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Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: FIONA LOWE ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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gelauntes Schicksal wollte es, dass Daddy Andrew Barrett war, und er kam schnell näher.
    Oh … nein!
    „Weine nicht“, versuchte sie Emmy zu beruhigen – und sich gleich mit. „Es ist alles in Ordnung.“
    „Neiiin!“ Dicke Tränen rollten über die rosigen Wangen. „Daddy ist böse auf mich.“
    „Ehrlich gesagt …“ Alice lächelte schief. „Ich glaube eher, er ist böse auf mich.“
    Emmys Tränenfluss versiegte. Sie starrte Alice an. „Warum?“
    Ja, warum eigentlich? Wenn hier jemandem Vorwürfe zu machen waren, dann bestimmt nicht ihr. Sie drehte sich um und sah voller Befriedigung, dass Andrew wie angewurzelt stehen blieb, als er sie erkannte.
    „Was tun Sie denn hier?“
    „Ich wohne hier. Und Sie?“
    „Mir gehört das Anwesen! Und Sie wohnen hier ganz bestimmt nicht.“
    „Doch, Daddy.“ Emmy schniefte. „Und Ben auch.“
    „Sei bitte still, Emmeline. Ich rede jetzt.“
    Gütiger Himmel! Was für ein Vater war Andrew Barrett eigentlich? Er sank rapide in ihrer Achtung, zumindest was seine elterlichen Fähigkeiten betraf. Das kleine Mädchen zog einen Schmollmund und sah seinen Vater düster an. Andrew wollte einen Schritt auf sie zumachen, aber Jake hatte sich schützend vor seine Herrin gestellt und knurrte drohend.
    „Rufen Sie den Hund zurück“, verlangte er von Alice.
    Alice wartete einen Herzschlag lang. Und noch einen. „Jake“, sagte sie dann sanft, und ihr wundervoller Hund gehorchte umgehend und legte sich neben ihren Fuß.
    „Und jetzt heben Sie mein Kind von diesem Monster.“
    Das gefiel Emmy gar nicht. „Er ist kein Monster!“, rief sie empört und schlang die Ärmchen um Bens Nacken, so weit es ging. Sie reichten nicht einmal zur Hälfte herum. „Er ist ganz lieb, und er ist mein neuer Freund und kann zaubern. Das hat Alice gesagt.“
    Andrews eisiger Blick jagte Alice ein Frösteln über die Haut. „Und wo genau wohnen Sie hier?“
    „Im alten Schafschererhaus.“
    Andrew schüttelte den Kopf. „Nein, die Mieterin heißt Amanda.“
    Alice nickte. „Mandy Jones. Sie hat einen Jahresvertrag unterschrieben, sich aber entschieden, mit ihrem Freund nach Italien zu ziehen. Da ich bereits hier wohnte, habe ich im letzten Oktober den Mietvertrag übernommen, als er noch ein halbes Jahr Laufzeit hatte.“
    „Von dieser Untervermietung habe ich nichts erfahren.“
    „Ich habe einen Mietvertrag, vom Notar unterzeichnet.“
    „Nun, darum kümmern wir uns noch.“
    Ein schrecklicher Gedanke kam Alice. Wenn der Vertrag vielleicht irgendwie ungültig war? Könnte Andrew sie dann von einem Tag auf den anderen vor die Tür setzen?
    „Alice?“
    Sie drehte sich zu Emmy um.
    „Ich möchte jetzt gern runter.“
    „Sicher. Schwing dein Bein über den Rücken, dann helfe ich dir weiter.“ Alice hob die Arme und fing Emmy auf, als sie hinunterglitt. Zum Glück stand Ben stocksteif da, aber sie hielt das kleine Mädchen noch ein wenig länger, als es schon auf dem Boden stand. Um ihm ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Schon lange hatte sie kein Kind mehr umarmt, und es fiel ihr merkwürdig schwer, es loszulassen.
    Emmy tätschelte Bens Kopf und ging dann zu ihrem Vater. „Komm, Daddy“, sagte sie. „Ich hab Hunger und will nach Hause.“ Sie warf einen Blick über die Schulter zu Alice. „Darf ich morgen wieder reiten?“
    „Also … da fragst du am besten erst deinen Dad.“
    Aber so wie Andrew Alice anschaute, konnte sie sich das eigentlich sparen. Schon im Schockraum hatte Alice das Gefühl gehabt, dass er sie ans andere Ende der Welt wünschte. Jetzt machte er ein Gesicht, als hätte er sie am liebsten zum Mond geschossen.
    Alice schluckte bei dem Gedanken, Tag für Tag mit einem Chef arbeiten zu müssen, der sie nicht ausstehen konnte. Die Tränen saßen locker, aber sie riss sich zusammen. Hatte sie sich nicht vorgenommen, zu kämpfen?
    Entschlossen hob sie das Kinn. „Vielleicht sagen Sie Emmys Mutter, dass es keine gute Idee ist, die Kleine allein draußen herumlaufen zu lassen. Der Fluss dort hinten ist an einigen Stellen ziemlich tief.“
    Da drehte sich Emmy wieder um. „Ich hab keine Mutter“, erklärte sie Alice. „Sie ist tot, nicht, Daddy?“
    „Ja.“ Die einsilbige Antwort verriet keinerlei Emotion.
    Und ganz bestimmt war sie keine Aufforderung, auch nur eine der Fragen zu stellen, die Alice durch den Kopf schossen. Was war passiert? Wie lange war Melissa schon tot? War er deshalb nach Neuseeland gekommen? Weit weg von London, um leichter

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