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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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verkriechen, aber sie musste warten, bis ihr Bruder aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
    Die Krankenschwester lud sie ein, in ihrer Wohnung ein Bad zu nehmen, und so verbrachte Sophie über eine Stunde damit, sich in warmem, schaumigem Wasser den roten Staub abzuwaschen. Leider setzte die erhoffte Entspannung nicht ein.
    Selbst in der Badewanne konnte sie noch den Lärm des nahe gelegenen Flugplatzes hören. Bei jeder Landung überlegte sie, ob er wohl an Bord war. Hätte sie doch bloß niemals ihre Zurückhaltung aufgegeben! Niemals wieder würde sie es so weit kommen lassen!
    Levi ließ die Eingangstür des Krankenhauses nicht aus den Augen. Trotz der späten Stunde herrschte reger Betrieb. Autos fuhren vor und spuckten Menschen aus, Taxen holten Fahrgäste ab, ganze Familien strömten vom Parkplatz herüber, und gelegentlich hielt sogar ein Bus an. Doch sosehr er sich auch anstrengte, er konnte die Frau mit dem Pferdeschwanz, deren Anblick seinen Herzschlag beschleunigte, nirgends entdecken.
    Inzwischen war es Nacht geworden, doch dieser Tag schien kein Ende nehmen zu wollen. Levi hatte über eine Stunde auf der Polizeiwache verbracht. Ein Spurensicherungsteam aus Perth war unterwegs, um den Hubschrauber zu untersuchen. Seine Schwester und William hatte er mit einer kleinen zweimotorigen Maschine abholen lassen – er wollte nicht noch einmal ein Risiko eingehen. Zu seiner Erleichterung schien es beiden gut zu gehen. Leider hatten weder Odette noch William ihm sagen können, wo Sophie steckte, aber William hatte immerhin mit ihr telefoniert.
    Sie war vor zwei Stunden gelandet, das hatte er herausgefunden. Es war also sehr wahrscheinlich, dass sie bald erscheinen würde.
    Levi wusste noch immer nicht, was er ihr sagen sollte. Seit seinem missglückten Geständnis hatte sie kein Wort mehr mit ihm gewechselt und es konsequent vermieden, ihn anzusehen. Der Schmerz in ihren Augen hatte ihn stärker mitgenommen, als er es erwartet hätte. Er hoffte inständig, dass sie sich nun etwas beruhigt hatte und er ihr vor seiner Abreise nach Sydney noch alles erklären konnte.
    Die digitale Uhr in der Eingangshalle der Klinik zeigte gerade 21:10 Uhr, als ein Taxi vorfuhr. Endlich war sie da. Sie wirkte viel kleiner, als er sie in Erinnerung hatte, und trug lange, dunkle Hosen, die irgendwie nicht zu ihr passten. Die Art und Weise, wie sie demonstrativ zur Seite sah, nachdem sie ihn bemerkt hatte, ließ seinen Mut sinken. Offenbar schien sie kein Interesse an einer Aussprache zu haben.
    Verständlich. Er hatte es nicht besser verdient.
    Im Augenblick gab es zu viele andere Dinge zu regeln, doch später würde er noch einmal versuchen, ihr alles zu erklären. Seine Schwester hatte den Absturz offenbar unbeschadet überstanden. Allerdings befürchtete Levi, dass es bei Sophie anders aussah – und das war ganz allein seine Schuld.
    Als sie mit gesenktem Kopf an ihm vorbeiging, ohne auch nur Hallo zu sagen, fühlte er sich, als hätte er einen Schlag in den Magen bekommen. Schnell stand er auf und folgte ihr in die Notaufnahme. „Ist bei dir alles in Ordnung?“
    Sophie biss die Zähne zusammen. Natürlich ging es ihr gut! Was bildete dieser Kerl sich ein? „Ja.“ Noch immer sah sie ihn nicht an.
    „Sophie! Bitte lass es mich erklären!“
    „Nein, danke.“ Jetzt drehte sie sich zu ihm um. „Sieh mal, Doktor Levi – wie auch immer du heißt. Ich kenne noch nicht einmal deinen Nachnamen.“
    „Pearson.“
    Der Name rief eine Assoziation in ihrem Kopf hervor. Pearson? Pearson? Wo hatte sie den Namen schon einmal gehört? Es wollte ihr nicht einfallen. Wozu auch?
    Levi sah sie eindringlich an. „Findest du nicht, dass du ein bisschen zu streng mit mir bist? Wenn man bedenkt, was wir alles zusammen durchgestanden haben …“
    „Es interessiert mich nicht, ob du meine Reaktion für übertrieben hältst. Ich bin müde. Und ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Bitte akzeptiere das.“
    Und so saßen sie schweigend im Besucherbereich und warteten auf Odette und William. Am Anfang versuchte Sophie, sich mit einer Illustrierten abzulenken, doch ihre Gedanken wanderten immer wieder zu Levi.
    Entnervt legte sie die Zeitschrift weg, lehnte sich zurück und schloss die Augen. Es konnte doch nicht sein, dass sie ihr Herz schon wieder an so einen arroganten Großstadttypen verloren hatte!
    Endlich, nach einer quälend langen halben Stunde, wurden Levis Schwester und ihr Bruder entlassen. Odette fiel ihr um den Hals, und sogar

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