Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
gewesen war, als er nur mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad gekommen war. Doch da hatte sie noch nicht mit ihm getanzt und seinen aufregenden Körper so eng an ihrem gespürt, hatte noch nicht seine männliche Reaktion auf ihre Nähe gefühlt. Unwillkürlich wurde ihr der Mund trocken.
„Hast du diese Dinger aus dem Krankenhaus gestohlen?“, fragte sie, und er lachte leise.
„Nein, sie stammen noch aus meiner Studienzeit. Ich habe sie in einer der Schubladen gefunden. Normalerweise … hm …“
Er brach ab, und sie spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. Was hatte er sagen wollen – dass er normalerweise nackt schlief? Sie schlug die Decke zurück, zog ihr Nachthemd über die Knie und versuchte, das Bild zu vertreiben, wie Andrew ohne einen Faden am Leib im Bett lag.
„Hast du keinen Morgenmantel?“, fragte er. Als sie verneinte, nahm er den, der an einem Haken hinter der Tür hing, und gab ihn ihr. Er selbst zog sich den Sweater über den Kopf, den er gestern angehabt hatte.
Libby schlüpfte in den Morgenmantel. Sie wusste sofort, dass er Andrew gehörte, denn ihm haftete sein typischer Geruch an. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie sich hineinkuschelte.
Sie folgte Andrew durch den schwach erleuchteten Korridor hinunter in die warme Küche, wo sie von den schläfrigen Hunden empfangen wurden. Andrew setzte das Teewasser auf. Dann zog er sich einen zweiten Stuhl an den Tisch und streckte die Füße aus.
„Ah, wie gemütlich“, murmelte er mit geschlossenen Augen. „Ich liebe es, wenn es im Haus still ist und alle schlafen.“
Das Wasser kochte. Andrew bereitete den Tee zu. Als er sich zu Libby beugte und ihr die Tasse hinschob, stieg ihm wieder der Duft nach Apfel in die Nase. Himmel, er würde noch einen Narren aus sich machen, wenn er sich nicht zusammennahm! Er stützte die Ellbogen auf den Tisch, trank seinen Tee und versuchte, an andere Dinge zu denken.
In angenehmem Schweigen saßen sie da und nippten an ihren Tassen. Doch kaum hatten sie ihren Tee ausgetrunken, war die alte Spannung wieder da.
„Ich denke, wir sollten wieder schlafen gehen“, murmelte sie, und er nickte.
Die Spannung wuchs mit jedem Schritt, den sie sich seinem Zimmer näherten. Libby hatte vor Nervosität Schmetterlinge im Bauch. Würde er sie küssen? Kaum. Warum auch?
Immerhin blieb er zögernd stehen, nachdem er die Schafzimmertür hinter ihnen geschlossen hatte. Ihre Blicke verfingen sich ineinander, und Libby konnte das Verlangen in seinen Augen sehen.
„Andrew?“, wisperte sie. Es klang wie eine Einladung.
Er schloss kurz die Augen. „Libby, nein. Ich habe dir versprochen …“
„Vergiss es.“
Er schüttelte den Kopf. „Es geht nicht, aus verschiedenen Gründen.“
„Zum Beispiel? Bist du heimlich verheiratet?“
Sein Lachen klang heiser. „Nein, das bin ich nicht.“
„Dann bleib bei mir. Bitte.“
„Libby, ich …“ Himmel, sie hatte keine Ahnung, was sie da von ihm verlangte! Er sah die Unsicherheit in ihrem Blick und wusste, was diese Bitte sie gekostet hatte. Er konnte sie unmöglich zurückstoßen, egal, wie unvernünftig es war.
Er streckte seine Arme nach ihr aus, und im nächsten Moment lag sie an seiner Brust. „Libby“, stöhnte er, als er ihren warmen, anschmiegsamen Körper spürte.
Ihre Lippen fanden seinen Mund, sanft und spielerisch erst, doch als er seinen Widerstand aufgab und auf ihr erotisches Spiel einging, gab sie ein kleines Stöhnen von sich und bog sich ihm entgegen. Andrew umfasste mit seinen Händen ihr Gesicht und vertiefte seinen Kuss, erforschte ihren süßen Mund mit einem erregenden Zungenspiel. Willig gaben ihre Beine nach, als er sie mit seinem kräftigen Schenkel auseinanderdrückte. Rhythmisch bewegte er sich an ihr, voller Lust und mit dem unwiderstehlichen Drang, sich in ihr zu versenken und das köstliche Angebot anzunehmen, das sie ihm machte.
Er ließ seine Hand ihren Hals hinunterwandern, spürte ihren Puls unter seinen Fingern und wagte sich dann weiter, bis er die warme, weiche Schwellung ihrer Brüste fühlte. Mit raschen Griffen zog er sich den Sweater über den Kopf und streifte Libby dann den Morgenmantel von den Schultern.
Atemlos hing ihr Blick an seinem Gesicht, während sie auffordernd die Arme hob. Mit einem rauen Laut griff er nach dem Saum ihres Nachthemdes und zog es ihr so ungeduldig über den Kopf, dass es einen Riss bekam. Doch es kümmerte ihn nicht. Nichts hatte mehr Bedeutung, nur die verführerische
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