Jomikel
Gefahr sie schwebte. Sie blickte zu ihm hinüber
und zeigte ihm ihre messerscharfen Zähne. Der Wurm glitt langsam wieder
in den Boden zurück als Joy schon wieder aufstand. Bei den Erschütterungen
die der Wurm mit dem zurückgleiten verursachte konnte er seine Schritte
wohl nicht wahrnehmen.
Die Echse richtete sich ebenfalls auf und fiel dann plötzlich vor ihm zu Boden. Vorsichtig
näherte Joy sich ihr. Sie regte sich nicht. Joy hatte Gelegenheit
sie sich näher anzusehen. Sie verfügte über zwei sehr kräftige Beine
die jeweils in drei Zehenklauen ausliefen. Die Arme verfügten ebenfalls
über diese Art von Klauen, waren aber zierlicher. Aber Joy hatte schmerzhaft
zu spüren bekommen welche Kraft in ihnen verborgen war. Am unteren
Ende des Echsenkörpers hatte es einen kurzen aber beweglichen Schwanz.
Der Kopf war länglich, ähnlich wie bei einem Krokodil.
Die Zähne hatte Joy schon gezeigt bekommen. Die Nasenöffnung lag sehr weit vorne
am Maul. Die Augen waren seitlich am Kopf angeordnet. Es waren längliche
Augen von rötlicher Farbe ohne Lieder. Hinten am Kopf lagen zwei Öffnungen,
die wohl die Ohren darstellten. Zu guter letzt zog sich ein Hornkamm
vom Kopf bis zum Schwanz herab. Die Hautfarbe musste rötlichbraun
sein. Joy konnte es nicht genau feststellen, da sie überall mit Schlamm
bedeckt war.
Die Echse atmete noch. Ansonsten schien sie Bewusstlos zu sein. Joy untersuchte sie
kurz. Ein Arm schien gebrochen zu sein und sie hatte mehrere Schnittwunden
am Arm. Außerdem hatte sie blaue Flecken am Brustkorb. Wahrscheinlich
Prellungen vom Fußtritt. Joy zog sie vorsichtig zum Lagerfeuer zurück.
Was sollte er nun tun?
"DIE BEWUSSTLOSIGKEIT WIRD MIT HOHER WAHRSCHEINLICHKEIT LÄNGERE ZEIT ANHALTEN. EINE SINNVOLLE
KONTAKTMÖGLICHKEIT BIETET SICH, WENN SIE ZUM LUFTSCHIFF TRANSPORTIERT
WIRD. ALLEINE DER ANBLICK DES LUFTSCHIFFES SOLLTE HELFEN SIE NEUGIERIG
ZU MACHEN. VORSICHT VOR EINEM WEITEREN ANGRIFF."
Der Vorschlag der Kybernetik klang vernünftig. Joy suchte das Schwert der Echse
und schiente damit den gebrochenen Arm. Dann legte er sich die Echse
über die Schulter und machte sich auf den Rückweg zum Luftschiff.
Kapitel 4
Der Wind blies beständig aus Nord und die ARCHE machte gute Fahrt.
Joy hatte mehrere Stunden gebraucht um die verletzte und immer noch
bewusstlose Echse zum Luftschiff zu tragen. Inzwischen lag sie auf
dem Vorderdeck und schlief ihrer Genesung entgegen. Ihre Wunden hatte
Joy so gut es ging versorgt. Das Schwert hatte er ihr weggenommen
und ihren Arm stattdessen mit einem Holzstück geschient.
Inzwischen nahm er zum wiederholten male das Schwert der Echse in die Hand. Es
war eine exzellent ausgewogene Waffe. Und sie bestand aus einem ihm
unbekannten Material. Es war sehr Widerstandsfähig und schien überhaupt
keine Kratzer vom Schwertkampf abbekommen zu haben.
Woher hatte die Echse solch eine Waffe? Um sie herzustellen musste man über die
Anfänge einer Industrie verfügen. Aber das äußere Erscheinungsbild
der Echse sprach dagegen. Vielleicht hatte sie es irgendwo von einer
anderen Rasse in der Ringwelt erbeutet. Zumindest aber vom Schwertkampf
verstand sie einiges.
Die Echse selbst konnte er noch nicht dazu fragen. Sie war noch immer Bewusstlos. Und
das schon seit zwei Tagen. Der Tritt in den Brustkorb musste sie schwer
verletzt haben. Joy hoffte das sie wieder Gesund wurde.
*
Zirkon spürte Wind der Vorbeistrich. Irgendwo flatterte etwas im Wind. Er öffnete
die Augen und sah Wolken über sich. Unter sich fühlte er eine Art
Stoff. Darunter befand sich eine Holzbeplankung. Das Flattern stammte
von einem Segel rechts von ihm. Unter dem Segel befand sich die Rückwand
einer Hütte. Er richtete sich auf, wobei eine Schmerzwelle durch seinen
Körper raste. Zumindest lebte er noch.
Er war besiegt worden. Welch eine Schande für ihn. Nun würde er niemals Anspruch
auf seinem Namen haben. Besiegt von einem ihm unbekannten Wesen. Immerhin
hatte er ihm einen guten Kampf geliefert. Aber Zirkon fragte sich
warum er noch am Leben sei. Im umgekehrten Fall wäre das nicht so
gewesen. Einen Gegner tötete man. Hatte sein Gegner ihm das Leben
gelassen um ihn zu versklaven?
Vorsichtig stand Zirkon auf. Sein Arm steckte in einer Holzschiene. Mehrere Bandagen
zogen sich fest um seinen Oberkörper und um die Schnittwunden am anderen
Arm. Dem Wesen schien etwas an seinem Leben zu liegen. Aber wo war
es? Er befand sich eindeutig auf
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