Julia Ärzte zum Verlieben Band 53
Seine Augen schimmerten teuflisch, und sein Gesicht war im Mondlicht so atemberaubend attraktiv.
„Ich mag Herausforderungen genauso wie du.“
Und deshalb war er so gefährlich. „Am liebsten würde ich dich zu Fuß von hier nach Hause zu deiner Brünetten schicken. Die kalte Luft dürfte dir guttun.“
„Auf mich wartet niemand, Meg. Und abgesehen davon fahre ich ins Krankenhaus. Sie sind überlastet, und außerdem will ich nach Harry sehen.“
Gereizt atmete Megan aus. „So was macht mich echt wütend! Gerade will ich dir deine Oberflächlichkeit vor Augen führen, und da tust du etwas wirklich … wirklich …“, sie zuckte die Schultern, „Anständiges. Komm, steig ein, bevor ich meine Meinung ändere. Rambo, lass ihn leben. Er wird Harry helfen. Aber das ist auch der einzige Grund, warum du ihn nicht fressen darfst.“
Während sie ihren allradangetriebenen Wagen durch die engen Straßen zu ihrem Cottage lenkte, versuchte sie die Erinnerung daran zu verdrängen, dass er sie beinahe geküsst hätte. „Ich kann nicht glauben, dass du mit dem Lamborghini gefahren bist …“
„Ich war essen, erinnerst du dich? Mit einer Frau.“
„Also gehört der Lamborghini zur Zinetti-Verführungstechnik?“ Aus irgendeinem Grund störte sie das, und sie schaltete ruckartig. „Fallen Frauen wirklich auf so was rein?“
„Alle. Könntest du etwas langsamer fahren, bevor du uns beide umbringst?“
„Ich kenne diese Straße. Du scheinst dich mit ziemlich oberflächlichen Frauen zu treffen.“
„Ich tue mein Bestes. Du fährst zu schnell, Meg.“
„Und das sagt jemand, der einen Lamborghini und einen Ferrari besitzt. Fehlt nur noch, dass du so ein Chauvinist bist, der es nicht ertragen kann, von einer Frau gefahren zu werden.“
Dino klammerte sich an den Sitz. „Ich werde generell nicht gerne gefahren.“
„Weil du ein Kontrollfreak bist.“
„ Sì , ich gebe zu, dass ich gern die Kontrolle habe.“ Amüsiert sah er zu ihr hinüber. „Ich bin gerne oben.“
„Das bestätigt nur, dass ich nicht dein Typ bin, weil ich auch gern oben bin.“ Megan gab Gas und genoss, wie er scharf Luft holte. „Zwei Kontrollfreaks sind das perfekte Rezept für eine Katastrophe.“
„Oder für explosive Leidenschaft. Wollen wir herausfinden, was von beidem eher zutrifft?“
Nur für einen Moment verlor sie die Konzentration und spürte, wie ihr Wagen auf dem Eis ins rutschen geriet. Sie lenkte gegen und hatte das Auto schnell wieder unter Kontrolle. „Das war lustig!“ Ihr Herz klopfte wild, und ihr Mund fühlte sich trocken an. „Zumindest bist du jetzt ruhig. Alles okay?“
„Abgesehen von dem Herzinfarkt meinst du?“ Sein sarkastischer Kommentar brachte sie zum Lächeln, und sie bremste leicht ab.
„Warum steht dein Wagen bei mir?“
„Als Harrys Mutter bemerkt hat, dass er nicht da ist, hat sie erst das Team angerufen und dann deine Mutter. Ihr war eingefallen, dass du gerne an der Schlucht spazieren gehst und Harry dich und Rambo oft dort oben beim Training beobachtet hat. Sie hatte gehofft, dass du unterwegs bist, was du ja auch warst. Ich bin also bei dir vorbeigefahren, um mir von deiner Mutter deine Route geben zu lassen.“
Megan umfasste das Lenkrad fester. „Also ist es meine Schuld, weil er mir gefolgt ist?“
„Nein, es ist Harrys Schuld. Er ist ohne die richtige Ausrüstung losgegangen.“
„Er hatte Pech.“
„Oh nein, er hatte Glück.“ Dino zog einen Handschuh aus und bewegte seine Finger. „Schließlich hast du ihn gefunden.“
Sie konzentrierte sich auf die Straße, aber sie spürte, dass er sie ansah. „Rambo hat seine Fährte aufgenommen. Ich wusste nicht einmal, dass er vermisst wird.“
„Wir wollten dich gerade anrufen, als du dich bei uns gemeldet hast.“
„Wie kommt es dann, dass du so schnell bei uns warst und die anderen nicht?“
„Ich war selbst gerade auf dem Weg in die Berge. Sieht so aus, als würden wir unsere Freizeit ähnlich verbringen.“
„Also ist dein Date nicht so gelaufen, wie du es wolltest.“
Er lächelte hintergründig. „Es ist genau so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt hatte.“
Und das bedeutete was genau? Er hatte doch gesagt, dass die Brünette nicht auf ihn wartete. Megan verdrängte den Gedanken und hielt vor ihrem Cottage. „Endlich zu Hause. Und du bist immer noch heil.“
„Wunder geschehen doch immer wieder. Danke fürs Mitnehmen. Arbeitest du morgen?“
„Ja. Schau, Dino …“ Sie zögerte. Einerseits wollte sie
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