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Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK LAURA IDING SARAH MORGAN
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Am Anfang ist es natürlich spannend, aber man muss auch weitermachen, wenn es langweilig wird. Ich fürchte, du wirst irgendwann keine Lust mehr haben und dir eine neue Partnerin suchen.“
    Fassungslos sah er sie an. Kylie glaubte ihm also nicht. Vertraute weder ihm noch seiner Liebe zu ihr.
    Am liebsten hätte er seinen Frust laut über den Michigansee geschrien, doch ihm war klar, dass er sich damit nur lächerlich machen würde. Wie sollte er sie nur überzeugen?
    Kylie stand am Rande der Klippe, blickte auf das blau schimmernde Wasser hinunter und fragte sich, was sie tun sollte.
    Seth hatte gesagt, er würde sie lieben. Er behauptete, dass er sich nichts sehnlicher wünschte, als ein Ehemann und Vater zu sein. Sie zweifelte nicht daran, dass er es ernst meinte. Doch war er sich darüber im Klaren, was es bedeutete, eine Familie zu haben? Wusste er, dass es nicht reichte, ein neues Auto zu kaufen?
    Er hatte keine Ahnung, was ihn erwarten würde. Noch nie hatte er ein schreiendes Baby stundenlang herumgetragen oder hatte neben einem fiebernden Kind die Nacht durchwacht. Als Ben von dem Auto angefahren worden war, war Kylies ganzes Leben aus den Fugen geraten. Erst als sie erfuhr, dass er sich wieder erholen würde, hatte sie sich etwas beruhigen können.
    „Das war’s dann also?“, fragte Seth bitter. „Du denkst, dass du mir nicht vertrauen kannst, und verlässt mich?“
    Kylie spürte, wie eine leichte Übelkeit in ihr aufstieg. „Es geht nicht um Vertrauen. Ich weiß einfach, was das Beste für uns ist.“ Natürlich verstand er sie nicht. Wie sollte er auch wissen, dass ihr Leben langweilig und ereignislos war? Sie konnte ihm nichts bieten, was einen Mann wie ihn langfristig zufriedenstellen konnte. Das Risiko, einen Fehler zu machen, war einfach zu groß. Vor allem, da es nicht nur um sie selbst ging.
    Auch Ben würde leiden.
    Seth sah sie zornig an. „Natürlich geht es um Vertrauen. Du könntest dich entscheiden, mir zu glauben und uns eine Chance zu geben. Unserer Liebe eine Chance zu geben!“
    Tränen stiegen ihr in die Augen, doch sie schüttelte noch immer abwehrend den Kopf.
    Seth’ Lippen waren schmal geworden. „Weißt du, was wirklich witzig ist? Als ich mit dir hier hergefahren bin, hatte ich fest vorgehabt, unsere Beziehung zu beenden. Denn ich liebe dich so sehr, dass ich die Vorstellung, dich eines Tages wieder zu verlieren, nicht ertragen konnte. Das Risiko war mir einfach zu hoch. Ich wollte nicht so leiden müssen wie meine Mutter.“
    Verwirrt sah sie ihn an und versuchte, seinen konfusen Gedankengängen zu folgen.
    „Und nun stellt sich heraus, dass du mich verlassen willst, weil du mich nicht genug liebst.“ Er sah sie so verletzt an, dass Kylie seinem Blick ausweichen musste, um nicht in Tränen auszubrechen.
    Er irrte sich! Sie liebte ihn. Viel zu sehr.
    Warum konnte sie nur nicht glauben, dass auch er sie liebte?
    Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus, weil ihr plötzlich schwindelig wurde. „Ich glaube, ich muss mich einen Moment hinsetzen.“
    Sofort änderte sich Seth’ Gesichtsausdruck. Voller Sorge trat er einen Schritt näher. „Ist alles in Ordnung? Vielleicht hätten wir zuerst etwas essen sollen. Du bist ganz blass geworden. Komm, setz dich auf die Bank.“
    Fürsorglich legte er seinen Arm um sie und führte sie zu der Bank, wo sie ursprünglich ihre Sandwiches hatten essen wollen.
    „Möchtest du etwas essen oder trinken? Wie wäre es mit etwas Limonade?“ Schnell holte er die Flasche aus der Tüte. „Hier, trink etwas. Das wird dir guttun.“
    Seine rührende Besorgnis nach dieser heftigen Auseinandersetzung traf Kylie hart.
    Lieber Himmel. Hatte sie ihm Unrecht getan? Sagte er etwa die Wahrheit? Konnte es sein, dass er sie tatsächlich liebte?
    Sie trank hastig einen Schluck und räusperte sich dann. „Seth? Würdest du mir eine Frage ganz ehrlich beantworten?“
    Sein Blick war ein wenig argwöhnisch, doch er nickte. „Ja.“
    „Ich muss wissen, warum. Warum liebstdu mich?“ Kylie schämte sich für ihr geringes Selbstbewusstsein. „Du könntest jede Frau am Cedar Bluff Hospital haben – wahrscheinlich sogar jede Frau in der ganzen Stadt – und trotzdem glaubst du, dass du mich liebst?“
    Er schüttelte mit einem traurigen Lächeln den Kopf. „Kann es sein, dass du Angst davor hast, dass ich mich so benehmen könnte wie Bens Vater? Dass ich euch verlasse, wenn ihr mich am dringendsten braucht? Darum geht es doch, habe ich recht?“
    Hilflos

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