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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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Mensch“, stellte Edward fest. Auch wenn er ihren Enthusiasmus nicht teilen konnte, ihrer Wirkung konnte er sich nicht entziehen. Honey schien von innen her förmlich zu leuchten.
    „Ja, das habe ich schon öfter gehört.“ Sie stand jetzt neben ihm. „Schneit es hier im Winter?“
    „Ja. Sogar ziemlich viel.“
    „Oh, das kann ich kaum erwarten. Ich habe noch nie an einem Ort gelebt, an dem es schneit.“ Wieder strahlte sie ihn an und lief die Einfahrt hinauf. „Kommen Sie, Sie müssen mir alles zeigen.“
    Edward folgte ihr. So viel hatte er inzwischen gelernt: Es hatte wenig Sinn, Honey zu widersprechen.
    Sie bewunderte die Blumenbeete, die die Auffahrt säumten, die Vögel in den Bäumen und die Farben des Sonnenuntergangs am Himmel.
    Als sie hinter dem Wohnhaus zum ehemaligen Stallgebäude kamen, entdeckte Honey dort zu ihrer Freude einen bezaubernden kleinen Garten, der mit Steinen umsäumt war.
    „Oh …“ Sie blieb abrupt stehen. Die Rasenfläche, die Blumen und Bäume – alles war sorgfältig gepflegt und offensichtlich von einer liebevollen und fachkundigen Hand angelegt worden. Während Honey den Garten betrachtete, flogen zwei leuchtend bunte Papageien zu dem kleinen Vogelbad in einem Baum direkt vor ihnen.
    „Bewegen Sie sich nicht“, flüsterte sie.
    „Ich denke nicht im Traum daran“, erwiderte Edward. Honey freute sich, dass er tatsächlich still neben ihr stand und die beiden Papageien beobachtete. Das hätte Kennedy nicht getan. Er hatte es immer eilig gehabt und sogar seinen Kaffee im Gehen getrunken.
    Aber über ihre gescheiterte Beziehung wollte sie in dieser wundervollen Umgebung gar nicht nachdenken. Das war jetzt fünf Jahre her, sie hatten unterschiedliche Vorstellungen vom Leben gehabt, und die Trennung war die richtige Entscheidung gewesen.
    „Dieser Garten ist einfach umwerfend“, flüsterte sie, als die Papageien zwitschernd davonflogen. „Oh, da ist ja auch eine kleine Bank.“
    Als sie näher trat, sah Honey, dass die Rückenlehne mit einer Inschrift versehen war:
    Für Hannah und Cameron. Eure Liebe währt ewig.
    Sie drehte sich zu Edward um, in ihren Augen mischten sich Freude und Trauer. „Das ist wunderschön.“
    Er nickte nur. In diesem Moment überwältigte ihn der Schmerz über den Verlust seiner Eltern erneut. So voller Trauer hatte er sich seit der Beerdigung nicht mehr gefühlt, als er und seine Brüder die Asche ihrer Eltern im Wind verstreut und sich auf immer von ihnen verabschiedet hatten.
    „Meine …“ Es fiel ihm schwer, zu sprechen. „Meine Mutter hat die Beete angelegt. Es wird immer ihr Garten bleiben.“
    „Hannahs Garten“, sagte Honey leise. Tränen glitzerten in ihren Augen. „Sie pflegen ihn für sie, das verstehe ich.“
    „Ja. Aber nicht, damit er andere Menschen aus der Fassung bringt.“ Edward rieb sich über das Gesicht. Warum nur verspürte er das Bedürfnis, Honey in den Arm zu nehmen und zu trösten? Er kannte sie nicht einmal, und schließlich ging es hier um seine Eltern. Dennoch hatte er das Gefühl, dass sie seinen Schmerz teilte.
    Honey wischte sich über die Augen. „Sie haben recht, tut mir leid. Peter hat mir Bilder von Ihrer Mutter gezeigt. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie hier mit ihrem Strohhut auf dem Boden kniete und Unkraut zupfte.“
    „Ja.“ Edward wies auf die Beete. „Wissen Sie, nicht nur ich kümmere mich um den Garten. Peter und BJ, Lorelais Vater, machen das auch. Hamilton mäht sogar den Rasen, und in letzter Zeit ist Lorelai oft hier gewesen. Aber ich nehme mir nur selten die Zeit, mich einfach umzusehen.“ Er blickte sich um, als würde er die Schönheit des Gartens zum ersten Mal wirklich wahrnehmen.
    „Sie hat Ihnen allen ein kleines Heiligtum hinterlassen. Sicher war sie eine sehr liebevolle Mutter.“
    „Ja.“ Edward wandte sich schnell ab, aber Honey hatte den Kummer in seinen Augen gesehen. Sie fragte sich, ob er jemals wirklich um seine Eltern getrauert hatte oder ob er zu sehr damit beschäftigt gewesen war, die Verantwortung für seine Familie zu übernehmen.
    Honey trat ein paar Schritte in den Garten, um Edward etwas Freiraum zu geben. Sie roch an einer Blume und bewunderte die Aussicht auf die Berge in der Ferne. „Es ist einfach vollkommen“, flüsterte sie. Sie konnte ihre überschäumende Freude nicht mehr zurückhalten, breitete die Arme aus, legte den Kopf zurück und drehte sich im Kreis.
    Edward beobachtete sie. Als er sie heute Morgen so erlebt hatte, hatte er Honey

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