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Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: FIONA LOWE ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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einen Menschen, der infrage kam, und die Erkenntnis war so schmerzlich, dass sie am liebsten auf der Stelle gestorben wäre. Trotzdem wollte sie die Wahrheit wissen.
    „War es Andrew Barrett?“
    „Nein.“
    Es war nicht Peter gewesen, der geantwortet hatte. Alice fuhr herum und sah Andrew in der Tür stehen. „Ich habe ganz bestimmt nichts gesagt.“ Er kam herein. „Mich interessiert genauso sehr wie dich, wer es war.“
    Peter blickte Andrew an. „Sie haben doch Daves Stellung übernommen?“
    „Stimmt.“
    „Und Sie haben vor Jahren mit ihm zusammengearbeitet?“
    „Stimmt auch. Aber ich verstehe nicht, was das mit Alice zu tun hat.“
    „Dave hat ein paar Informationen eingeholt, bevor er Kontakt mit Ihnen aufnahm. Mit einigen Kollegen hat er persönlich gesprochen, und alle haben Sie uneingeschränkt für diese Position empfohlen. Einer erzählte ihm von dem Fall mit der neuseeländischen Krankenschwester, die in den Verdacht geraten war, Drogen gestohlen zu haben. Er betonte, dass Sie sehr schnell reagiert haben, um Schaden von der Abteilung abzuwenden. Als Dave erfuhr, dass dieselbe Krankenschwester seit einiger Zeit in unserer Notaufnahme arbeitete, fühlte er sich verpflichtet, mir davon zu berichten.“
    „Davon hast du mir nie etwas erzählt, Peter. Warum nicht?“
    „Du hast mir niemals einen Grund geliefert, die Sache wieder aus der Versenkung zu holen.“
    „Bis jetzt? Bis auffiel, dass Betäubungsmittel fehlten?“
    „Bis jetzt“, bestätigte Peter. „Bis mir auffiel, dass dich irgendetwas so sehr beunruhigt, dass du deinen Job nicht mehr mit der gewohnten Kompetenz ausführst, auf die ich mich immer verlassen konnte.“
    „Alice hatte mit den fehlenden Drogen in London nichts zu tun“, sagte da Andrew.
    „Das hört sich so an, als hätten Sie den wahren Täter gefunden“, meinte Peter.
    „Richtig. Und es war nicht Alice.“
    „Wer dann?“
    Alice war sprachlos. Andrew hatte es gewusst? Und sie hatte es ihm hoch angerechnet, dass er ihr sein Vertrauen schenkte. Dabei hatte er nie einen Grund gehabt, ihr zu misstrauen.
    Es war ein Scheingeschenk gewesen, mehr nicht, und bei dem Gedanken hatte sie plötzlich einen bitteren Geschmack im Mund.
    Andrew wollte antworten, aber in diesem Moment meldete sich sein Pager. „Herzstillstand“, verkündete er nach einem Blick auf das Display. „Schockraum 1.“
    Die beiden Männer eilten zur Tür.
    „Wer war es?“, wollte Alice wissen, als sie an ihr vorbeihasteten. „Wer hat die Drogen genommen, Andrew?“
    Er warf ihr nur einen kurzen Blick zu. „Melissa.“

9. KAPITEL
    Zuerst kam der Schock, dann Ärger.
    Nein, Zorn – glühender Zorn.
    Wie dankbar war sie doch gewesen, dass er ihr die Chance gab, sein Vertrauen zu gewinnen. Dabei hatte er die ganze Zeit gewusst, dass sie unschuldig war! Schon vor Jahren hätte er sie von jedem Verdacht reinwaschen und ihr all die bedrückenden Folgen der ungerechten Kündigung ersparen können.
    Sie erinnerte sich, wie sie vor Wochen zu ihm gesagt hatte: „Sie glauben doch immer noch, dass ich die Drogen gestohlen habe.“
    Damals schon hätte er ihr reinen Wein einschenken können. Nein, müssen! Stattdessen war er ausgewichen, sodass bei ihr Eindruck entstand, dass er ihr tatsächlich misstraute.
    Wütend marschierte sie in Peters Büro auf und ab, bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte. Dann ging sie zurück auf die Station.
    Die Wiederbelebungsversuche in Raum 1 verliefen anscheinend nicht sonderlich gut, wie Alice gleich darauf an der horizontalen Linie auf dem Monitor sehen konnte. Eine Menge Leute umstanden das Bett. Jo war bei der Thoraxkompression. Einer der Ärzte hatte den Beatmungsbeutel in der Hand, während ein anderer eine Injektion vorbereitete. Mit grimmiger Miene war Andrew gerade dabei, den noch jungen Mann zu intubieren.
    Eine Krankenschwester protokollierte das Geschehen, weitere Schwestern und Ärzte standen bereit, um Hilfe zu leisten. Aber im Moment wurden sie nicht gebraucht. Auch Peter nicht, der am Rand stand und alles aufmerksam verfolgte.
    Alice ging zu ihm. „Es tut mir leid“, sagte sie mit gesenkter Stimme. „Ich war nicht bei der Sache, aber es wird nicht wieder vorkommen, das verspreche ich.“
    „Gut.“ Peter hatte die Stirn gerunzelt. „Vielleicht ist es besser, wenn du dir den restlichen Tag freinimmst. Ich sorge für eine Vertretung.“
    „Danke.“ Alice holte einmal bebend Luft. „Könntest du bitte Dr. Barrett ausrichten, dass jemand anders

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