Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
gibt. Die Köchinnen bereiten zwar das Lunch-Büfett bei uns im Hause zu, aber sie haben sicher nichts dagegen, wenn wir uns etwas nehmen. Sie lieben mich heiß und innig.“
Libby fand sein jungenhaftes Grinsen umwerfend. Verständlich, dass er überall beliebt war. Es war wirklich nicht schwer, ihn zu mögen, und fast tat Charlotte ihr leid.
Durch die rückwärtige Tür betraten sie das Haus und gingen in die Küche. Mehrere Köchinnen waren mit der Zubereitung des Mittagessens für die Familie und deren Hausgäste beschäftigt. Sie begrüßten Andrew mit einem strahlenden Lächeln und forderten ihn auf, sich zu bedienen. So nahm er einige ofenwarme Stücke Quiche mit Spargel und Pilzen, einen Behälter mit Salat, knusprige Brötchen, Weintrauben und Käse und packte alles zusammen mit einer Flasche Wasser und Plastikgeschirr in einen Picknickkorb.
Wenig später saßen sie im Auto und fuhren zum Waldrand. Dort parkten sie und gingen zu Fuß zum Pavillon.
„Wie wunderschön!“, rief Libby, als sie ihn betraten. „Die Wände sind ja alle bemalt. Oh!“ Verlegen räusperte sie sich.
Amüsiert sah Andrew, wie ihr die Röte in die Wangen stieg und sie hinter vorgehaltener Hand unterdrückt lachte, als sie sah, welcher Art die Malereien waren.
„Jetzt verstehe ich, warum deine Urgroßmutter es unzüchtig nannte“, sagte sie und warf ihm ein kurzes Lächeln zu, bevor sie die nackten Liebespärchen näher betrachtete, die sich fröhlich im Wald vergnügten. „Aber ich finde es bezaubernd.“
Andrew war froh, dass er die Idee mit dem Picknick gehabt hatte und Libby nicht lieber mit den anderen Gästen zusammen sein wollte. So konnte er sie für sich allein haben, was im Moment allerdings nicht nur gut war. Sie befanden sich in einem Raum mit erotischen Gemälden, der für Liebespaare geschaffen worden war, und seine Fantasie begann bereits Purzelbäume zu schlagen.
Erotische Fantasien um ihn und Libby …
Andrew fand dies ziemlich besorgniserregend. Schließlich hatte er sie zu einem bestimmten Zweck mitgenommen und nicht, um sie von den anderen wegzulotsen und sich mit ihr in diesem Liebestempel zu vergnügen. Wieder stieg das Bild vor ihm auf, wie sie im Nachthemd vor dem sonnendurchfluteten Fenster stand, und sein aufsteigendes Verlangen nahm ihm beinahe den Atem. Er musste schleunigst ins Freie.
„Ich denke, draußen ist es wärmer“, meinte er und verließ beinahe fluchtartig den Pavillon.
Libby folgte ihm. Draußen setzten sie sich auf die sonnigen Stufen und packten ihr Picknick aus. Schweigend aßen sie und genossen dabei den Ausblick auf die Landschaft und den Fluss in der Ferne. Wie angenehm, dachte Andrew bei sich, mit ihr hier zu sitzen und nicht reden zu müssen.
„Was steht als Nächstes auf dem Programm?“, fragte Libby, nachdem sie mit dem Essen fertig waren.
„Ich könnte dich auf dem Besitz herumführen, wenn du möchtest“, schlug er vor.
„Das wäre wunderbar.“
„Dann los.“ Sie standen auf und packten die restlichen Sachen ein. Dann kehrten sie zum Auto zurück.
Sie fuhren ein Stück, stiegen wieder aus, wanderten eine Weile in der wunderschönen Landschaft umher und fuhren weiter. Andrew mochte sagen, was er wollte, Libby konnte ihm deutlich ansehen, wie viel Ashenden Place ihm bedeutete. Aber er hatte recht, wenn er von einer riesigen Verantwortung sprach.
„Es muss ein Albtraum gewesen sein, das Gebäude und die Gärten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, meinte Libby, als sie dastanden und ihre Blicke über den ausgedehnten Besitz schweifen ließen. „Abgesehen von den ganzen Bestimmungen und Sicherheitsvorschriften würde es mich doch sehr stören, wenn fremde Leute in meinen Räumen umherwandern und alles berühren würden.“
Andrew schüttelte den Kopf. „Die Besucher haben keinen Zugang zum gesamten Haus. Nur die großen Räume, die wir nicht mehr oft benutzen, sind öffentlich. Zum Beispiel das Schlafzimmer, in dem Königin Victoria einst geschlafen hat, und das historische Kinderzimmer, der Salon und der Speisesaal, in dem wir gestern zu Abend gegessen haben, und natürlich der Ballsaal, den du später sehen wirst. Oh, und die alte viktorianische Küche, die neben unserer Küche liegt und nicht mehr genutzt wird. Sie gehört zum Museum, ebenso eins der Badezimmer, ein Teil der Stallungen und die Kutschen-Remise.“
„Hast du dich in diesem riesigen Haus nie verlaufen?“, wunderte Libby sich.
„Nein, ich bin ja hier aufgewachsen. Für Will
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