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Julia Bestseller Band 142

Julia Bestseller Band 142

Titel: Julia Bestseller Band 142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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reagiert hatte. Ihre ganze Freundschaft hing davon ab, dass sie ihm dies glaubhaft machen konnte.
    „Ich wünsche mir, dass wir Freunde bleiben“, sagte sie mit fester Stimme.
    „Freunde?“ Mark starrte Holly an, als hätte er sie nicht richtig verstanden. „Du willst, dass wir Freunde bleiben?“
    Er glaubte ihr nicht. Das bedeutete, dass sie sich große Mühe geben musste, ihn zu überzeugen. Nie durfte Mark merken, was sie wirklich fühlte. Er würde ganz schnell Reißaus nehmen.
    Das ganze Dilemma war allein ihre Schuld. Mark hatte versucht, sich ihr zu entziehen, aber sie hatte ihn verführt. Er hatte sie nur trösten wollen, aber sie hatte ihn in eine unmögliche Situation gebracht, und es war ihre Pflicht, ihren Fehler wieder gutzumachen, indem sie ihm half, die Sache leicht zu nehmen.
    „Natürlich, Mark. Freunde. Was sonst?“ Sie warf die Bettdecke zurück und wollte aufstehen, doch Mark hielt sie zurück. „Unser Gespräch ist noch nicht zu Ende“, sagte er.
    Holly schloss wieder die Augen. „Es gibt nichts mehr zu sagen. Am besten, wir vergessen alles. Was mich betrifft, so hat sich zwischen uns nichts geändert.“ Genau das wollte er doch hören, nahm sie an.
    „Meinst du das im Ernst? Du willst, dass ich alles vergesse?“
    „Ja. Ich will, dass es wieder so ist wie früher“, sagte sie leise. „Wir sollten die Uhr einfach zurückstellen, denn ich möchte, dass wir Freunde bleiben.“
    „Freunde. Immer wieder gebrauchst du dieses Wort. Und wie halten wir es mit dem, was in der letzten Nacht geschah?“
    „Wir vergessen es. Die letzte Nacht war meine Schuld. Du hättest mich niemals angerührt, wenn ich nicht so verstört gewesen wäre. Du wolltest mich nur trösten, und dann ist es über uns gekommen …“
    „Willst du damit sagen, dass du es bereust, Holly?“
    „Ja“, log sie. „Wir hätten es niemals tun dürfen.“
    „Was meinst du damit? Ich will es genau wissen.“
    „Das tun, was wir getan haben. Sex miteinander haben.“
    „Wir hatten also Sex. Ich verstehe.“ Mark war wütend, das konnte er nicht verhehlen.
    „Wir sind Freunde. Nichts weiter.“
    „Nichts weiter …“ Er sah sie lange an, dann sprang er auf die Füße und zog die Boxershorts an. „Gut, dass wir das geklärt haben.“
    Holly zog die Bettdecke unters Kinn und sah ihn ängstlich an. „Wir sind uns also einig? Wird unsere Beziehung so bleiben, wie sie immer war?“
    „Selbstverständlich. Warum soll eine Nacht mit Sex eine lebenslange Freundschaft beeinträchtigen?“
    Holly fragte sich, warum Mark so ärgerlich war. „Aber wenn wir einer Meinung sind, warum bist du dann so böse?“
    „Ich bin nicht böse. Warum soll ich böse sein?“
    „Ich weiß nicht“, sagte sie kleinlaut. „Ich will nur nicht, dass sich zwischen uns etwas ändert.“
    „Warum musste das so kommen, verdammt noch mal?“ Mark fuhr sich durchs Haar und sank auf einen Stuhl. Plötzlich sah er müde und erschöpft aus. „Holly, ich bin nicht ehrlich zu dir gewesen, und es wird Zeit, dass ich dir die Wahrheit sage.“
    Diese Worte wirkten auf Holly wie eine kalte Dusche. Jetzt würde er ihr sagen, dass er sie niemals lieben könne, weil er doch eine andere Frau liebe. Er wollte ihr zu verstehen geben, dass über die Art ihrer Beziehung keine Zweifel aufkommen dürften. So hielt er es immer mit den Frauen, das wusste sie. Man sollte ihm nicht vorwerfen können, dass er in den Frauen falsche Hoffnungen geweckt habe. Ihr gegenüber brauchte er jedoch solche Erklärungen nicht abzugeben, denn sie wusste ja, dass er sie nie lieben würde. Schon gar nicht sollte er nach dieser Nacht große Worte verlieren.
    „Du brauchst mir nicht die Wahrheit zu sagen, Mark. Ich weiß, was du fühlst“, beugte sie einem Geständnis vor.
    „Das weißt du eben nicht. Ich …“
    „Bitte nicht, Mark!“ Holly hielt sich die Ohren zu und schüttelte den Kopf. „Ich kann es nicht ertragen, darüber zu reden. Nicht jetzt.“
    Obwohl sie wusste, dass er sie nicht liebte und sie nie lieben würde, ging es über ihre Kräfte, ihm zuzuhören, wenn er von der Liebe zu einer anderen Frau erzählte. „Es tut mir alles so schrecklich leid, Mark“, sagte sie.
    „Du bleibst also dabei“, sagte er bitter. „Ich habe die Botschaft verstanden.“ Mit einem Ruck stand er auf und verschwand im Badezimmer. Als er die Tür hinter sich zuknallte, sank Hollys Herz ins Bodenlose.
    Holly ließ das Frühstück aus und fuhr sofort ins Medical Center, wo sie sich in

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