Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
Vom Netzwerk:
erledigt.“
    „Für mich nicht.“
    Sophie konnte seinen prüfenden Blick fast körperlich spüren.
    „Für das, was du in der Vergangenheit erlebt hast, bin ich nicht verantwortlich. Kannst du mir denn wirklich nicht verzeihen, dass ich nicht ganz offen war?“
    Nein. Dazu hatte sie einfach zu große Angst, dass dies nur die Spitze eines Eisbergs aus Lügen und Täuschungen war. Das Risiko, ihm zu vertrauen und dann wieder enttäuscht zu werden, war einfach zu groß. Noch einmal würde sie sich nicht davon erholen, das wusste sie genau.
    Energisch schüttelte sie den Kopf. „Ich habe mir meine Vergangenheit auch nicht ausgesucht. Aber sie hat mich nun einmal geformt. Immer wieder kamen Männer darin vor, die es mit der Wahrheit nicht so genau nahmen. Selbst in meiner Familiengeschichte wimmelt es nur so vor Lügnern.“ Zögernd sah sie ihn an. „Ich bin ein einfaches Mädchen vom Land, Levi, das sagt, was es meint. Ich möchte, dass du gehst.“
    Müde rieb er sich den Nacken. „Was soll ich denn noch sagen, Sophie? Es tut mir leid, dass ich nicht aufrichtig war. Aber es gibt einiges, wovon du keine Ahnung hast. Wenn ich dir alles sagen würde, wärst du vielleicht in Gefahr.“
    Noch einmal schüttelte sie den Kopf. Solche schwammigen Andeutungen reichten nicht. „Dann gibt es wohl nichts mehr zu sagen.“
    Enttäuscht sah er sie an. „Du gibst mir also keine zweite Chance?“
    „Nein.“ Wieso fühlte sie sich plötzlich, als würde eine schwere Last sie zu Boden drücken?
    Sie hatte geglaubt, in Levi Eigenschaften zu entdecken, die sie bei anderen Männern immer vermisst hatte. Doch er hatte ihre Hoffnung mit seinen Lügen brutal zerstört. „Bitte geh!“
    Seine Miene schien zu erstarren. Nun sah er wieder so aus wie der Fremde, den sie vor einer Woche am Fluss getroffen hatte. Unnahbar, arrogant und abweisend. „Sehr bedauerlich, dass du so empfindest.“ Er drehte sich um, doch bevor er ging, stellte er noch eine Frage. „Wo ist William?“
    Verwirrt sah sie ihn an. „Smiley? Bei der Arbeit. Warum?“ Würde er denn nie verschwinden? Lange konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.
    „Bei den Ermittlungen ist etwas über die Familie, der Xanadu früher einmal gehörte, herausgekommen. Weißt du zufällig ihren Namen?“
    Sie hatte nicht mehr die Kraft, über ihren verantwortungslosen, spielsüchtigen Großvater zu sprechen, und so wählte sie den Weg des geringsten Widerstandes. „Nein. Warum?“
    „Ist nicht so wichtig.“ Levi kam noch einen Schritt näher. Sophie fürchtete schon, sie würde sich in seine Arme stürzen. Entschlossen wich sie zurück. Ihre erschrockene Miene musste ihn alarmiert haben, denn er blieb stehen. „Leb wohl, Sophie.“
    Damit ging er die Verandastufen hinunter und die staubige Straße entlang. Während sie ihm nachsah, fiel Sophie auf, dass sie gerade genau das getan hatte, was sie ihm vorwarf. Sie hatte ihn angelogen. Nicht nur, was ihren Großvater betraf.
    Levi fuhr zurück nach Xanadu – viel zu schnell, doch er brauchte etwas, worauf er sich konzentrieren konnte. Zum Beispiel eine halsbrecherische Fahrt über staubige Straßen. Alles war besser, als über Sophie nachzudenken. Oder über den Schmerz, den er in ihren Augen bemerkt hatte.
    Wahrscheinlich war es ungefährlicher für sie, nicht mit ihm zusammen gesehen zu werden. Obwohl Levi nicht zu dunklen Vorahnungen neigte, quälte ihn ein beklemmendes Gefühl. Ganz so, als käme eine namenlose Bedrohung immer näher. Falls die Untersuchung seine Vermutung bestätigte, wäre Steve der Hauptverdächtige – und das würde bedeuten, dass sie alle in Gefahr waren.
    Zwei Stunden später platzte Smiley in das Behandlungszimmer, in dem Sophie gerade einen Ausrutscher mit einer Kettensäge vernähte. Der junge Cowboy hatte großes Glück gehabt und sein Bein nur oberflächlich gestreift, als ihm die Säge abgerutscht war.
    Erstaunt sah Sophie auf. Zwar war sie es gewohnt, dass ständig jemand unangemeldet hereinkam, doch Smiley hatte sie bislang noch nie bei der Arbeit gestört.
    Ein Blick auf sein Gesicht genügte, und sie wusste, was los war. „Odette?“
    „Sie hat mich angerufen. Vor ungefähr einer Viertelstunde hatte sie einen Blasensprung, und seitdem kommen die Wehen alle drei Minuten. Und das ausgerechnet unterwegs im Auto. Sie stehen jetzt an der Pentecost-Kreuzung. Aus irgendeinem Grund geht es nicht weiter.“
    Seltsam. „Das ist genau da, wo ich Levi das erste Mal getroffen habe. Was wollen

Weitere Kostenlose Bücher