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Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 52 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Matthews Kate Hardy Marion Lennox
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es, noch länger zu warten?“
    „Du willst also wirklich, dass ich die Papiere unterzeichne?“
    Vielleicht hätte sie noch Zweifel, wenn der Graben zwischen ihnen nicht so groß geworden wäre. Nicht nur wegen ihrer Kinderlosigkeit. Zum Schluss hatte sie nicht das Gefühl gehabt, in einer gleichberechtigten Partnerschaft zu leben. Als wäre ihre Ehe ein Arbeitsverhältnis mit Gabe als Chef und ihr als Angestellter. Dahin wollte sie auf keinen Fall zurück.
    „Natürlich bin ich zutiefst froh und dankbar, dass du am Leben bist“, sagte sie schließlich. „Aber du musst zugeben, dass es uns beiden besser bekommen ist, allein zu leben.“
    „Nein.“
    „Und warum nicht?“
    „Du fehlst mir, Leah. Mehr als du dir vorstellen kannst.“
    „Wie kann das sein? Du hast so viel gearbeitet, dass wir kaum miteinander geredet, geschweige denn uns gesehen haben.“
    „Aber diese seltenen Momente habe ich sehr genossen. Ich möchte, dass wir es noch einmal versuchen, wieder zurückkehren zum Anfang. Bevor das alles passierte.“
    Bevor das alles passierte  – eine harmlose Umschreibung für die Katastrophe, die dann über sie hereingebrochen war …
    „Ich weiß nicht, ob wir das können. Damals waren wir unbefangen, das lässt sich nicht einfach herbeizaubern.“
    „Leah …“ Er fasste sie am Arm, zog daran, und ihr blieb nichts übrig, als sich wieder auf die Bettkante zu setzen. „Auch wenn unsere Träume und Hoffnungen sich nicht erfüllt haben, wir können uns neue schaffen. Zusammen.“
    Es fühlte sich auf einmal so gut an, seine warme Hand auf ihrem Arm zu spüren. Gabe klang so aufrichtig und voller Hoffnung, dass die Mauer um ihr Herz plötzlich Risse bekam. Panik stieg in ihr auf. Sie brauchte diesen Schutz; nie wieder wollte sie so verletzlich sein wie in den letzten Monaten ihrer Ehe!
    „Das Leben hat uns eine Menge Knüppel zwischen die Beine geworfen“, fuhr er leise fort. „Aber wir sind dieselben Menschen geblieben, Leah. Menschen, die so verliebt waren, dass sie nicht mehr ohne den anderen sein wollten. Es wird nicht einfach sein, neu anzufangen, und wir brauchen bestimmt Zeit und Geduld, aber das ist es mir wert. Ich hatte wochenlang Gelegenheit, über alles gründlich nachzudenken. Gib uns nicht auf.“ Zärtlich streichelte er ihre Hand. „Bitte.“
    Leah traute ihren Ohren nicht. So kannte sie Gabe gar nicht.
    „Ich liebe dich, Leah“, fügte er mit rauer Stimme hinzu. „Ich wünsche mir eine zweite Chance.“
    Ihr schossen die Tränen in die Augen, und die innere Mauer brach endgültig in sich zusammen. Doch Leah war nicht glücklich, sie war wütend!
    Sie entriss ihm ihre Hand, sprang auf und schob die geballten Fäuste in ihre Taschen.
    „Was ist los?“ Sichtlich erstaunt verfolgte er ihren Rückzug ans andere Ende des Zimmers. „Ich dachte, du bist froh.“
    „Weißt du …?“ Sie kämpfte gegen die Tränen an. „Weißt du, wie lange … du mir das nicht mehr gesagt hast?“
    „So wie du reagierst: Länger, als ich dachte“, antwortete er trocken.
    „Genau. Weißt du eigentlich, was du mit mir machst? Wir stehen vor der Scheidung, dann höre ich, dass du bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen bist. Kurz darauf tauchst du hier auf und sagst mir, dass du mich liebst. Und da soll ich ruhig bleiben? Mich nicht aufregen?“
    Gabe mühte sich aus dem Bett.
    „He, was machst du da?“, rief sie.
    „Ich stehe auf.“
    „Das darfst du nicht. Die Infusion …“
    „Zum Teufel mit der Infusion!“, fluchte er und machte zwei Schritte auf sie zu. Der IV-Schlauch spannte sich.
    Leah fürchtete, dass er sich die Nadel herausreißen könnte, und hastete auf ihn zu. Sie packte seine Hand, untersuchte sie und drückte dabei das Pflaster fest an. „Was soll das werden?“, schimpfte sie mit ihm.
    „Ich will zu meiner Frau.“
    Im nächsten Moment zog er sie an sich. Zuerst wehrte sie sich dagegen, das wundervolle Gefühl der Geborgenheit zuzulassen, aber es war stärker. Oh, wie sehr hatte es ihr gefehlt, dass er sie einfach nur in die Arme nahm!
    Gabe küsste sie sanft auf die Stirn und schmiegte die Wange an ihr Haar. „Es tut mir so leid“, flüsterte er. „Aber jetzt wird alles wieder gut.“
    Sie schwieg. Wie sollte das möglich sein nach allem, was geschehen war? Bittere Erinnerungen überschwemmten sie und zerstörten den magischen Moment. Behutsam entwand sich Leah seinen Armen.
    „Leg dich wieder hin“, sagte sie in neutralem Krankenschwestertonfall, während sie

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