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Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Titel: Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Winter
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Gewässer hüpfst. Du weißt nie, was dich da unten erwartet. Doch Moritz wusste ja, was da unten war. Würde sich wohl in der kurzen Zeit nichts dran geändert haben. Schwups fiel er ins Wasser, drehte einen Salto und tauchte dann wieder an die Oberfläche. Hochmotiviert erzählte er seine Geschichte. ,Leute, ihr müsst mitkommen. Das müsst ihr gesehen haben. Das ist so überwältigend. Das da oben ist das Größte überhaupt. So fantastisch. Das ist genau das, wonach ich in meinem ganzen Froschleben bisher immer gesucht habe. Unendliche Freiheit, Weite, Neuland, neue Möglichkeiten. Da können wir wieder kreativ werden. Da ist alles anders. Da sind unsere Ideen gefragt. Da ist Licht, da ist es hell. Kommt schnell, ich zeige euch den Weg‘. Gelangweilt hörten seine Freunde ihm zu. Sah so aus, als verstünden sie nur Bahnhof. Nein, besser, sie wollten nur Bahnhof verstehen. Alles andere hätte ja eine gewisse Veränderung für sie bedeutet. Bloß alles so belassen, wie es ist. Das ist bequemer. Da stellt man sich dann doch besser dumm und tut erst mal nichts. Wollte denn keiner wissen, was Moritz gesehen hatte?
    Doch zwei seiner Freunde waren neugierig geworden. Sie wollten sich mit Moritz gemeinsam auf den Weg machen. Noch heute wollten sie mit ihm aus dem Brunnen krabbeln.
    ,Nichts wie los. Noch heute starten wir in ein neues Leben‘, motivierte sie Moritz. ,Wisst ihr, was wir dort erleben werden? Dort gibt es wilden Spaß. Dort ist nichts mehr, wie es war. Dort ist alles neu und anders. Und das ist gut so‘.
     
    Seine zwei Freunde waren relativ leicht zu motivieren. Es dauerte nicht lange, da hatten auch sie die Krone des Brunnens erreicht. Ebenso überwältigt und beeindruckt nahmen sie ihre Umgebung wahr. Ja, Moritz hatte nicht übertrieben. Hier war es, das Paradies. Hier wartete ein neues Leben auf sie. Die drei Frösche schlugen Purzel-bäume. Sie kullerten über den Boden und lagen sich eng umschlungen in den Armen. Sie konnten ihre Freude teilen. Wenn auch nicht viele Freunde gemeinsam mit Moritz diesen Weg gegangen waren, so war es dennoch sein Erfolg, diesen zwei geholfen zu haben. Nicht jeder war zu jeder Zeit für einen Veränderungsprozess zu begeistern. Damit mussten auch Moritz und seine Freunde leben.
    Robert – und die Moral von dieser Geschichte, weißt du, was sie uns sagen soll?“, fragte Maria.
     
    ,Ja‘, dachte er, ,ich glaube, ich kenne die Moral dieser Geschichte, aber erzähl sie mir bitte.‘
     
    „ Robert, wir können nicht die ganze Welt retten. Aber es gibt immer den einen oder anderen Frosch, den wir auf unserem Weg mitnehmen können. Es gibt immer den einen oder anderen Menschen, den wir anstecken und begeistern können. Und genau diese Menschen sind dankbar dafür. Sie sind oft nicht leicht zu finden. Aber wenn du auf das Leben vertraust, Robert, dann wirst auch du auf Gleichgesinnte stoßen. Unsere drei Frösche gingen natürlich wieder zum Brunnen zurück, und jeder von ihnen nahm sich vor, wieder zwei zu begeistern. Und wieder die Grenzen zweier Frösche
    zu sprengen. Es klappt nicht immer, doch immer öfter. Und irgendwann schließen sich unserem Weg die Menschen von ganz alleine an. Wir brauchen nichts mehr zu tun außer vorzuleben. Und eine kleine neue Familie baut sich um uns auf, Robert“, sagte Maria, „ich wünsche dir, dass du neue Träume entwickelst. Dir ein neues, großes Lebensziel setzt. Dass du tust, was dir Freude bereitet, und dass du mit einigen lieben Menschen deine großen Visionen teilen kannst.“
     
    Maria beendete die Geschichte mit einem Lächeln auf den Lippen. Irgendwie fühlte sie, als ob Robert jedes Wort verstanden hatte.
    Er hatte jedes Wort verstanden und war tief gerührt.
     
    Auch Sandy war emotional sehr ergriffen. Sie betrat das Zimmer und nahm Maria herzlich in den Arm. „Danke, Maria, hab vielen Dank! Du bist ein Segen für unser Haus. Es ist wunderbar für uns alle, dass wir dich bei uns haben dürfen.“
     
    Auch Maria war gerührt und dankbar zugleich. Sie gab Sandy eine herzliche Umarmung zurück und verließ den Raum.
     
    Sandy küsste Robert auf die Stirn und setzte sich neben ihn aufs Bett. „Robert“, sagte sie mit zärtlicher Stimme. „Es ist einige Zeit vergangen. Ich habe viel nachgedacht.
    Ich möchte dir sagen, dass ich dich noch immer liebe und dass, egal was passiert, ich nach wie vor zu dir halten werde. Ich weiß nicht, wohin uns diese Reise noch führt. Aber ich bin für dich da. Wir beide gehen durch

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