Julia Bestseller Band 142
Gesicht in ihrem Haar. Hollys Körper bebte vor Aufregung, als sie merkte, wie sehr ihre Zärtlichkeiten ihn erregten. Es wird geschehen, dachte sie. Jetzt wird Mark mich lieben.
„Bist du dir sicher?“, fragte er.
Sie schob sich unter ihn und flüsterte heiser: „Ja, ja, bitte …!“
Mark küsste sie leidenschaftlich, während er sich in die richtige Stellung brachte, unfähig, auch nur eine Sekunde länger zu warten. Vorsichtig vollzog er den Akt, auf den Holly so sehnsüchtig gewartet hatte.
„Meine Holly“, sagte er zärtlich, als er merkte, wie sie sich instinktiv seinem Rhythmus anpasste. Nie in ihrem Leben hatte sie sich vorstellen können, wie es ist, zu lieben und in einem geliebten Menschen aufzugehen.
Voller Staunen über die Gefühle, die ihren heißen Körper durchdrangen, hob sie eine Hand, strich ihm zärtlich über das Gesicht. Damit sie ihn noch tiefer aufnahm, hob er ihre Hüften an, und sie folgte wie im Rausch jeder seiner Bewegungen. Immer schneller, immer erregender wurde das Liebesspiel, bis die Leidenschaft sie überwältigte und sie an die Grenze des Bewusstseins gelangten. Wie in Trance schrie Holly seinen Namen und wusste im gleichen Augenblick, dass auch er den Höhepunkt erreicht hatte und ihre Gefühle im Einklang waren.
Erschöpft drehte sich Mark auf die Seite und ließ nicht von ihr ab, indem er besitzergreifend die Arme um sie schlang. Als Holly einen Blick riskierte, sah sie, dass seine Augen unter den dichten schwarzen Wimpern geschlossen waren.
Mark. Ihr Mark.
Erleichtert darüber, dass er nicht sprechen wollte, kuschelte sie sich an ihn und hing ihren Gedanken nach. Sie wusste, dass sich dieses Erlebnis nicht wiederholen würde, denn so, wie es war, würde es nie wieder sein. Wie konnte nach dieser Nacht alles beim Alten bleiben?
Morgen würde sie der Realität ins Auge sehen müssen.
9. KAPITEL
Holly lag ganz still. Die Augen hielt sie geschlossen, als die frühe Morgensonne ins Zimmer fiel.
Sie hatte Mark verführt. Lieber Gott, sie hatte ihn verführt!
Sie hatte sehr wohl seine Unentschlossenheit wahrgenommen, als sie ihn berührte, aber sie hatte es ihm unmöglich gemacht, Nein zu sagen. Wie hatte sie sich so benehmen können? Was war über sie gekommen? Und wie sollte sie ihm jetzt in die Augen sehen?
Es war Zeit aufzustehen. Mark war schon hellwach und beobachtete sie, das spürte sie.
„Wenn du nicht vorhast, den Rest deines Lebens mit geschlossenen Augen zu verbringen, solltest du mich jetzt einmal ansehen“, sagte er.
Holly hielt die Hände vors Gesicht und wusste vor lauter Verlegenheit nicht, was sie sagen sollte. Sollte sie wirklich so tun, als hätte sich nach der letzten Nacht in ihrer Beziehung nichts geändert? Das konnte sie nicht.
„Holly, sieh mich an!“, rief er mit verhaltenem Lachen. „Wenn du innerhalb der nächsten zehn Sekunden nicht die Augen aufmachst, wende ich Gewalt an.“
Sie nahm die Hände vom Gesicht und öffnete die Augen.
„So ist es besser. Ich möchte dich ansehen, während wir uns jetzt unterhalten.“
Schnell machte Holly die Augen wieder zu und fragte: „Was meinst du damit?“
„Aber Holly! Nach allem, was wir in der vergangenen Nacht getan haben, kann ich mir nicht vorstellen, dass du Scheu vor mir empfindest.“
Machte er sich über sie lustig? Gerade wegen allem, was sie in der letzten Nacht getan hatten, war sie scheu. Aber weil er ja mehr Erfahrung hatte als sie, brachte ihn das, was sie miteinander geteilt hatten, nicht in Verlegenheit.
Holly öffnete die Augen wieder und bekam Herzklopfen, als sie sah, wie nahe er ihr war.
„Sag mir bitte, warum du Scheu vor mir hast! Letzte Nacht warst du nicht scheu.“
Diese Bemerkung machte sie erst recht verlegen. Sie brauchte ja nur daran zu denken, welche Erregung seine Liebkosungen in ihr geweckt hatten.
„Du weißt genau, warum“, antwortete sie. „Weil wir … wir … und jetzt weiß ich nicht, wie es weitergeht.“
„Wie möchtest du denn, dass es weitergeht? Sag es mir!“
Ja, was möchte sie? Sie würde gern von ihm hören, dass er sie liebe, aber das war natürlich ein lächerlicher Wunsch. Mark würde sie nie lieben. Nicht so, wie sie es sich vorstellte. Nach der letzten Nacht konnte Holly nicht einmal erwarten, dass er sie wie eine Freundin liebte. Nachdem sie ihn verführt hatte, musste er annehmen, dass sie ihn begehrte, und davon musste sie ihn abbringen. Sie musste ihn überzeugen, dass sie aus einer emotionalen Situation heraus
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