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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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war ich deshalb gestern so fertig. Ich muss mir was eingefangen haben.“
    „Du warst nicht nur gestern müde“, meinte er zärtlich. „Du bist ständig müde.“
    Unbehagen beschlich sie. Er hatte recht.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Eine böse Ironie des Schicksals, dass sie endlich jemanden gefunden hatte, der sie von Herzen liebte, nur um dann ernsthaft krank zu werden?
    „Sicherlich nur ein Virus.“ Sie verscheuchte die beängstigenden Gedanken. „Mir geht es schon besser. Ich dusche schnell und ziehe mich an. Wir wollen nicht zu spät in die Praxis kommen.“
    „Sei nicht albern. So kannst du keine Sprechstunde abhalten.“
    Sie schloss die Augen und hoffte, ihr Magen würde sich endlich beruhigen. „Ach, das geht schon.“
    „Amy.“ Prüfend legte er die Hand auf ihre Stirn und lächelte dann. „Leg dich wieder hin und schlaf dich aus. Ich komme heute Mittag nach Hause und sehe nach dir.“
    Zuerst wollte sie protestieren, doch sie fügte sich. Marco deckte sie liebevoll zu, gab ihr einen Kuss und ging.
    Sie schlief den ganzen Vormittag.
    „Fühlst du dich besser?“ Wie versprochen kam er mittags vorbei. Marco setzte sich aufs Bett und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Ist dir noch mal schlecht geworden?“
    „Nein.“ Sie richtete sich auf. „Wie war es in der Praxis?“
    „Gut.“ Er zögerte. „Amy, ich möchte dir etwas sagen, und ich hoffe, du regst dich nicht darüber auf.“
    Ihr wurde kalt. „Hast du es dir anders überlegt?“
    „Was?“ Verblüfft blickte er sie an.
    Amy errötete. „Dass du mit jemand zusammenleben willst, der keine Kinder bekommen kann.“
    „Ich will mit dir zusammenleben“, antwortete er ernst. „Das ist für mich das Wichtigste. Aber was ich sagen wollte, hat mit dem Thema Baby zu tun. Versteh mich bitte nicht falsch …“ Marco holte tief Luft. „Amy, ich möchte, dass du einen Schwangerschaftstest machst.“
    „Bist du verrückt? Hast du mir die ganze Zeit nicht zugehört?“
    „Sieh dir die Symptome an. Du bist erschöpft, ständig müde …“
    „Wir arbeiten viel!“
    „Heute Morgen war dir schlecht.“
    „Na und? Ich habe mich irgendwo angesteckt.“ Ihr wurde schon wieder übel. „Ich wusste es, du machst dir Hoffnungen. Es ist dir also doch wichtiger, als du denkst. Und davor hatte ich Angst!“
    „Nein“, erwiderte er eindringlich. „Hier geht es nicht um uns. Ich bin Arzt, Amy, und ein Arzt zählt eins und eins zusammen, wenn er eindeutige Symptome vor sich sieht.“
    „Na, dann hast du wohl nicht genau hingesehen. Ich kann nicht schwanger sein!“
    „Nicht weinen, bitte.“ Er fluchte leise und zog sie in seine Arme. „ Mi dispiace, tesoro . Bitte, weine nicht.“
    Amy entwand sich ihm und wischte sich wütend die Tränen ab. Sie ärgerte sich über sich selbst, dass sie sich so gehen ließ. Seit wann wurde sie hysterisch und fing bei jeder Gelegenheit an zu weinen? „Okay, wenn du es unbedingt willst. Ich mache den Test.“ Schniefend streckte sie die Hand aus. „Hast du einen dabei?“
    Nach kurzem Zögern griff er in die Jackentasche und holte die Packung heraus. „Ich komme mit.“
    Wie blind starrte sie auf den Test. „Würde es dir etwas ausmachen, mich dabei allein zu lassen?“, fragte sie mit zitternder Stimme.
    Marco seufzte. „Stoß mich nicht weg, Amy. Nicht gerade jetzt, tesoro .“
    Verunsichert schwieg sie. Sie konnte sich nur schwer vorstellen, in Gegenwart anderer einen Schwangerschaftstest zu machen. „Es ist so“, begann sie zaghaft. „Ich weiß, dass er nicht positiv sein kann, und trotzdem wünsche ich es mir so sehr. Ich … ich brauche nur einen Moment, um …“
    „Verstehe.“ Er drückte sie an sich. „Was hältst du von einem Kompromiss? Du machst den Test und rufst mich dann gleich.“
    Damit sie die Last nicht allein tragen musste …
    Amy ahnte, dass sie seine Kraft brauchen würde. Sie schloss die Badezimmertür und setzte sich auf die Wanne, das längliche Päckchen ungeöffnet in der Hand.
    Warum zögerte sie? Sie wusste, wie das Ergebnis aussehen würde. Oder war da doch ein winziger Funke Hoffnung?
    Nein, sie durfte den Gedanken nicht weiterdenken. Ungeduldig stand sie auf und riss die Verpackung auf.
    Ein paar Minuten später starrte sie auf das Teststäbchen. Tränen rannen ihr über die Wangen, und die Kälte der Fliesen drang in ihre nackten Füße. Amy merkte beides nicht.
    „Amy?“ Besorgt drückte Marco die Tür auf, ohne auf eine besondere Einladung zu warten. „Rede mit

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