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Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: FIONA LOWE ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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Kokain und schließlich auch Heroin zu beschaffen, ohne dass ich etwas merkte. Erst als sie Emmy mehr und mehr vernachlässigte, wurde ich misstrauisch.“
    Die Worte strömten nur so aus ihm heraus, und in seiner Stimme schwangen Zorn und Trauer mit. Hatte er deswegen nie über seine Frau gesprochen? Weil er wusste, wenn er einmal anfing, würde er nicht mehr aufhören können?
    „Regelmäßig schickte ich sie zur Therapie in kleine, diskrete Kliniken. Wenn sie dann irgendwann wieder nach Hause kam, hat Emmy sie kaum erkannt. Ich musste arbeiten, mein Kind großziehen, und von Melissas Sucht durfte nichts an die Öffentlichkeit dringen. Es hat mich beinahe umgebracht.“
    „Aber warum musste es denn ein Geheimnis bleiben?“, wollte Alice wissen. Und warum auch vor ihr? „Bestimmt gab es doch Leute, die davon wussten?“
    „Nur diejenigen, die sie behandelten.“ Andrew schüttelte den Kopf. „Mel war eine Meisterin im Manipulieren. Wenn sie verzweifelt war, wickelte sie jeden um den Finger. Wirkten Charme und Sex nicht, versuchte sie es mit Erpressung. Sie drohte, mit Emmy zu verschwinden, und schwor, ich würde sie dann nie wiedersehen. Es war die Hölle.“
    Für einen Moment schloss Alice die Augen. Was hatte er alles durchgemacht! „Und der Unfall?“
    „An dem Tag war sie voll mit Medikamenten, hatte außerdem Alkohol getrunken. Ich war mit Emmy in den Park gegangen, und als wir zurückkamen, lag Mel leblos am Fuß der Treppe. Ich konnte damals nicht beweisen, dass ich nicht zu Hause gewesen war, und wollte auf jeden Fall vermeiden, dass ihre Sucht bekannt wurde. Ich schämte mich und hatte das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben.“
    Ja, er hatte wirklich viele Fehler gemacht, nicht nur damals. Alice schüttelte den Kopf. „Du hast kein einziges Wort darüber verloren, so als hätte es Melissa nie gegeben.“
    „Ich wollte die Vergangenheit endgültig hinter mir lassen. Emmys wegen. Glaubst du, sie sollte erfahren, dass ihre Mutter ein Junkie war?“
    „Ach, deshalb hast du mir nichts gesagt. Du dachtest, ich würde es ihr erzählen?“ Alice wich vor ihm zurück. „Du vertraust mir wirklich nicht, das habe ich von Anfang an gewusst. Du hast es mir sogar deutlich zu verstehen gegeben.“
    „Wann? Wann war das?“
    „Auf der Station. Als wir uns einig waren, dass wir ein Problem haben. Du hattest die Gelegenheit, mir alles zu erzählen. Ich hatte ein Recht darauf, Andrew, weil du genau wusstest, dass ich meinen Job zu Unrecht verloren habe!“
    „Ich habe gesagt …“
    „Ich weiß, was du gesagt hast. Und als ich meinte, du würdest mir nicht vertrauen, habe ich dir angesehen, wie du überlegt hast. Gib es zu, dass du mir immer noch nicht über den Weg getraut hast.“
    „Ich habe mit keinem Gedanken an London gedacht, sondern daran, dass ich hier einen Neuanfang wollte. Emmy sollte nicht mit den Schatten der Vergangenheit groß werden.“
    „Und du warst dir nicht sicher, was du mir anvertrauen kannst und was nicht. Du hattest Angst, dass ich mit Emmy darüber reden könnte. Oder mit sonst jemandem.“ Alice schluckte. „Was hattest du nur für ein Bild von mir, Andrew?“, flüsterte sie.
    Egal, was er sagte, anscheinend machte er alles nur noch schlimmer. Aber er konnte nicht aufhören, seine Zukunft hing davon ab, dass sie ihn endlich verstand … und ihm verzieh.
    „Natürlich vertraue ich dir. Du meine Güte, Alice, ich habe dir geglaubt, als du mir sagtest, du würdest die Pille nehmen und es könne nichts passieren, oder?“
    „Nun, vielleicht kann ich dir nicht vertrauen.“
    Andrew traute seinen Ohren nicht. Warum drehte sie jetzt den Spieß um?
    „Du hast mir nie die Wahrheit erzählt, und ich hatte wirklich ein Anrecht darauf. Schließlich hatte ich unter dem Verdacht zu leiden. Ich fand keine neue Stelle, ich habe mein Haus verloren und mein ganzes Geld. Ich arbeite hier seit Jahren mit der Angst, dass jemand herausfindet, warum ich damals in London meinen Job aufgeben musste.“ Alice nahm die Zügel und legte sie Ben über den Kopf. Dann schwang sie sich in den Sattel. „Manchmal ist Schweigen das Gleiche wie Lügen. Du hattest nicht genug Vertrauen zu mir, das ist der entscheidende Punkt.“
    „Und du hast gerade gesagt, dass du mir nicht vertraust“, konterte Andrew, immer noch überrascht von ihrem Angriff. Wie konnte es so weit kommen? Sie waren an einem Punkt angelangt, wo sie sich gegenseitig Misstrauen vorwarfen, Lügen und Täuschungen. Dabei hatte er sich

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