Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders
bringen und die Welt damit ein Stück besser zu machen.
Geben Sie Ihre Werte mit Begeisterung weiter. Stecken Sie andere Menschen an. Motivieren Sie alle um Sie herum. Und vor allem: Bleiben Sie sich selbst treu.
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17. Kreativ wie ein Osterkalender
An einem Sonntag im Februar hatte Sandy beschlossen, mit den Kindern in ein Yogazentrum zu fahren. Sie wollten bereits morgens um 8 Uhr einen Satsang mitmachen. Die Kids fanden das etwas eigenartig. Weder Steven noch Sarah konnten mit dem Wort „Satsang“ irgendwas anfangen. Satsang bedeutet Meditation und Mantrasingen. Im An-schluss an den Satsang nahmen alle drei an einer Yoga-stunde für Einsteiger teil. Um 11:15 Uhr gab es dann endlich Frühstück. Vegetarisch, vollwertig und vor allem gesund.
„ Irgendwie ist das hier ein bisschen eigenartig“, bemerkte Steven.
„ Also, ich finde es total klasse, habe noch nie so was erlebt, und irgendwie fühle ich mich innerlich vollkommen ruhig“, antwortete Sarah. „Und das gefällt mir.“
„ Ja, das geht mir auch so“, fällt ihr Steven ins Wort, „trotz-dem ist es ein bisschen eigenartig hier.“
Sandy hatte sich vorher viele Gedanken darüber gemacht, ob Steven mit seinen zehn Jahren dort richtig aufgehoben war. Doch er war in seiner Entwicklung so weit, sie hatte am Ende doch beschlossen, ihn damit zu konfrontieren. Schlimmstenfalls würde es ihn langweilen. Mehr konnte ja nicht passieren.
„ Ein bisschen eigenartig ist‘s hier schon, oder? Sag mal Mutti, wie oft warst du denn schon hier?“, fragte Sarah.
„ Ihr wisst doch, dass ich seit fast sechs Jahren hier einmal pro Woche am Yogaunterricht teilnehme. Und wenn es
meine Zeitplanung irgendwie zulässt, auch zwischendurch.“
„ Ach so, das ist also das Yogazentrum, von dem du schon so oft gesprochen hast?“, wollte Steven wissen.
„ Ja, natürlich. Hier habe ich Yoga gelernt, und hier habe ich damals auch das erste Mal an einer Meditation teilgenommen.“
„ Was ist das, Meditation, Mama, fragte Sarah mit fast vollem Mund und gerade einer Amaranth-Speise auf dem Löffel, ich habe das vorhin irgendwie alles nicht so ganz verstanden.“
„ In der Meditation geht es darum, dass der Geist deinem eigenen Willen folgt. Der Mensch denkt in der Regel 60.000 Gedanken am Tag. Und es sind Tag für Tag die gleichen Gedanken. Irgendwelches unnützes Zeug. Das meiste davon sind Sorgen und Ängste, von denen 95 % sowieso nicht zutreffen. Die neuzeitliche Sprache nennt einen Teil dieser Gedanken auch Stress. Um die Gedanken zu kontrollieren, setze ich mich in die Meditation“, antwortete Sandy.
„ Und da denkst du dann was, Mama?“, fragte Steven ungläubig.
„ Es gibt die unterschiedlichsten Meditationen, Steven. Das beginnt von ,ich denke nichts` bzw. ich konzentriere mich auf ein bestimmtes Objekt, über die Wiederholung eines Mantras, um den Geist ruhig werden zu lassen, bis hin zu einer Eigenschaft, die ich loswerden will.“
„ Eigenschaft, die du loswerden willst, Mama? Was meinst du denn damit?“, fragt Sarah völlig überrascht. Ich war früher oft ungeduldig. Der Weg der Meditation hat mich zu mehr innerer Ruhe finden lassen. Ich habe mir häufig in der Meditation gewünscht, geduldig zu sein. Dann konzentriere ich mich darauf und spreche zu mir den Satz: ,Ich bin geduldig‘ – und wiederhole ihn viele Male.“
„ Und das hilft, Mama?“, fragte Sarah wieder völlig überrascht.
„ Ja, das hilft“, antwortete Sandy.
„ Na jetzt wird mir klar, warum du immer so gelassen warst, wenn Papi mal wieder durchgedreht ist.“
„ Steven!“, ermahnte Sandy ihn etwas forsch.
„ Ach, ist doch wahr, hat mich schon häufig genervt, wenn er sich mit dir wegen nichts streiten wollte. Waren doch meistens so Pillepalle-Sachen.“
„ Ja, ihr habt ja Recht, alle beide. Doch euer Vater hat für sich noch keinen entspannenderen Weg gefunden. Er fand meinen Yoga-Weg eher albern und hat ihn nicht verstanden. Lasst ihn uns in Gedanken einmal umarmen, Kinder. Er braucht uns jetzt mehr denn je.“
Es wurde kurz still am Tisch. Alle drei schlossen für einen Moment die Augen und waren in Gedanken bei Robert.
*
„ JOY!“
„ Ja, Robert?“
„ Was meinst du, machen sich meine drei Lieben wohl häufig Sorgen um mich? Sind sie häufig traurig?“
„ Ja, Robert, das
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