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Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK LAURA IDING SARAH MORGAN
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Mom. Bitte nicht die Vikings! Die sind sauschlecht!“
    Sie warf Ben einen warnenden Bick zu. „Achte auf deine Worte, Ben“, ermahnte sie ihren Sohn und drehte sich wieder um. Das Innere von Seth’ Auto hatte den typischen Neuwagen-Geruch, ganz so, als wäre er gerade eben erst aus dem Autohaus gekommen. Sie konnte es noch immer nicht fassen, dass er ein neues Auto gekauft hatte.
    Nein, nicht einfach nur ein neues Auto.
    Eine Familienkutsche. Eine viertürige, solide Limousine.
    „Wirst du diesem Wagen auch einen Namen geben?“, fragte sie und strich über den weichen, flauschigen Stoff des Sitzbezugs.
    „Natürlich. Das habe ich schon getan.“ Seth grinste sie provozierend an. „Suzanne.“
    „Suzanne?“, fragte Kylie ungläubig. Sie fand nicht, dass dieses Auto nach Suzanne aussah.
    Andererseits war sie natürlich kein Mann.
    „Warum nicht?“, erkundigte sich Seth, während er auf den Highway abbog. „Sie ist schnittig und hat Klasse. Als ich sie sah, wusste ich sofort, dass sie eine Suzanne ist.“
    „Hat dein Vater seinen Wagen auch immer Namen gegeben?“, fragte Kylie, die herausfinden wollte, woher diese eigenartige Marotte kam.
    „Nö. Caleb und ich haben damit angefangen, nachdem wir den Klassiker von Stephen King gelesen hatten – Christine.“
    Lieber Himmel. Ein Horrorroman hatte ihn veranlasst, Autos Namen zu geben? „Das ist krank.“
    Er zuckte gleichgültig mit den Achseln. „Caleb und ich wollten wissen, ob unser Auto auch zum Leben erwachen würde. So wie Christine. Aber es hat nicht geklappt.“
    „Zum Glück! Wenn ich mich recht erinnere, hat die Christine in Stephen Kings Buch versucht, ihren Besitzer zu töten.“ Kylie hätte Seth’ Bruder und Schwester gern kennengelernt. Doch Seth hatte bestimmt nicht vor, ihrer Beziehung einen derart offiziellen Charakter zu geben.
    Würde er sie jemals seiner Familie vorstellen? Konnte er sich einen solchen Schritt überhaupt vorstellen? Kylie wusste es nicht.
    Als sie Milwaukee erreicht hatten, fuhr Seth zu einem gemütlichen Familienrestaurant, das sich vollkommen von dem Gourmettempel unterschied, in dem sie beim letzten Mal diniert hatten. Kylie sah ihn dankbar an. Hier würde es ganz bestimmt eine Kinderkarte für Ben geben.
    Sie entschied sich für gegrillten Lachs, während Seth einen großen Burger bevorzugte.
    „Hey, Ben, wie wäre es, wenn du zu deinem Ketchup auch einige Chicken-Nuggets essen würdest?“, neckte Seth den Jungen.
    Kylies Herz setzte eine Sekunde aus, als sie sah, wie liebevoll Seth ihren Sohn anlächelte. Sie befahl sich, seinem Verhalten keine zu große Bedeutung beizumessen. Schließlich war er immer sehr nett zu allen Leuten.
    „Wir sollten jetzt aufessen, sonst verpassen wir noch unseren Zug“, sagte sie schnell, um sich selbst abzulenken.
    In Chicago angekommen nahmen sie ein Taxi. Als sie in ihrem Hotel ankamen, war es bereits so spät geworden, dass Ben nur noch mit Mühe seine Augen offen halten konnte.
    Kylie schloss die Tür ihres Zimmers auf und rief Seth, der direkt gegenüber untergebracht war, ein munteres „Gute Nacht, Seth“ zu.
    „Gute Nacht, Kylie. Gute Nacht, Ben.“ Er blieb auf dem Gang stehen und sah den beiden nach. „Falls du irgendetwas brauchst, kannst du jederzeit bei mir klopfen“, fügte er leise hinzu.
    Kylie hatte den starken Verdacht, dass Seth ihr gerade vorgeschlagen hatte, sich später aus ihrem Zimmer zu stehlen und zu ihm herüberzukommen. Diese Idee war durchaus verlockend – zumindest auf den ersten Blick.
    Doch wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass sie die Vorbereitungen für Bens Einschulung und die Fortbildung als Vorwand benutzt hatte, um ihm aus dem Weg zu gehen. Nicht nur, weil sie überzeugt davon war, dass er nicht in ihr Leben passte, sondern auch, weil sie Seth zu sehr mochte. Sie durfte keine intime Beziehung mit Seth haben, denn sie musste nicht nur auf ihr eigenes Herz, sondern auch auf das von Ben achtgeben.
    Doch dann war Seth mit diesem neuen Wagen vorgefahren. Interpretierte sie zu viel in dieses Familienauto hinein? Vielleicht hatte Seth einfach keine Lust mehr auf Charlene gehabt. Es wäre albern, daraus zu schließen, dass er es ernst meinte.
    Genau dort lag das Problem. Sie hatte mit Seth geschlafen, ohne zu wissen, was er wirklich für sie empfand. Bestimmt mochte er sie, doch war das alles? Nahm er an, dass sie sich von nun an gelegentlich trafen, um miteinander Spaß zu haben – ohne irgendwelche langfristigen Pläne zu

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