Julia Bestseller Band 142
bestimmten Prozentsatz unserer Gewinne an Projekte spenden, die sich für den Erhalt des Regenwaldes einsetzen.“
„Mir ist bewusst, dass das auch weniger Profit für dich bedeutet“, fügte sie schnell hinzu, „aber es wäre nicht völlig uneigennützig. Heutzutage haben viele Menschen ein soziales Gewissen. Ich glaube, vielen gefällt die Idee, Kaffee zu trinken und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun. Vielleicht könnten wir unsere Fotowände nutzen, um den Gästen genau zu zeigen, wohin ihr Geld fließt.“
Rafael schwieg lange. „Warum läufst du immer im Raum umher, wenn du nervös bist? Das hast du auch am ersten Tag gemacht.“
„Es bereitet mir extremen Stress, still sitzen zu bleiben. Vielleicht erinnert es mich zu sehr an die Schule. Was hältst du von meiner Idee?“
„Von den Spenden?“ Er lächelte großzügig. „Ich denke, du wirst nie Milliardärin, wenn du das Geld so aus dem Fenster wirfst. Aber das macht nichts. Ich habe genug Geld für uns beide.“
Der Anflug von Freude in ihren Augen verschwand. „Ich will dein Geld nicht.“
„Allmählich sehe ich das ein.“ Er beugte sich vor und sah sie herausfordernd an. „Du bist die erste Frau, die keine Geschenke von mir erwartet.“
„Du hast mir schon so viel gegeben“, murmelte sie. „Du hast mir geholfen, die Zahlen zu verstehen. Und das hat bisher noch niemand für mich getan. Du warst so geduldig und hast alles so oft wiederholt, ohne ein einziges Mal verärgert zu klingen. Und du hast dich um den Händler gekümmert.“
„Ich habe von Geld gesprochen.“
„Ja, Geld ist nicht immer das Wichtigste. Oder doch?“
„Vielleicht nicht. In jedem Fall bist du eine ungewöhnliche Frau.“
Sein auf ihr ruhender Blick verunsicherte sie. Unruhig trat sie von einem Fuß auf den anderen. „Weil ich nicht rechnen kann?“
Er stand auf und ging auf sie zu. In seinen Augen tanzte ein Lachen. „Nichts kümmert mich weniger als deine Rechenkünste. Und ich habe keine Lust mehr, über Geschäfte, Zahlen und deinen Vater zu sprechen. Wir haben gerade noch genug Zeit, um schwimmen zu gehen, bevor Maria das Abendessen serviert.“
Sie schlenderten den Dschungelpfad entlang. Irritiert blieb Grace stehen, als sie die roten Bänder an den Bäumen erblickte. „Wofür sind die denn?“
„Für dich“, erwiderte Rafael und zog sie weiter. „Ich habe meine Angestellten angewiesen, den Weg für dich zu markieren, damit du dich unter keinen Umständen mehr verlaufen kannst. Du folgst einfach den Bändern.“
„Das hast du für mich getan?“
„Es schien mir ein wenig einfacher, als dich ständig im Dschungel aufzuspüren.“
Seine lässige Antwort konnte das Glück nicht dämpfen, das sie in sich aufsteigen fühlte. Er hatte darüber nachgedacht, wie er ihr wirklich helfen konnte.
Der Pool war wunderbar kühl und erfrischend. Mit einem genüsslichen Seufzen ließ Grace sich ins Wasser gleiten. „Ich wünschte, ich könnte diesen Pool mit zurück nach London nehmen.“
„Dann bleib bei mir im Regenwald“, erwiderte Rafael und deutete mit einem Schulterzucken an, dass er das Problem für gelöst befand. Mit dem Kopf voran sprang er ins Wasser.
Überrascht holte sie Luft, als er unmittelbar neben ihr wieder auftauchte. Seine Augen funkelten gefährlich.
„Es gibt viele Arten potenziell tödlicher Raubtiere in diesem Pool, minha paixão “, murmelte er leise und zog sie an sich. „Du musst vorsichtig sein.“
Sofort stieg ein heftiges Verlangen in ihr auf, dessen Intensität sie erschreckte. Grace hielt den Mund dicht vor seinen. „Ach, wirklich?“
Es war verrückt, sich so auf diesen Mann einzulassen, aber was sollte sie dagegen tun? Es war, als hätten sich ihr Körper und Geist der Kontrolle entzogen.
„Rafael …“, stieß sie seufzend hervor, als er ihre nackte Haut streichelte und sie seine Erregung an ihrem Bauch spürte.
Eine Hand um ihren Nacken gelegt, küsste er sie auf den Mund und erforschte die seidige Höhle mit der Zunge. Seine Liebkosungen sandten Grace lustvolle Schauer durch den Körper.
In dem verzweifelten Versuch, ihm noch näher zu sein, drängte sie sich an ihn. Sie hörte, wie er heiser etwas auf Portugiesisch murmelte. Dann umfasste er ihre Hüften und drang mit einer einzigen fließenden Bewegung in sie ein.
Der herrliche Kontrast zwischen dem kühlen Wasser des Pools und der pulsierenden Hitze in ihrem Innern ließ Grace erbeben. Sie ließ sich von den wundervollen Empfindungen
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