Julia Ärzte zum Verlieben Band 42
endete schließlich damit, dass sie erschöpft, aber in bester Laune zu Taylor fuhren und Pizza bestellten. Der Abwasch war schließlich ebenso vergessen wie die Tomatenflecken auf dem Teppich.
Taylor saß gemeinsam mit den beiden auf dem Boden, die Beine ausgestreckt. Einfach zu Hause einen entspannten Abend verbringen, das war sonst nicht seine Art. Meist fühlte er sich dazu zu rastlos. Aber das hier gefiel ihm. Vielleicht könnte er sich doch an ein weniger abenteuerliches Leben gewöhnen. Er aß sein letztes Stück Pizza und schob den Karton zur Seite. Piper saß im Schneidersitz neben Alex und ließ sich von ihm die Feinheiten seines neuesten Videospiels erläutern. Es machte Spaß, die beiden zu beobachten.
„He, du hast mich umgebracht.“ Mit gespieltem Ärger boxte sie gegen Alex’ Arm.
„Du hast da einfach nur rumgestanden, was sollte ich denn tun?“
„Okay, ich gebe auf. Du bist einfach besser als ich. Ich schau dir zu, einverstanden?“
„Na gut. Gibt es noch Pizza?“
„Ich schau nach.“ Piper drehte sich um und sah Taylor an. Wieder einmal raubte sein Anblick ihr förmlich den Atem. Er war einfach der attraktivste Mann, den sie je getroffen hatte. Wie er so entspannt dasaß und sie ansah, hätte sie sich am liebsten einfach in seine Arme geschmiegt.
Als würde er ihre Gedanken lesen, schaute Taylor sie an, und ein verführerisches Lächeln umspielte seine Lippen. „Was schaust du denn so, Piper?“, fragte er in unschuldigem Ton.
„Ähm, Alex wollte etwas.“
„Was denn?“
„Wie?“
„Du sagtest, Alex will etwas. Und ich fragte, was er will“, erklärte Taylor.
Himmel, reiß dich zusammen. Er muss dich ja für eine Idiotin halten. „Er wollte noch ein Stück Pizza.“ Sie griff nach dem Karton, aber Taylor war schneller und umfasste ihr Handgelenk.
„Und was willst du, Piper?“ Seine Stimme war tief und fast hypnotisch. Piper verlor sich im intensiven Blick seiner blauen Augen. Es war zwecklos. Sie hatte sich längst in Taylor verliebt, auch wenn es ihr nicht gefiel. Sie konnte nicht dagegen ankämpfen. Und schließlich hatte sie auch ein Recht darauf, glücklich zu sein, oder etwa nicht?
„Wenn Alex nicht hier wäre, würde ich es dir zeigen.“ Sie konnte kaum glauben, dass sie das wirklich gesagt hatte. Noch nie hatte sie sich so verhalten. Sofort dachte sie an den Nachmittag in seinem Jacuzzi, und eine heiße Welle der Lust lief durch ihren Körper. Ihr Blick wanderte zu seinem Mund. Sie schluckte.
„Wenn Alex nicht hier wäre, dann würde ich dich das nur zu gerne tun lassen.“
„Was ist denn nun mit der Pizza?“, rief Alex, den Blick unverwandt auf den Bildschirm gerichtet.
„Es ist noch ein Stück übrig.“ Piper griff danach und legte es auf Alex’ Teller. Sie war fast erleichtert, den Blick von Taylor abwenden zu können.
Er zog sie jedoch am Handgelenk näher zu sich. „Komm her“, flüsterte er.
„Oh, Taylor.“ Sie konnte ihm einfach nicht widerstehen.
Die erotische Spannung zwischen ihnen war fast mit den Händen greifbar. „Kannst du heute Nacht hierbleiben?“
Mit einem bedauernden Seufzer schüttelte sie den Kopf und wies auf Alex. „Nein, besser nicht.“ Die bloße Berührung seiner Hand schien sie förmlich zu elektrisieren und weckte die Erinnerung an ihr Liebesspiel. Die Anziehungskraft war einfach überwältigend. Wenn sie allein in ihrem Bett lag, war die Sehnsucht nach Taylor und der Leidenschaft zwischen ihnen fast unerträglich. So lebendig wie in seinen Armen hatte sie sich noch nie gefühlt.
Dennoch war es das Beste für sie beide, wenn es nicht zu einer Wiederholung kam. Ihr Verstand wusste das, aber ihr Körper schien einen ganz eigenen Willen zu entwickeln, wenn es um Taylor ging.
Er umfasste mit einer Hand ihren Nacken und zog sie noch näher zu sich. Sie spürte seine Lippen warm an ihrem Ohr, seine Stimme war heiser und verführerisch und sandte erregende Schauer über ihre Haut. „Ich will mit dir schlafen, Piper. Du weißt, dass wir gut füreinander sind, und zwar nicht nur im Bett.“
Piper schloss die Augen und genoss für einen Moment die Wirkung seiner Worte. Noch nie hatte ein Mann so etwas zu ihr gesagt, warum also sollte Taylor das tun? Sie war kurz davor, ihm nachzugeben und sich Hals über Kopf in etwas zu stürzen, das nur mit Kummer enden konnte. Das wusste sie einfach. Taylor war nun einmal nicht der Mann, der den Rest seines Lebens mit ihr verbringen würde.
Aber wenn sie ehrlich mit sich selbst
Weitere Kostenlose Bücher