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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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einem Schiff aber es gab in dieser
Region nirgends große Seen. Nach einem Blick über die Reling wusste
Zirkon das er sich auch nicht auf dem Fluss befand.
    Der Boden lag etwa 2000 Klicks unter ihm. Mit einem merkwürdigen Gefühle legte er
sich wieder auf den Rücken. Dabei bemerkte er einen seltsamen Sack
über sich. Er schien über dem Schiff zu schweben. Von diesen seltsamen
Eindrücken überwältigt sank Zirkon in den Schlaf zurück.
    Als er das zweite mal erwachte stand neben seinem Lager eine Schüssel mit Wasser
und eine weitere mit Obst und Fisch. Heißhungrig aß er alles auf.
Dabei sah er sich um. Er befand sich immer noch auf diesem seltsamen
Schiff, das sich anstatt durch Wasser durch die Luft bewegte. Nachdem
er sich sattgegessen hatte stand er auf.
    Er ging zur Spitze des Schiffes und sah nach vorne hinaus. Weit vor ihm lag die
große brennende Wüste. Unter dem Schiff zog die Tundra entlang. irgendwo
weit links von ihm, nahe des großen Steilhanges zog seine Gruppe jetzt
umher. Zu ihr konnte er nicht zurück. Er hatte keinen Namen mehr bei
ihnen. Ein Geräusch hinter ihm ließ ihn sich umdrehen.
    Das fremde Wesen stand hinter ihm. Es hatte sein eigenes Schwert auf dem Rücken
und Zirkons Schwert in der Hand. Wollte es jetzt nachholen was es
hätte längst tun müssen? Es machte keinerlei Anstalten dazu. Aber
es näherte sich ihm langsam. Es war aber kein Angriff denn die Schwertspitze
wies zur Seite und leicht nach unten.
    Zirkon wurde aus dem Verhalten des seltsamen Fremden Wesens nicht klar. Erst als
es ihm sein Schwert hinhielt und darauf wartete, das er es nahm, wurde
es ihm klar. Er war kein Sklave. Langsam nahm er sein eigenes Schwert
zurück und steckte es in den Gürtel.
    *
    Joy suchte mehrmals am Tag den Lagerplatz der Echse auf. Bei seinem letzten Besuch
musste sich die Echse bewegt haben, denn die Decke lag nicht mehr
so wie er sie hingelegt hatte. Die Echse schien langsam zu Erwachen.
Er holte Wasser und Nahrungsmittel und stellte sie in Reichweite auf
den Boden. Die Atemgeräusche der Echse klangen gleichmäßig. An den
Bandagen konnte er keine neuen Blutflecken erkennen. Der Heilungsprozess
schien gut zu verlaufen.
    Aber er wusste immer noch nicht wie er sich verhalten sollte, wenn die Echse erwachte.
Joy hoffte das seine Kybernetik recht behielt und die Echse neugierig
wurde und von einem Kampf absah. Ihm blieb im Augenblick nichts anderes
übrig als zu warten. Er drehte sich um und kehrte zum Steuerruder
der ARCHE zurück.
    Die ARCHE hatte das Moorgebiet in dem der Kampf stattgefunden hatte schon längst
hinter sich gelassen. Sie flog vom stetigen Nordwind getrieben über
eine große Tundrafläche. Sehr weit voraus erhob sich eine riesige
gelbe Sandwüste empor. Eine Tagesregion die nur aus Wüste zu bestehen
schien. Als Joy bereits darüber nachdenken wollte wie er sie überqueren
würde, spürte er Erschütterungen vom Bug her durch das Holz.
    Sein verletzter Gegner musste aufgewacht sein. Wie sollte er sich nun verhalten? Er
befestigte sein eigenes Schwert am Rücken und nahm das der Echse zur
Hand. Dann ging er leise an der Hütte vorbei nach vorne. Die Echse
stand ganz vorne am Bug und sah in die Ebene hinaus. Sie drehte sich
um als sie ihn kommen hörte.
    Er war nun etwas ratlos. Und auch die Kybernetik wusste keinen rat. Immerhin
griff sie nicht sofort an. Das war doch schon ein Anfang. Langsam
ging Joy zu ihr und reichte ihr das Schwert. Dies war der gefährlichste
Augenblick. Die Echse zögerte etwas und nahm es dann. Sie steckte
es in den Gürtel und sah ihn aufmerksam an.
    Ein Hindernis war umschifft. Wo lag das nächste? Zuerst einmal ging Joy einige Schritte
zurück. Dann zeigte er ihr beide offenen Handflächen und verneigte
sich vor ihr. So wie es vor langer Zeit die japanischen Samuraikrieger
getan hatten. Die Echse ahmte ihn nach. Lächelnd, aber ohne die Zähne
zu zeigen, drehte Joy sich um und ging wieder nach hinten. Dabei war
ihm ganz und gar nicht wohl in der Haut.
    Dies war immerhin der beste Zeitpunkt um ihn anzugreifen. Aber es passierte gar nichts.
Unangefochten setzte Joy sich wieder an das Ruder. Der nächste Schritt
musste von der Echse kommen. Wenn sie einen Kontakt wollte würde sie
kommen. Wenn nicht bot er ihr jetzt eine Möglichkeit von Bord zu springen.
Er brachte die ARCHE auf etwa 3 Meter über den Erdboden hinab und
wartete.
    *
    Zirkon stand noch immer fassungslos am Bug des Schiffes. Das

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