Julia Ärzte zum Verlieben Band 36
Hochzeit. Du musst mir erzählen, wovon du immer geträumt hast, und ich arrangiere es.“
Überrascht wollte Ella sagen, dass sie noch nicht so weit waren, um Hochzeitstorten auszusuchen, als sie die Freudentränen in Teresas Augen bemerkte. „Hochzeit? Ich habe wirklich noch nicht so weit gedacht“, sagte sie unbeholfen, aber die ältere Frau zog sie erneut in eine enge Umarmung.
„Mach dir keine Sorgen, ich übernehme die ganze Planung. Das wird mein Geschenk an dich.“
Nikos gesellte sich mit finsterem Blick zu ihnen. „Setz sie nicht unter Druck.“
Seine Mutter sah ihn missbilligend an. „Du bist derjenige, auf den ich Druck ausüben sollte, Nikos. Diese Frau ist schwanger mit deinem Kind, und sie trägt nicht einmal einen Verlobungsring! Ich kann nicht glauben, dass sich einer meiner Söhne so danebenbenimmt. Du solltest dich schämen!“
Nikos zuckte zusammen, sagte aber nichts zu seiner Verteidigung. Er holte nur Luft und presste seine Lippen zusammen.
Ella griff nach seiner Hand. „Nikos hat mir einen Ring gekauft“, sagte sie schnell. „Er ist wunderschön, aber leider zu groß und muss angepasst werden. Das ist der erste Urlaub, den wir haben, da hatten wir noch keine Zeit, über eine Hochzeit nachzudenken. Es wäre toll, wenn du uns dabei ein bisschen helfen könntest.“
Nikos starrte sie mit blitzenden Augen an, sein kraftvoller Körper war ungewöhnlich still und angespannt. Als Ella auf die Zehenspitzen ging und ihn küsste, seufzte Teresa begeistert.
„Das sind die besten Neuigkeiten, die ich seit Langem gehört habe.“ Sie klatschte in die Hände. „Feiern wir. Es ist Zeit zu essen.“
Als alle auf die gedeckten Tische zugingen, wurde Ella von der Familie in Beschlag genommen, und für den Rest des Abends sah sie wenig von Nikos.
Es waren die freundlichsten, herzlichsten Menschen, die sie je kennengelernt hatte. Alle bestanden darauf, Englisch zu sprechen, damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlte. Als Nikos sie schließlich zwei seiner Cousins entführte, um sie ins Bett zu bringen, schwirrte Ella der Kopf.
„Ich mag deine Familie“, sagte sie atemlos, als er die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. „Eigentlich mag ich alles an diesem Ort. Besonders deine Mutter.“
„Warst du deshalb mit ihren Hochzeitsplänen einverstanden?“, fragte er kühl. „Weil du es nicht geschafft hast, ihr einen Wunsch abzuschlagen?“
Ella ließ sich auf das riesige Bett sinken. „Nein.“ Sie war richtig erschrocken von Nikos’ Vermutung. Ihr Herz hämmerte wie wild. „E…es hat sich nur richtig angefühlt. Ich möchte dich heiraten, Nikos. Wenn du das auch möchtest.“
„Plötzlich fühlt es sich richtig an?“ Sein attraktives Gesicht zeigte keine Gefühlsregung. „Ich habe dich immer wieder gefragt. Warum jetzt?“
„Weil ich jetzt weiß, dass es das ist, was ich möchte.“
„Jetzt, da du einen Vorgeschmack auf meinen Lebensstil bekommen hast, willst du meine Frau werden?“
Ella fühlte, wie die Farbe aus ihrem Gesicht wich. „Du weißt, dass es nicht darum geht.“ Mit zitternden Händen umklammerte sie die weiße Tagesdecke. „Warum denkst du immer nur ans Geld?“
Nikos fuhr sich angespannt durchs Haar und murmelte etwas auf Griechisch. „Tut mir leid“, sagte er mit rauer Stimme. „Ich war nur überrascht von deinem plötzlichen Sinneswandel.“
Ella versuchte, ihre verletzten Gefühle zurückzustellen. „Ich habe dich mit deiner Familie erlebt und erkannt, was für ein Mensch du unter deiner eisigen Maske bist.“
„Wie meinst du das?“
„Du liebst sie, Nikos, und das ist das erste Mal, dass ich gesehen habe, wie du Wärme und Zuneigung für jemanden gezeigt hast.“
Undurchdringlich sah er sie an. „Ich habe dir die letzten Wochen jede Menge Zuneigung geschenkt.“
„Das war Sex“, erwiderte sie schwach. „Das ist etwas anderes. Du hast mir nie erzählt, wer du wirklich bist. Aber heute habe ich gesehen, dass du dich öffnen kannst. Jetzt bin ich absolut sicher, dass du ein guter Vater für das Baby sein wirst.“
Nikos liebte sie nicht, aber sie wusste nun, dass er sein Kind lieben würde. Und sie würde ihrem Kind diese Liebe nicht vorenthalten.
Zärtlich umfasste er ihr Gesicht und sah sie ernst an. „Du wirst mich heiraten?“
„Wenn du das immer noch möchtest“, antwortete sie mit weicher Stimme.
Sanft küsste er sie. „Hast du eine Ahnung, wie lange ich darauf gewartet habe, dass du das sagst?“
Ella schloss glücklich die
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