine breit. So wie Joy vermutete,
würde sich Czarn im hinteren Teil aufhalten und den Eissegler
steuern. Zirkon und er selbst mußten sich dann den verbliebenen
Platz teilen. Die Konstruktion war simpel aber gut durchdacht. Einzige
Sorge war die Steuerung. Es gab nur die über das Segel. Ob
das Ausreichend war? Joy würde sich auf Czarn's Wissen über
das Eismeer verlassen, denn er war derjenige, der hier seine Heimat
hatte. Während Joy sich noch Gedanken über ein mögliches
kleines Geländer machte, tauchte in der Ferne Zirkon auf.
    Elf Schneehasen legte er neben das Lagerfeuer.
Drei davon wurden gleich darauf gehäutet, gebraten und anschließend
verspeißt. Dabei ging ihm eine Idee durch den Kopf. Von ihrem
jetzigen Standort am Eismeer mußten sie einen großen
Halbbogen zurücklegen um in die richtige Richtung segeln zu
können. Der vorherrschende Wind würde ihnen zu beginn
aber entgegenwehen. Und an ein Kreuzen mit dem Eissegler war nicht
zu denken, dafür fehlte ihm einfach die Steuermöglichkeit.
Sie würden also das Problem haben, überhaupt in Fahrt
zu kommen.
    "Uns fehlt die Möglichkeit,
den Eissegler schieben zu können."
Gab Joy seine
Gedanken kund.
"Vor allem wen wir starten wollen,

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