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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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wir?“
    Libby blieb nichts anderes übrig. Jetzt konnte sie ohnehin nichts mehr ändern, außer den Ausschnitt bedeckt zu halten.
    An der Treppe kam ihnen Sally entgegen. „Libby, ich hätte etwas Hübsches zum Anstecken für dich“, bot sie an. Seit gestern Abend ließen sie die steife Anrede weg. Sie überreichte ihr ein Anstecksträußchen aus weißen Orchideen, lächelte strahlend und eilte wieder davon.
    „Damit könnte ich den Pashmina feststecken“, überlegte Libby laut, und Andrew nickte sichtlich erleichtert.
    „Gute Idee. Hier, lass mich das machen.“ Geschickt befestigte er den Anstecker, dann zog er ihren Arm durch seinen und führte sie auf die offenen Türen zum Ballsaal zu.
    „Mein Gott, so viele Leute“, flüsterte Libby, als sie die festlich gekleidete Menschenmenge sah.
    Er drückte ihr kurz die Hand. „Ich werde dich nicht im Stich lassen“, versprach er.
    Andrew hielt sein Versprechen. Er wich den ganzen Abend nicht von ihrer Seite, und sie war von Herzen froh, dass er beim Dinner neben ihr saß. Natürlich hatte sie wieder das Dilemma mit dem richtigen Besteck für jeden Gang, denn bei diesem Dinner ging es noch weitaus förmlicher zu als am Abend zuvor. Aber sie brauchte Andrew nur abzuschauen, welches Besteck er nahm, und so kam sie ganz gut zurecht. Sie hoffte nur, dass sie nicht ihr Weinglas umstieß oder ihren Pashmina bekleckerte, sodass sie ihn ablegen und ihr aufreizendes Dekolleté offenbaren musste.
    Als das Essen beendet war, hob Andrews Vater sein Glas und hielt eine Ansprache an das Geburtstagskind. Er sprach von den fünfunddreißig Jahren ihrer Ehe und dass Jane für ihn immer noch so schön war wie am ersten Tag. Auch ihre Arbeit für den Wohltätigkeitsverband lobte er, und er bedankte sich für die beiden großartigen Söhne, die sie ihm geschenkt hatte.
    „Ich weiß, dass auch sie dir für das danken wollen, was du für uns alle getan hast“, schloss er bewegt. „Andrew möchtest du den nächsten Toast aussprechen?“
    Er hatte gewusst, dass man auch von ihm eine Rede erwartete, doch der Anblick von Libbys Dekolleté hatte ihn alles andere vergessen lassen.
    Lächelnd erhob er sich. „Mum, du hattest keine Ahnung, was du da vor vierunddreißig Jahren ins Leben gerufen hast“, begann er mit einem liebevollen Schmunzeln. „Nun, ich will es dir sagen. Du hast meine Neugierde geweckt, hast erreicht, dass ich nicht lockerließ, bis ich die Antwort auf alle meine Fragen bekam, hast mich gelehrt, zu ändern, was mir nicht gefiel, und mich mit dem abzufinden, was ich nicht ändern konnte. Du hast mir beigebracht, niemals aufzugeben und nie vor etwas davonzulaufen, außer vor einer Schlägerei. Du hast mir den Unterschied zwischen Falsch und Richtig gezeigt und den Unterschied zwischen Stolz und Arroganz. Du hast mir das Laufen beigebracht, das Reiten, das Schwimmen, und ich habe von dir gelernt, über mich selbst zu lachen, aber nie über andere. All das verdanke ich nur dir. Du hast mich zu dem Menschen gemacht, der ich bin, durch dich habe ich den Wert einer Familie schätzen gelernt. Und dafür möchte ich dir heute aus ganzem Herzen danken.“
    Ihm war der Hals eng geworden, als er sich verneigte und sich unter dem Applaus der Gäste wieder setzte. Libby drückte ihm unter dem Tisch kurz die Hand, bevor sie ihre Aufmerksamkeit Will zuwandte, der als Nächster an der Reihe war.
    Auch er fand bewegende und humorvolle Worte, mit denen er seiner Mutter dankte und ihr unermüdliches Schaffen lobte. Libby hielt immer noch Andrews Hand. Zum ersten Mal erlebte sie Will so ernst. Ihr wurden die Augen feucht, als er von seiner Krankheit sprach und dass er es nur dem Einsatz seiner Mutter zu verdanken hatte, wenn er heute auf seinen beiden Beinen stehen und diese Ansprache halten konnte. „Danke dir, Ma, und Happy Birthday“, schloss er seine Rede und umarmte seine Mutter liebevoll.
    „Ladys und Gentlemen, darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten?“ Sally stand mit einem Umschlag in der Hand neben Will und blickte lächelnd in die Runde, bis Ruhe eingetreten war. „Ihre Söhne wissen nichts davon, dass Lady Ashenden darum gebeten hat, von Geschenken Abstand zu nehmen und der Forschungsgesellschaft für Meningitis und Meningokokken-Erkrankungen eine Spende zukommen zu lassen. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie alle äußerst großzügig waren und die Summe von 27.645 Pfund zusammengekommen ist.“
    Überraschte Ausrufe wurden laut, und neuer Beifall

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