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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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sprechen“, wandte Larissa ein.
    Der Mann neigte den Kopf. „ Somow’w’el Ameer Faress hat angeordnet, dies in Gegenwart des Königs zu tun.“
    Frustriert folgte sie ihm. Warum hatte Faress das getan? Sie wollte seinen Vater nicht sehen.
    Ihr Magen krampfte sich nervös zusammen, als sie in das Staatszimmer des Königs geführt wurde. Dann sah sie Faress auf sich zukommen. Sein Gesicht war ernst, seine Züge wie in Stein gemeißelt, doch in seinen Augen loderte ein rebellisches Feuer. Larissa musste sich beherrschen, sich ihm nicht in die Arme zu werfen.
    Der Sturm in ihrem Inneren nahm zu, als Faress sie in Anwesenheit des Königs, dessen Zorn sie mit jedem Nerv spürte, umarmte.
    „Es widerstrebt mir, dich dieser Situation auszusetzen, aber ich konnte dich auch nicht draußen stehen lassen“, murmelte er an ihren Lippen.
    „Ist dies das Flittchen, das mir meinen einzig verbliebenen Sohn wegnehmen will?“, donnerte der König. Larissa zuckte heftig zusammen.
    Faress fuhr herum. „Hüte deine Zunge, Vater!“ Seine drohende Stimme hatte zur Folge, dass der König einen Augenblick lang verstummte. Dann loderte sein Zorn nur noch heftiger auf. In furchterregender Haltung kam er auf sie zu. Er war so groß wie Faress, doch stämmiger. Er mochte einst ein attraktiver Mann gewesen sein, doch seine Strenge und Härte ließen ihn finster und bedrohlich erscheinen.
    „Ich weiß, wer dein Flittchen ist, Faress“, tobte er weiter. „Aber weißt du es auch? Oder hat sie dich eingefangen, wie das Flittchen von ihrer Schwester Jawad eingefangen hat?“ Ein wilder Ausdruck trat bei der Erwähnung seines ältesten Sohnes in seine Augen. „Jawad ist tot, Ghada ist tot, und die hier …“ Larissa schlug das Herz bis zum Hals, als er einen drohenden Schritt auf sie zu machte. Blitzschnell trat Faress dazwischen und wehrte seinen Vater ab, während Larissa sich beeilte, aus der Reichweite dieses schrecklichen Mannes zu entkommen.
    Faress packte seinen Vater bei den Armen. „Ich weiß, was du durchmachst, Vater …“
    „Nichts weißt du!“, brüllte der König außer sich. „Für dich waren sie nur deine Geschwister. Für mich waren sie mein Erstgeborener, meine Hoffnung. Und mein kleines Mädchen, der Balsam meiner Seele! Du kannst mir erst erzählen, was du durchmachst, wenn du auch zwei Kinder zu Grabe getragen hast.“
    „Ich weiß es trotzdem“, beharrte Faress. „Gestern hätte ich beinahe zwei Menschen verloren, die meinem Herzen nahe stehen. Ich hätte vor Schmerz den Verstand verloren, wenn es so weit gekommen wäre. Durch deine Härte hast du Ghada und mich um unseren Bruder beraubt. Nun hast du Gelegenheit, es wiedergutzumachen.“
    Nach einem langen Blickgefecht mit seinem Sohn, dem er schließlich unterlag, richtete der König seinen flammenden Blick auf Larissa.
    „Ich werde es nicht zulassen, dass Sie mir meinen einzigen Sohn nehmen. Verlassen Sie Bidalya auf der Stelle.“ Drohend wandte er sich an Faress. „Und du mischst dich besser nicht ein!“
    Faress hielt dem Blick seines Vaters stand. So außer sich hatte er ihn noch nie erlebt. Der Schmerz über Jawads Tod und das schlechte Gewissen über seine unrühmliche Rolle in der ganzen Geschichte schienen ihm den Verstand zu rauben. In dieser Verfassung konnte er ihm unmöglich sagen, dass Larissa Jawads Sohn unter dem Herzen trug. Er konnte es nicht riskieren, dass er das Baby ebenfalls enterbte oder, schlimmer noch, dass er es Larissa wegnahm und sie ihr Kind nie wiedersah. Er hatte keine andere Wahl.
    „Ich werde mich nicht einmischen, sondern mit ihr zusammen gehen. Larissa ist die einzige Frau, die ich liebe, und sie ist bereits mit meinem Nachkommen schwanger. Ich wollte nur einen besseren Zeitpunkt abwarten, um unser Ehegelübde nach bidalyanischer Tradition abzulegen. Ich wollte, dass du Teil unserer Familie bist, dass du dich über eine Tochter und einen Enkelsohn freust. Wie bei Jawad kommt auch bei mir die Frau, der mein ganzes Herz gehört, an erster Stelle. Weise sie aus dem Land, und du wirst auch mich niemals wiedersehen.“
    „Dann geht mir aus den Augen, alle beide!“, donnerte der König. „Hinaus aus meinem Königreich!“
    Faress verneigte sich kurz vor seinem Vater, legte seinen Arm um Larissa und verließ mit ihr den Raum.
    Larissa hatte kaum Gelegenheit, sich von ihrem Schock zu erholen, als sie rasch das Nötigste packten, Jameelah abholten und dann zum Flughafen fuhren, um an Bord von Faress’ Privatjet zu

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