Julia Ärzte zum Verlieben Band 42
war, musste sie sich eingestehen, dass sie nur mit ihm zusammen sein wollte.
Sie rückte ein Stück zurück und schaute ihn an. Als sie Taylor das erste Mal sah, hatte sie das Gefühl gehabt, er würde direkt in ihr Inneres schauen. Als er sie jetzt ansah, wusste sie, dass das wirklich so war.
In diesem Moment klingelte das Telefon und unterbrach die sehnsuchtsvolle Nähe zwischen ihnen.
Alex sprang auf und lief hinaus. „Ich geh ran. Es ist bestimmt Mom.“
Piper schaute ihm hinterher und gab dann einen kleinen Aufschrei von sich, als sie plötzlich Taylors heißen Mund auf ihren Lippen spürte. Er zog sie auf seinen Schoß und rollte dann gemeinsam mit ihr auf den Boden.
Er küsste sie hungrig, und sie erwiderte seine Leidenschaft. Als sie seinen festen Körper an ihrem spürte, wurde sie fast schwach. Wenn sie heute bei ihm blieb, würde er ihr ungeahnte Lust bereiten, das wusste sie. Aber ebenso wusste sie, dass die schmerzliche Enttäuschung unweigerlich folgen würde. Mühsam löste sie sich von Taylor.
„Was ist denn los?“, fragte er und richtete sich auf.
Piper schob eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Es fühlt sich einfach nicht richtig an, wenn Alex in der Nähe ist.“
Aufmerksam musterte Taylor sie. „Irgendwie bin ich nicht ganz sicher, dass ich dir das glaube. Steckt da nicht noch etwas anderes dahinter? Geht es wieder um Elizabeth?“
„Taylor, was machen wir hier denn? Ich bin doch nicht die Art von Frau, für die du dich sonst interessierst.“
„Na und? Ich bin aber gerne mit dir zusammen, und ich möchte ausprobieren, wie es weitergeht.“
„Ja, das ist vielleicht der Unterschied zwischen uns.“
„Heißt das, du möchtest wissen, was genau meine Absichten sind?“
„Nein, das heißt, dass ich schon weiß, was deine Absichten sind, und sie passen nicht zu meinen. Ja, da ist etwas zwischen uns, aber am Ende wirst du mich verlassen. Ich weiß, wie sich das anfühlt, und ich möchte diese Erfahrung nicht wiederholen.“ Sie stand auf und wollte gerade aus dem Zimmer gehen, als Alex wieder hereinkam.
„Sie will mit dir sprechen“, sagte er und reichte Taylor das Telefon.
„Piper, warte bitte noch einen Moment“, rief Taylor, bevor er nach dem Telefon griff. Während er mit seiner Schwester sprach, schaute er Piper unverwandt an.
Da sie nicht wusste, was sie tun sollte, ging sie schließlich in die Küche, um die Geschirrspülmaschine auszuräumen. Bald darauf jedoch legte Taylor eine Hand auf ihre Schulter. „Lass das doch. Deswegen will ich nicht, dass du hierbleibst.“
„Kein Problem.“
„Doch.“ Er zog sie an sich. „Wir müssen uns unterhalten.“
Bei diesen Worten hörte Piper eine warnende innere Stimme. Genauso fing das Ende an, so wurden schlechte Nachrichten verkündet. Sie musste sich selbst vor dem Schmerz schützen, der folgen würde. „Wirklich, Taylor, es ist alles in Ordnung. Ich verstehe schon.“ Oh ja, sie verstand ihn nur zu gut. Gleich würde er ihr sagen, dass sie eine tolle Zeit miteinander hatten, aber dass es jetzt Zeit war, wieder getrennte Wege zu gehen. Genau so war es mit Derek gewesen.
Die Angst griff wie mit kalten Fingern nach ihrem Herzen. Sie trat einen Schritt zurück. „Ich bin sicher, du hast noch einiges zu erledigen. Ich habe anstrengende Arbeitstage hinter mir, ich fahre jetzt besser nach Hause.“ Bevor ich mich noch vollkommen zum Narren mache, fügte sie in Gedanken hinzu.
„Caroline kommt eine Woche früher zurück.“
„Ist etwas passiert?“ Sie lehnte sich in sicherer Entfernung von ihm an den Küchenschrank.
„Nur Gutes, die Firma meint, sie wäre jetzt schon bereit, mit der Arbeit anzufangen. Sie fliegt Ende nächster Woche zurück.“ Taylor sah aus dem Fenster und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Er wirkte seltsam nervös.
„Das ist doch toll.“ Piper zwang sich zu einem Lächeln. „Alex freut sich sicher, seine Mom wiederzusehen.“
„Ja, bestimmt.“ Taylor drehte sich etwas zur Seite, um ihrem Blick auszuweichen. Er war nicht sicher, ob es ihm auch gefiel, dass Caroline früher zurückkam. Natürlich sollte Alex wieder bei seiner Mutter sein, aber verdammt, er würde ihn wirklich vermissen. Er würde das Gefühl vermissen, eine echte Familie zu haben. Dieses Gefühl hatte er als Kind nie gehabt. „Es wird mir guttun, mein altes Leben wieder aufnehmen zu können.“ Das war es ja schließlich, was er wollte. Oder etwa nicht? Taylor war verwirrt von seinen eigenen
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