Julia Ärzte zum Verlieben Band 53
aber das ändere ich. Vielleicht kannst du mir eine Liste mit deinen Lieblingsfilmen geben.“
Mit langem Gesicht musterte Jamie die DVDs. „Dann hast du nur Filme mit echten Menschen?“
„Ja.“ Dino lächelte über die Beschreibung. „Echte Menschen.“
Schweigend musterte Megan den Luxus. Also hatte er Geld. Das musste kein Gegenargument sein. Erschrocken bemerkte sie, dass sie sich selbst überzeugen wollte. Sie steckte schon tiefer drin, als sie je gewollt hatte.
Sie wollte, dass es funktionierte.
Ängstlich trat sie einen Schritt zurück. Ihr Puls raste.
Ihr Sohn war enttäuscht. „Wie schade, dass du keine guten Filme hast. Ich könnte einfach meine Lieblingsfilme mitbringen“, bot Jamie hilfsbereit an, und Megan keuchte. „Jamie! Du kannst doch nicht …“
„Das ist eine ausgezeichnete Idee.“ Dino nahm den kleinen Jungen an die Hand.
Megan wandte sich ab.
Warum wollte er sie? Sie war kompliziert, und sie hatte Jamie. Es gab sie nur im Doppelpack.
Ein Rundgang durch Dinos Zuhause konnte ihre Ängste auch nicht beruhigen. Das elegante Holzhaus war so entworfen, dass es organisch mit dem Wald verschmolz. Es hatte große Balkone vor den Schlafzimmern, und die riesige Glaswand vermittelte ein Gefühl von Weite und Licht. Hier konnte man sich bei gutem Wein und Musik herrlich entspannen.
„Es ist die perfekte Junggesellenbude“, sagte Megan tonlos.
„Es wäre auch ein perfektes Zuhause für eine Familie“, widersprach Dino. Sein Gesicht wirkte unergründlich. „Schaut euch um. Ich ziehe mich nur schnell um, und dann kaufen wir einen Weihnachtsbaum.“ Er verschwand durch eine Tür und ließ sie in dem wunderschönen Wohnbereich allein.
„Als ob man im Wald leben würde“, flüsterte Jamie beeindruckt. „Wow … Mum, in dem Zimmer hier könnte ich Skateboard fahren. Und Dino hat einen Pool. Er kann jeden Tag schwimmen gehen. Ist das nicht toll?“
„Ja, ist es.“
Megan starrte hinaus in den Wald und auf die Bergspitzen in der Ferne. Erschöpft ließ sie ihre Gedanken einfach treiben. Plötzlich sah sie sich selbst zusammengerollt auf dem großen Sofa, wie sie die Wärme des Kaminfeuers genoss nach einem langen Tag in den Bergen. Sie stellte sich vor, wie es wäre, mit Dino auf dem Teppich vor dem Feuer zu schlafen oder in dem riesigen Bett, das sie durch eine der offenen Türen gesehen hatte.
„Denk nur an die Partys, die man hier feiern könnte“, hauchte Catherine Miller begeistert.
Partys. Ihre Mutter hatte recht.
Das Haus war modern und elegant – wie sein Besitzer. Und Dino war Chefarzt mit einem ausgedehnten Netzwerk an Freunden und Kollegen.
Megan streckte die Hand aus, um eine der großen, exotischen Pflanzen zu berühren, dabei fiel ihr Blick auf ihre Fingernägel, die Ellie gestern Abend noch schnell lackiert hatte. Kurz, gepflegt und praktisch.
Die falschen Nägel und die falsche Frau.
Wütend, weil sie alles zerstörte, bevor es überhaupt begonnen hatte, wirbelte Megan herum und ging auf die andere Seite des Raumes. Dicke Teppiche lagen auf Holzdielen aus hellem Ahorn, an den Wänden standen unzählige Bücherregale. Irgendwie schaffte es das Haus, gemütlich und gleichzeitig geräumig zu sein.
„Ich feiere hier nächste Woche eine Party.“ Dino kam mit einem Pullover in der Hand herein. „Es wäre schön, wenn du kommst. Und bevor du nach Ausreden suchst: Es sind nur ein paar Freunde, Leute aus dem Krankenhaus und vom Bergrettungsteam. Ganz locker.“
„Ich passe auf Jamie auf“, versprach Megans Mutter sofort, aber Dino schüttelte den Kopf.
„Ich möchte, dass er auch kommt. Ellie und Ben bringen ihre Kinder mit, Sean und Ally auch. Sie können alle unten einen Film ansehen, und Jamie kann seinen Lieblingsfilm aussuchen.“
„Wow, danke.“ Jamie vibrierte vor Aufregung. „Wir können doch kommen, oder, Mum? Eine Weihnachtsparty. Kommt der Weihnachtsmann auch?“
Dino reagierte sofort. „Natürlich.“
Megan zögerte. Eine Party mit dem Bergrettungsteam und Kindern bedeutete, sie musste keine langen Kleider tragen, in denen sie sich unwohl fühlte. „Wir kommen gern. Danke.“
„Gut.“ Er lächelte. „Also, wollten wir nicht einen Weihnachtsbaum kaufen?“
„Dieser?“ Dino zuckte zusammen, als ihn ein weiterer Tannenbaum mit seinen Nadeln malträtierte. Seit einer Stunde waren sie jetzt im Wald und hatten noch keinen Baum gefunden, der Megan zufriedenstellte.
Das wusste er, weil er nicht aufhören konnte, sie anzusehen. Ihr Haar
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