Julia Ärzte zum Verlieben Band 53
Aussehen entschuldigen, aber ich hatte nicht geplant, die Nacht hier zu verbringen.“
Verdutzt stand Megan da, als Jamie ihm in die Arme sprang. „Du hast hier übernachtet!“
„ Sí , übernachtet.“ Lächelnd fing Dino den Jungen auf, während Megan nervös zusah. Bartstoppeln bedeckten sein Kinn, und seine Augen waren genauso sexy und dunkel wie gestern. Wenn sie ihn mit ihrem Kind sah, fühlte sie sich …
Verwundbar.
„Das Batmobil hat mich bei dem ganzen Schnee im Stich gelassen, darum saß ich hier fest. Deine Mum hat mich freundlicherweise übernachten lassen.“
Megan entspannte sich, bis sie den skeptischen Blick ihrer Mutter bemerkte. Catherine Miller war nicht so leicht zu überzeugen.
Jamie hüpfte in Dinos Armen. „Wow … wo du schon hier bist, kannst du doch auch den ganzen Tag bleiben. Sonntag ist mein Lieblingstag, weil es Pancakes zum Frühstück gibt. Sag, dass du bleibst … bitte ! Magst du Pancakes? Ich esse sie immer mit Ahornsirup und Schokolade.“
Dino zuckte zusammen. „Zusammen?“
„Ich mag sie so. Und dann kaufen wir unseren Weihnachtsbaum. Du könntest doch mitkommen.“ Jamie hielt den Atem an.
Megan biss sich auf die Unterlippe. Bestimmt wollte Dino den Tag nicht damit verbringen, Weihnachtsbäume auszusuchen. Oder doch?
Aber Dino nickte. „Ich komme gerne mit. Wir müssen vorher allerdings bei mir vorbeifahren, damit ich mich umziehen kann. Mit Fliege kann ich keinen Weihnachtsbaum aussuchen.“
„Ich könnte dir etwas borgen …“ Jamie musterte ihn unsicher. „Aber das passt dir bestimmt nicht.“
Schmunzelnd setzte Dino ihn ab. „Meg, kann ich bei dir duschen?“
Sie errötete, als sie ihn sich unter ihrer Dusche vorstellte. „Natürlich.“ Ihre Gedanken waren in Aufruhr. Warum wollte er den Tag mit ihnen verbringen?
Jamie nahm einfach seine Hand. „Ich zeige dir, wo das Bad ist. Brauchst du ein Handtuch? Du kannst eins von meinen haben. Möchtest du lieber Superman oder Hulk?“
Ihr Herz zog sich zusammen, als Megan die beiden beobachtete.
Nachdem die Tür hinter ihnen zugefallen war, reichte ihre Mutter ihr eine Tasse Kaffee. „Entspann dich, Jamie mag ihn sehr.“
„Genau deswegen kann ich mich nicht entspannen. Jamie ist so vertrauensvoll. Er sieht in niemandem etwas Schlechtes. Ich habe Angst …“ Megan umfasste die Tasse fester. „Angst, dass er verletzt wird.“
„Du kannst ihn nicht vor allem beschützen.“
„Möglich, aber ich kann es versuchen.“ Indem sie Dino in ihr Leben ließ, setzte sie nicht nur ihr eigenes Glück aufs Spiel, sondern auch Jamies. Wenn Dino genug von ihr hatte, würde auch er darunter leiden.
Ihre Mutter maß Mehl ab und gab es in eine Schüssel. „Ich weiß, was du denkst, Meg, aber manchmal muss man einfach mit großen Schritten durchs Leben gehen, auch wenn man auf die Nase fällt. Du bist auf die Nase gefallen. Jetzt musst du mutig sein und wieder aufstehen.“
„Ich bin mutig“, widersprach Megan beleidigt.
„Wenn du durch einen Blizzard gehst oder an einem Seil hängst. Aber davor hattest du noch nie Angst, und daher ist es nicht mutig. Dir machen Gefühle Angst.“ Catherine gab Eier zu dem Mehl und verquirlte alles. „Ich bin froh, dass er über Nacht geblieben ist.“
„Du musstest ihm ja unbedingt meinen Schlüssel geben, damit er hier reinplatzen konnte.“
„Du kannst mir jederzeit dafür danken. Mir tut nur leid, dass wir dich so überrumpelt haben. Ich hätte erst anrufen sollen.“
„Es ist nichts passiert, Mum.“ Sie fühlte sich total unwohl und schob verlegen eine Haarsträhne aus den Augen. „Er hat in Jamies Zimmer geschlafen.“
„Meg, ich bin vielleicht alt, aber nicht dumm. Und du auch nicht. Wenn du diesen Mann wirklich in Jamies Zimmer hast schlafen lassen, bist du ein noch hoffnungsloserer Fall, als ich dachte.“ Ihre Mutter lächelte schwach. „Du musst mich nicht anlügen. Ich weiß, ich bin deine Mutter, aber offen gesagt bin ich heilfroh, dass du endlich mal wieder Sex hattest. Wenn ich mir Dino so ansehe, war es sicher unglaublich. Gibst du mir bitte die Milch aus dem Kühlschrank?“
Megan zog die Kühlschranktür auf und hoffte, dass die herausströmende kalte Luft ihr heißes Gesicht abkühlen würde. „Ich möchte ihn nicht dabei haben, wenn wir den Weihnachtsbaum aussuchen.“
„Warum nicht?“
„Weil es ein Familienausflug ist. Unser Ritual.“ Sie schloss die Kühlschranktür und reichte ihrer Mutter die Milch. „Außerdem hat er bestimmt
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