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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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um ein gefährliches Schwingen des Windenseils gegen die Wände der Schlucht zu verhindern. Sobald Harry sicher im Helikopter war, ließ die Besatzung das Führungsseil los und verschwand in der Dunkelheit.
    Megan fühlte, wie ihr Adrenalinspiegel sank und sich Erleichterung breitmachte, darum kehrte sie ins Zelt zurück, setzte sich, atmete langsam und versuchte, nicht daran zu denken, was alles hätte passieren können.
    Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. Nur nebenbei bekam sie mit, dass Dino das Führungsseil eingesammelt hatte und jetzt wieder bei ihr im Zelt war. „Ich kenne Harry seit seiner Geburt. Früher habe ich immer geholfen, ihn zu baden.“
    „So ein Glückspilz.“ Dino verstaute das Seil in seinem Rucksack und löste dann sanft ihre Hände von ihrem Gesicht. „Das hast du gut gemacht, Wolfsmädchen. Du hast ihm wahrscheinlich das Leben gerettet.“
    „Ich lackiere mir vielleicht nicht die Nägel oder backe Plätzchen, aber ich habe auch ein paar Talente.“ Hatte das in Harrys Fall jedoch ausgereicht? Wenn sie ihn nun nicht schnell genug ins Krankenhaus bringen konnten? Jetzt drohte sie plötzlich die Angst zu überwältigen, die sie während der Rettungsaktion unterdrückt hatte. Am liebsten wollte sie sich an Dinos breite Brust schmiegen und einfach nur weinen. Es war ihr egal, dass er ein notorischer Herzensbrecher war und sie seinen Avancen seit Monaten auswich. Sie wollte diese starken Arme um sich spüren. „Dino …“
    „Wie gut, dass ich hier bin, nicht? Ein schwaches, hilfloses Mädchen wie du braucht einen großen, starken Mann wie mich, der ihm aus der Patsche hilft.“
    Sofort löste sich ihre Angst in Luft auf. „Glaubst du im Ernst, ich brauche deine Hilfe?“
    „ Sì , natürlich.“ Er begann seine Ausrüstung wieder im Rucksack zu verstauen. „Du bist zu klein und zart, um allein diesen Berg hinunterzulaufen. Der Wind hat zwar nachgelassen, aber das wird nicht lange anhalten. Du wärst nicht fit genug, umso schnell zu laufen, wie du musst. Wir bleiben die Nacht hier, und ich beschütze dich.“ Sein Mund verzog sich zu einem sinnlichen Lächeln. „Nur du und ich hier allein. So hatte ich mir unsere erste Nacht zusammen zwar nicht vorgestellt, aber ich bin flexibel. Hast du zufällig einen Mistelzweig dabei?“
    Wut verdrängte die Sorge um Harry. „Wenn ich einen dabei hätte, würde ich dich mit den giftigen Beeren füttern. Ich bin nicht in Stimmung, Dino …“
    Ohne Vorwarnung beugte er sich zu ihr, und für einen atemlosen Augenblick dachte sie, er würde sie küssen. Dunkel glitzerten seine Augen, und Megan fühlte etwas, das sie sonst nie zuließ. Als würde sie von einer unsichtbaren Kraft kontrolliert.
    Abrupt kam sie wieder zur Vernunft und schob ihn entschieden von sich. „Was zum Teufel hast du vor?“
    „Ich wollte dich in Stimmung bringen“, raunte er.
    „Ich meinte, dass ich nicht in Stimmung bin für dein Flirten“, krächzte sie, „nichts anderes.“ Es beunruhigte sie, dass ihre Hände zitterten.
    „Das hast du gemeint?“ Diese verführerischen Augen neckten sie. „Dann musst du dich deutlicher ausdrücken.“
    Ihre Lippen prickelten, und ihr war heiß. „Tu das nie wieder, Zinetti!“
    „Was?“ Lächelnd streichelte Dino ihre Wange. „Ich habe doch noch gar nichts gemacht. Aber vielleicht ist das ein günstiger Moment, um dir ein angewandtes Beispiel zu geben, wie man Unterkühlung vermeidet.“
    Hastig rutschte Megan so weit von ihm weg, wie es das Zelt zuließ; zu aufgewühlt von ihrer Reaktion auf ihn, um sein kleines, zufriedenes Lächeln zu bemerken. „Bestimmt nicht! Selbst wenn wir die letzten Menschen auf diesem Planeten wären. Da sterbe ich lieber an Unterkühlung.“
    „Wunderschöne Megan.“ Seine Stimme klang sanft. „Eine Frau wie du sollte einen Mann in ihrem Leben haben, aber du machst alles allein.“
    „So gefällt es mir am besten.“
    „Weil du Angst hast?“
    „Dino!“ Mühsam beherrschte sich Megan. „Raus aus meinem Zelt. Ich will hier runter, und zwar jetzt. Ich halte es keine Minute länger mit einem süßholzraspelnden Italiener aus. Du bist schlimmer als das Wetter.“
    Zu ihrer Überraschung widersprach er nicht, sondern half ihr, die Ausrüstung zusammenzupacken, bevor er die Lampe an seinem Helm einschaltete.
    Megan war so wütend und aufgewühlt, dass sie den steilen Hang kaum wahrnahm. Dino blieb während des gesamten Abstiegs vor ihr, so hatte sie Zeit genug, seinen Rücken mit bösen Blicken

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