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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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Schließlich heilte die Zeit alle Wunden. Jetzt wusste sie, dass es unmöglich war.
    Wenn sie Blake erzählte, dass sie schwanger war, würden ihre Neuigkeiten jede Hoffnung darauf zerstören.
    Sie vermisste alles an ihm – sein Lächeln, sein Necken, seinen Witz, seine Freundschaft, seine Küsse. Alles.
    Aber jetzt musste sie an das Baby denken – ein Baby! Sein Baby. Sie und Blake mussten sich darüber unterhalten, wie es weitergehen sollte.
    Für sie kam eine Abtreibung nicht infrage. Wenn Blake wollte, dass sie diesen Weg ging, hatte er Pech. Aber er würde ihr keinen Schwangerschaftsabbruch vorschlagen.
    Oder vielleicht doch.
    Sie wusste es nicht mehr.
    Aber sie wusste, dass sie schon viel zu lange in dem privaten Bad war, das sie mit Blake teilte, darum umklammerte sie den Teststreifen. Sie konnte den Test nicht liegen lassen, oder die Verpackung.
    Schnell stopfte sie beides in ihre Tasche und schloss den Reißverschluss, um die Beweise zu verstecken.
    Mit dem Plan, ihre Tasche in ihrer Schreibtischschublade einzuschließen, betrat sie den Flur, der ihr und Blakes Büro trennte.
    Sie schlossen ihre Türen selten, daher war seine wie üblich offen, und seine Stimme klang bis auf den Flur.
    „Ich komme heute Abend vorbei, bevor ich nach Hause fahre.“
    Ihr Blick wurde magisch von ihm angezogen. Er hatte den dunklen Kopf gebeugt und studierte ein Papier auf seinem Tisch, während er telefonierte. Würde ihr Baby seine dunklen Augen und Haare haben? Seinen Witz und sein Lächeln?
    Die Tiefe der Gefühle, die sie überrollten, überraschte sie. Sie hatte nie daran gedacht, dass sie schwanger werden könnte, aber sie wollte Blakes Baby.
    Er bekam gar nicht mit, dass sie ihn beobachtete, und blätterte in den Papieren. „Mach noch ein komplettes Blutbild. Ich sehe mir die Ergebnisse dann nachher an.“ Als er aufblickte und sie entdeckte, presste er seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, die sein Missfallen deutlich zeigte.
    Darby sehnte sich nach den Tagen, als er ihr zuzwinkerte, schmunzelte oder ihr bedeutete, in sein Büro zu kommen.
    Sie war schwanger.
    Mit seinem Baby.
    Oh, Blake.
    Von allein wanderten ihre Hände zu ihrem Bauch.
    Sein grimmiger Blick wanderte tiefer, er bekam große Augen, hob den Blick und sah sie fragend an.
    Darbys Magen drehte sich um. Er wusste es.
    Sie war noch nie gut darin gewesen, ihre Gefühle zu verstecken. Warum sollte eine unerwartete Schwangerschaft da die Ausnahme sein?
    Ob sie nun bereit war, ihre Neuigkeiten zu teilen, oder nicht, Blake wusste Bescheid.
    Sie wurden Eltern.

10. KAPITEL
    „Ich muss auflegen“, erklärte Blake der Krankenschwester, mit der er telefonierte. Sein Blick wich keinen Millimeter von Darbys schuldigem Gesicht. „Ich kümmere mich um alles andere, wenn ich im Krankenhaus bin.“
    Er legte auf und starrte auf die blasse Frau, die vor seinem Büro stand und ihn mit wachsendem Entsetzen ansah.
    War sie …?
    Ihr Mund öffnete sich, als hätte sie seine stumme Frage gehört, aber sie brachte keinen Ton heraus. Ihre Hand lag schützend auf ihrem Bauch. Das war die einzige Antwort, die er brauchte.
    Darby war schwanger.
    Seine Hände zitterten.
    Sein Magen zog sich zusammen.
    Sein Kopf pochte schmerzhaft.
    Sein Herz wurde zusammengepresst.
    Darby war schwanger.
    Unsicher, ob seine Beine ihn tragen würden, rollte er mit seinem Stuhl zurück, und als er aufstand, hielt er sich an einer Ecke seines Schreibtisches fest.
    Er wurde Vater.
    Blake hatte immer gedacht, dass er irgendwann heiraten würde, Kinder haben und den Namen seines Großvaters weitergeben würde – aber jetzt?
    „Darby?“
    Sie schüttelte den Kopf. Ihre Augen wirkten wie aufgewühlte tiefblaue Seen.
    Dachte sie, er wäre wütend auf sie?
    Niemals.
    Wenn überhaupt, dann auf sich selbst. Schließlich konnte er nur sich selbst die Schuld für den Fehler geben. Sein Blick fiel auf ihren Bauch, und er zuckte zusammen.
    Von seinem Kind, seinem Baby, als Fehler zu denken versetzte ihm einen unerwarteten Schlag.
    Sein Großvater würde sich vor Schande im Grab umdrehen. Nichts war wichtiger als die Familie.
    Wenn Darby schwanger war, würden sie es irgendwie hinkriegen.
    „Wir müssen uns unterhalten.“
    Weil ihre Stimme versagte, nickte sie stumm und betrat sein Büro.
    Blake schloss hinter ihr die Tür, ihr Gespräch sollte niemand mitbekommen. „Du bist schwanger.“
    Unsicher sah sie ihn an, dann nickte sie.
    Er fragte nicht, ob es sein Baby war. Fragte nicht, wie lange

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