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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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damit meinte. Wozu auch? Dennoch ließ sie die Frage immer noch nicht los. War er verheiratet? Nein, sicher nicht, seine Familie hätte irgendeine Andeutung gemacht. Vielleicht verlobt, unauflöslich verbunden mit einer anderen, der er die Ehe versprochen hatte?
    Es spielte keine Rolle. Auch wenn er sie gebeten hätte, bei ihm zu bleiben, sie hätte Nein gesagt. Die niederschmetternden Erfahrungen mit Robert waren zu frisch, als dass sie sich so schnell wieder auf eine Beziehung eingelassen hätte.
    Nein, es war besser, die Erinnerungen an jene wundervolle Liebesnacht in ihrem Herzen zu verschließen. Besser – und sicherer.
    Als es klopfte, wandte Annie den Blick von den Regenschlieren und dem wolkenverhangenen Himmel. „Herein!“, sagte sie und stand auf.
    Claire Dickson betrat zusammen mit ihrem Mann Roy das Zimmer. Annie begrüßte sie herzlich, wohl wissend, dass das Paar ziemlich nervös sein musste. Seit Jahren versuchten sie, ein Baby zu bekommen, und erst mithilfe künstlicher Befruchtung war Claire endlich schwanger geworden.
    Die Ultraschalluntersuchung hatte jedoch nicht einen, sondern zwei kräftig schlagende Herzen enthüllt, und seitdem kümmerte sich Annie als Spezialistin für Risikoschwangerschaften um die werdende Mutter.
    „Wie fühlen Sie sich?“, fragte sie und griff nach dem Blutdruckmessgerät.
    „Wie auf Wolke sieben!“ Claire lächelte strahlend. „Abgesehen davon ist mir übel, ich bin ständig müde und ziemlich ängstlich.“
    „Die Übelkeit vergeht bald. Nehmen Sie sie bis dahin als ein gutes Zeichen.“
    Obwohl Annie sich für die beiden sehr freute, war sie doch ein bisschen neidisch. Wie gern wäre sie an Claires Stelle gewesen, mit Zwillingen im Bauch und umsorgt von einem liebenden Ehemann. Aber In-vitro-Fertilisation kam für sie nicht infrage, und außerdem standen bei ihr die Anwärter für den Posten des liebenden Ehemannes nicht gerade Schlange. Nun, wenigstens konnte sie diesem Paar helfen, sich den Traum von einer eigenen Familie zu erfüllen. Und das tröstete sie, auch wenn ihr selbst dieser Traum verwehrt blieb.
    „Ihr Blutdruck ist genau, wie er sein soll, aber ich werde Sie und Ihre beiden Kleinen gut im Auge behalten. Sie wissen ja, dass Zwillingsschwangerschaften risikoreicher sind.“ Als Claire sich besorgt aufrichtete, fügte sie rasch hinzu: „Wir werden alles tun, um zwei gesunde Babys auf die Welt zu holen, und bisher verläuft alles wunderbar.“
    Nach der Sprechstunde begleitete Annie das glückliche Paar zum Ausgang der Entbindungsstation und verabschiedete sich von ihnen.
    Auf dem Weg zurück zu ihrem Zimmer verspürte sie plötzlich eine bleierne Müdigkeit. Sie liebte ihre Arbeit im Team für Risikoschwangerschaften des St.-Piran-Krankenhauses, aber es war ein emotionaler, manchmal anstrengender Job, der sie sehr forderte. Sie fühlte mit den werdenden Müttern, wenn sie ihnen durch die Höhen und Tiefer ihrer Schwangerschaft half.
    Heute war sie jedoch besonders erschöpft, und sie ahnte, dass die Arbeit diesmal nicht der Grund war. Sie konnte es nicht länger ignorieren, sosehr sie es sich wünschte. Seit Monaten hatte sie ihre Regel nicht mehr bekommen, und sie hatte am Bauch zugenommen … beides Anzeichen einer vorzeitigen Menopause.
    Entgegen aller Vernunft, und obwohl sie wusste, dass sie keine Kinder bekommen konnte, hatte sie insgeheim die Hoffnung nie aufgegeben, vielleicht doch eines Tages Mutter zu werden. Doch wenn bei ihr jetzt die Wechseljahre einsetzten, war es damit unwiderruflich vorbei.
    Annie kannte nur einen Menschen, der ihr ihren Verdacht bestätigen konnte und dem sie sich anvertrauen mochte: Kate Althorp, die erfahrene Hebamme der Penhally-Bay-Gemeinschaftspraxis. Sie würde auf dem Nachhauseweg bei ihr vorbeifahren.
    Annie arbeitete gern mit Kate und deren Kollegin Chloe zusammen. Anfangs hatten sie sich nur telefonisch über Patientinnen ausgetauscht, aber mit der Zeit waren sie Freundinnen geworden. Nach Dienstschluss im Krankenhaus hielt sie oft an der Praxis, um mit den beiden zu plaudern. Und gelegentlich trafen sich die drei Frauen auf einen Kaffee oder zu einem gemeinsamen Abendessen.
    Entschlossen zog sie sich ihren Mantel über. Kate würde wissen, was sie tun sollte.
    Und außerdem, hatte sie sich nicht schon vor Monaten geschworen, die Zukunft so zu nehmen, wie sie kam?
    Kate war in ihrem Büro und bearbeitete Patientenunterlagen. Als sie aufblickte und Annie am Türrahmen stehen sah, lächelte sie.
    „Ist

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