Julia Ärzte zum Verlieben Band 51
gehen.
Auch Jameelah schien völlig durcheinander und schrecklich aufgeregt zu sein. Trotzdem schlief sie gleich in einem der beiden Schlafzimmer des Flugzeugs ein.
Faress telefonierte zunächst ununterbrochen. Es dauerte eine ganze Weile, bis Larissa Gelegenheit hatte, in Ruhe mit ihm zu reden.
„Faress, das kann ich nicht zulassen!“, sagte sie eindringlich. „Du bist geboren, um eines Tages König zu sein, und ich will nicht, dass du dich für mich und mein Baby opferst.“
Er zog sie auf seinen Schoß und liebkoste mit den Lippen ihren Nacken. „Ich bin geboren, um dir zu gehören, um dein Ehemann und der Vater unserer Kinder zu sein. Es bedeutet mir nichts, der Kronprinz oder zukünftige König von Bidalya zu sein. Ich möchte nur der König deines Herzens sein.“
Larissa versuchte, seinen Liebkosungen zu widerstehen. Denn sie konnte nicht zulassen, dass er sich für sie aufopferte. „Das wirst du auch immer sein“, versicherte sie ihm. „Ich werde für immer dir gehören, und ich lebe dafür, mit dir zusammen zu sein. Aber du kannst dein Geburtsrecht nicht einfach wegwerfen, wie Jawad es getan hat.“
Er blickte sie lange und intensiv an. „Hast du jemals den Eindruck gehabt, dass Jawad unglücklich war? Dass er es bereut hat, deine Schwester geheiratet zu haben?“
Larissa wich seinem Blick aus. Er hatte sie festgenagelt.
„Keine Sekunde lang“, musste sie zugeben. „Trotz all der verzweifelten Versuche, ein Baby zu bekommen, und trotz Jawads Krankheit habe ich nie einen glücklicheren Mann gesehen, einen Mann, der seine Frau mehr geliebt hat.“
„Dieser Mann steht vor dir.“ Faress’ Tonfall war überzeugend. „Und im Gegensatz zu Jawad besitze ich unabhängig von meinem adeligen Stand Ansehen und ein stattliches Vermögen. Wir können überall hingehen, wo es uns gefällt. Wir haben die Möglichkeit, unsere eigenen Krankenhäuser und Forschungslabors zu gründen und für den Rest unseres Lebens ein glückliches und produktives Leben zu führen.“
Seine Worte machten sie unendlich froh. Aber es belastete sie trotzdem, dass er ihr zuliebe auf alle Privilegien verzichten wollte.
Sie versuchte es noch einmal. „ Habibi , ich würde jede Minute meines Lebens geben, um dich glücklich zu machen. Du musst mich nicht heiraten. Deine Liebe genügt mir.“
Mit einem leidenschaftlichen Kuss verschloss er ihr den Mund. „Sie ist dir auch gewiss, für immer und ewig“, flüsterte er an ihren Lippen. „Hast du immer noch Einwände?“
Larissa konnte ihm nichts mehr entgegnen. Glücklich kuschelte sie sich in seine Arme – bis plötzliche Landegeräusche sie den Kopf heben ließen. Ein Blick nach draußen bestätigte es ihr: Gerade landeten sie auf dem Flughafen von Az-Zufranah!
Das konnte nur der König veranlasst haben. Im nächsten Moment erschien er auch schon auf den Bildschirmen von Faress’ Videokonferenzsystem.
Er wirkte verhärmt, besiegt und geschlagen. Faress drückte auf einen Knopf.
„Ich kann nicht noch einen Sohn verlieren, ya bnai “, ertönte die Stimme von Faress’ Vater. „Und Bidalya kann nicht den Mann verlieren, der dazu bestimmt ist, König zu werden. Ich will, dass du zurückkommst und diese Umstrukturierung in Angriff nimmst, die du geplant hattest.“
Damit verschwand sein Gesicht wieder.
Einen Moment lang starrte Faress auf den leeren Bildschirm, dann wandte er sich Larissa zu. Als sie in seine ernsten Augen sah, erstarrte sie.
„Mein Vater versteht es, andere zu ködern“, sagte Faress. „Nie hätte ich geglaubt, dass er meinen Plänen zustimmen würde. Wenn ich die Regierungsordnung des Königreichs noch während seiner Amtszeit umstrukturieren kann, wird die Monarchie in Zukunft weitaus weniger Macht und ich weniger Aufgaben als König haben. Was bedeutet, dass ich weiterhin meinem Beruf als Chirurg nachgehen kann.“
Larissa war sprachlos. „Oh, Faress! Das ist fantastisch. Aber ist es nicht auch ein wenig beängstigend?“
„Zweifellos. Um das alles zu schaffen, brauche ich einen fähigen Organisator. Und wer wäre dafür besser geeignet als du? Willst du mein persönlicher Berater sein, meine offizielle rechte Hand, wenn es um medizinische Angelegenheiten geht?“
Larissa umarmte ihn und bedeckte sein Gesicht mit kleinen Küssen. „Ich werde alles tun, wozu du mich auch immer brauchst. Ich werde es mit der gesamten Welt aufnehmen, wenn es nötig ist, und das Unmögliche möglich machen. Für immer.“
Ergriffen erwiderte Faress ihre
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